49. die Wahrheit

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Irgendwie kam das was Samu sagte nicht wirklich glaubwürdig rüber. Jahrelang hatte er diesen Traum gehabt und nun auf einmal nicht mehr. Irgendwie verhielt er sich gerade total komisch. Um ehrlich zu sein fand ich es auch so perfekt wie es jetzt war, doch das was er sagte, dass war doch von vorne bis hinten gelogen. "Papa, bitte sei ehrlich zu mir. Jahre lang hattest du einen Traum, nämlich Frau und eigene Kinder und jetzt? Jetzt willst du nicht mehr. Liegt es etwa an mir?" verlangte ich von ihm. Samu drehte sich zu mir um und sah mich mit großen Augen an. "Was? Wie kommst du denn da drauf? Yun ich liebe dich über alles und du bist zu hundert Prozent nicht dran schuld." Samu stoppte und seufzte. "Es ist einfach... Ich bin ein Star. Die Fans wachsen von Tag zu Tag. Das hast du ja schon gemerkt und es ist einfach so... als Rockstar ist es sehr schwer die perfekte Frau zu finden, da die meisten auf dein Geld aus sind oder selbst berühmt werden wollen und dich dafür ausnutzen. Ich will nicht noch mal verletzt werden so wie damals." - "Aber irgendwo ist mit Sicherheit deine Traumfrau, die nur auf dich wartet." Samu schüttelte den Kopf. "Meine Traumfrau hat mich vor Jahren verlassen." - "Und ich bin daran schuld." - "Wie kommst du denn da drauf?" - "Ich hab sie doch damals vertrieben. Samu, ich habe jede einzelne Frau, die dich nur angesehen hat verabscheut und auf übelste Art und Weise gehasst. Ich habe jeder einzelnen das Leben zum Horror gemacht." - "Ja okay vielleicht hast du ein bisschen Schuld daran, aber du warst damals noch ein kleines Kind. Doch jetzt mit deinen 15 Jahren sieht es nun mal anders aus wie damals." Ich wollte etwas sagen, doch leider war ich sprachlos. Hehe wenn der wüsste... "Ähm... ja klar... Ja klar sieht das heute anders aus wie damals vor 10 Jahren." - "Lass mich raten. Es sieht doch nicht anders aus wie damals." - "Verdammt ja. Du bist mein Papa und wenn da irgend so eine daher gelaufene Schlampe kommt dann bin ich doch total abgeschrieben! Verdammt du bist meiner und ich werde dich auf gar keinen Fall mit irgend jemand anderen teilen." Samu lachte herzhaft auf. "Warum lachst du?" - "Weil es total süß ist. Ich kann verstehen, dass du mich nicht mit jemanden teilen willst und dass du Angst davor hast, dass ich dich vernachlässige. Doch das wird niemals passieren, immerhin warst du als erstes da, doch versteh mich einfach. Ich habe diesen einen großen Traum und du willst doch auch, dass ich glücklich bin oder etwa nicht." - "Heißt das etwa du bist nicht glücklich?" - "Yun nein." Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Ich bin glücklich, total. Doch wäre mein Traum wahr dann wäre ich total zufrieden, noch glücklicher als jetzt." - "Was muss ich machen damit du dir den Traum aus dem Kopf schlägst?" - "Der wird immer bleiben, Maus. Da kannst du nichts machen." Samu fuhr mir durch die Haare und sah mir tief in die Augen. "Und wie siehts aus? Müde?" Ich nickte und sah zu ihm hoch. "Dann würde ich vorschlagen ab ins Bett." Wir beide lächelten uns an und gingen hoch ins Bad. Er in seins und ich in meins. Als ich fertig war ging ich rüber zu Samu's Zimmer. Ich ging zum Bett und kroch unter die kuschlige Decke. Man konnte sagen was man wollte. Ich fand das Bett von Papa gemütlicher als meins! Ich legte mich hin und wartete auf meinen Daddy. Als ich merkte, dass jedoch etwas fehlte sprang ich wieder auf. "Na Maus." begrüßte er mich. "Na Daddy." - "Wo willst du hin?" - "Hab was vergessen." sagte ich und ging noch mal zurück in mein Zimmer. Als ich wieder kam lag Samu schon im Bett unter der Decke. Er sah zu mir rüber als ich die Tür mit meinem Fuß ins Schloss kickte. "Och nö! Müssen die schon wieder dabei sein?"


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