69. Ab zu Oma

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Samu legte sich auf mein Bett und sah mir zu wie ich mir meine Armbänder anzog. "Wir müssen gleich los." Ich nickte stumm und sah ihn an. "Ich warte unten auf dich." Er stand wieder auf und verließ mein Zimmer. Ich warf nochmal einen Blick auf meine Armbänder und meinen beklebten Kleiderschrank bevor auch ich mein Zimmer verließ und runter ging. Unten angekommen wartete Samu schon auf mich. Ich zog mir meine Converse an und sah zu ihm auf. "Können wir?" - "Jap." antwortete ich ihm, doch schnell fiel mir ein, dass ich etwas vergessen hatte. "Nein, warte!" Ich flitzte nochmal hoch in mein Zimmer und schnappte mir meinen schwarzen Hut. Ich setzte ihn mir auf und rannte wieder runter. "So jetzt können wir." Samu schnappte sich seine Schlüssel. Zusammen gingen wir zum Auto. Ganz wie ein Gentleman hielt er mir die Tür auf. Nachdem ich im Auto saß schloss er die Tür und setzte sich anschließend ans Steuer. Jetzt ging es los. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Als wir vor dem Haus von Oma zum stehen kamen bildete sich ein riesen großes Lächeln in meinem Gesicht. Ich stieg aus und rannte auf die Haustür zu. Ich freute mich so sehr und sprang vom einem Bein auf das andere. Es fühlte sich so an als würde Samu eine halbe Ewigkeit brauchen, um hier her zu kommen. Als er endlich da war drückte er auf die Klingel. "Will auch." sagte ich und streckte meine Hand aus nur leider war mein Arm zu kurz und so durch konnte ich nicht klingeln. Samu nahm meinen Arm und zog ihn das letzte Stück damit ich klingeln konnte. "Du Faultier." - "Bin kein Faultier! Hab einfach keine Lust mich zu bewegen." Die Tür wurde mit Schwung geöffnet und vor uns stand Samu's Mutter. Sie blickte mich an und nahm mich in den Arm. "Yun mein Kind. Alles Gute zum Geburtstag. Gut siehst du aus." Ich lächelte sie an und schon wurde Samu in den Arm genommen. "Hallo Mama." begrüßte Samu seine Mutter. Dad ließ seine Mutter wieder los und schon standen wir im Flur des Hauses. "Yun!" kam mein Name von einer Frauenstimme. Ich sah auf und erblickte Sanna wie sie strahlend mit offenen Armen auf mich zu kam. "Sanna!" freute ich mich und kam ihr entgegen. Wir umarmten uns fröhlich und ließen den anderen erst los als Samu sich mal zu Wort meldete. "Hallo? Das ist meine Tochter, such dir eine eigene!" Sanna und ich sahen uns jeweils mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Wir versuchten unser Lachen zu verkneifen, doch das war nicht so einfach wie gedacht. Nach unserem Lachanfall setzten wir uns ins Wohnzimmer und unterhielten uns ein wenig. Sie fragten mich, ob ich schon etwas bekommen hätte, doch ich schüttelte den Kopf. "Bis auf Prosecco um Mitternacht habe ich nichts bekommen. Oh und ein riesen Tablett voll mit Essen." erzählte ich ihnen. "Ach, hat Samu etwa mit dir in den Geburtstag rein gefeiert?" Ich nickte und lächelte Samu an. Er saß in einem Sessel. Ich stand auf und lief zu ihm rüber. "Er ist der beste Papi auf der ganzen weiten Welt. Keine Ahnung wie ich ihn damals aufgegabelt hatte, aber ich bin froh darüber." schleimte ich ein bisschen und setzte mich auf seinen Schoß. "Ich habe dich aufgegabelt, nicht du mich." Ich kuschelte mich an seine Brust und lauschte seinem Herzen. Es hatte einen schönen Rhythmus. "Ich bin echt froh, dass Samu dich damals nicht ins Kinderheim gebracht hat." sagte Sanna und lächelte uns an. Ich nickte und klammerte mich noch mehr an Samu. Er war meiner und das sollten alle wissen! Wir unterhielten uns sehr lange. Während des Gesprächs erfuhr ich, dass wir nach dem Kuchen ins Piercing Studio fahren würden und ich mein Bauchnabel Piercing bekommen werde. Ich bekam auch erzählt, dass ich erst nach dem Piercing Studio Besuch meine Geschenke bekommen würde. "Wie sieht es aus mit Kuchen?" fragte Oma nach. Wir alle stimmten zu. Samu's Mutter und Sanna brachten den Kuchen und alles notwendige rein. Nachdem alles da war klingelte es auf einmal an der Haustür. "Ach, das wird Santtu sein." sagte Oma und ging an die Haustür. Santtu! Er war wirklich gekommen! Am liebsten würde ich jetzt Saltos machen so sehr freute ich mich, doch ich hatte mich eindeutig zu früh gefreut.


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