Zurück im Hotel angekommen gingen wir wieder hoch in unser Zimmer. Jules und Levi kamen gerade aus ihrem Zimmer. "Hey." grüßte Jules uns lächelnd, doch Yun ignorierte es und schloss das Zimmer auf. Jules sah ihr verwirrt hinter her. Ich blieb vor ihr stehen und legte meine linke Hand an ihre rechte Hüfte. "Mach dir nichts draus. Sie ist nur leicht deprimiert, da Santtu sich bisher kein einziges Mal bei ihr gemeldet hat." Ich gab ihr ein Küsschen auf die Wange. "Echt nicht?" Etwas niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf. "Ou Mann. Die Kleine tut mir leid." Jules umarmte mich auf einmal. Verdattert sah ich zu ihrer besten Freundin, die nur lächelnd mit den Schultern zuckte. Ich legte meine Arme um Jules und zog sie fest an meinen Oberkörper. Mein Gesicht vergrub ich in ihrer Halsbeule. Ich hörte wie sich eine Tür öffnete. Ich löste meinen Kopf von Jules und sah meine Tochter wie sie am Handy tippte. Sie hatte eine Tasche bei sich. Sofort löste ich mich von Jul und schob sie auch etwas unsampft von mir. "Wohin gehst du?" fragte ich etwas neugierig. "Spazieren, ich brauche frische Luft." Ich nickte und schon zog Yun von Dannen. Jules stemmte ihre Hände in die Hüften. Ich sah sie entschuldigend an und zog sie wieder in meine Arme. "Es tut mir leid. Ich hab einfach ein schlechtes Gewissen wegen Yun. Unsere Beziehung läuft einfach perfekt während Yun's einfach schlecht läuft. Sie hat schon gestern deshalb geweint und ich will nicht dass es ihr schlecht geht." Jules entspannte sich wieder und seufzte. "Ich versteh schon Samu. Hach... sie tut mir einfach leid. Du meinst es eh nur gut und willst das beste für sie." Ich lehnte meine Stirn gegen ihre und sah sie lächelnd an.
*Yun's Sicht*
Ich verließ das Hotel und lief mit meinem Handy in der Hand zum Gelände auf dem wir letzten Abend das Konzert gegeben haben. Ich wollte einfach alleine sein und hatte mir deshalb die Schlüssel zum Tourbus geschnappt. Auf dem Gelände angekommen holte ich die Schlüssel des Buses hervor. Auf dem Platz war keiner weit und breit zu sehen. Ich schloss den Tourbus auf und ging hinein. Meine Tasche warf ich achtlos auf die Sitzbank und ging weiter nach hinten. "Was machst du hier?" hörte ich eine Männerstimme. Vor Schreck knallte ich gegen einen Schrank, der hinter mir stand. Ich sah nach vorne. Dan stand vorne vor dem Fahrersitz mit einer Zeitschrift in der Hand und sah mich an. Erleichtert atmete ich aus und sagte: "Ach du bist es nur." - "Ja, ich bin es. Wer denn sonst? Hast du etwa gedacht dass es dein Lover ist?" antwortete er lächelnd, doch dieses Wort 'Lover' spuckte er nur förmlich aus. Ich sah ihn noch kurz an, eh ich meinen Blick wieder von ihm nahm. Er setzte sich auf eine der Sitzbänke und fragte: "Hat er sich wenigstens endlich gemeldet?" - "Kann dir egal sein." antwortete ich und ging weiter hinter. "Das heißt also nein." - "Ich habe nicht gesagt, dass es nein heißt!" fauchte ich ihn direkt an als ich mich umgedreht hatte. Entschuldigend hob er seine Hände. Wütend drehte ich mich wieder um und verschwand nach oben. Kurze Zeit später ging ich auch wieder runter. Dan saß immer noch da und blätterte in seiner Zeitschrift. Ich ging zu dem Schrank, an den ich geknallt war und setzte mich darauf. Ich holte mein Handy auf meiner Hosentasche und ging in WhatsApp hinein. Dan sah von seiner Zeitschrift auf und sah zu mir rüber. Zwischen uns beiden herrschte nun Stille. Es war Mucksmäuschen still. Das einzige was man hörte war unser Atem und das blättern der Zeitschrift. "Hör auf ihm zu schreiben! Er wird sich eh niemals bei dir melden." Ich sah langsam von meinem Display auf und drehte meinen Kopf zu ihm. "Gib es auf. Er liebt dich nicht." - "Er liebt mich." - "Nein." Er bekräftigte sein 'Nein' noch mit einem Kopfschütteln. "Er liebt mich." - "Oh Mann bist du blind. Sieh es ein Yun! Santtu liebt dich nicht!" - "Doch." Dan stand auf und kam zu mir rüber. Während er zu mir kam sagte er: "Würde er dich lieben dann wäre doch er derjenige, der dich anschreiben würde und auch anrufen und nicht umgekehrt!" Ich sah auf den Boden. Mal wieder war ich kurz davor los zu heulen. Dan legte seine Hände an meine Oberarme und sah mich an. "Yun, sieh es endlich ein. Du hast was viel besseres verdient als ihn. Er hat dich nicht verdient." sprach er nun ruhig auf mich ein. Ich riss mich von ihm los und stand auf. "Du hast doch keine Ahnung von Santtu und mir! Du weißt doch lediglich nur dass ich die Tochter von Samu bin und mich in meinen Onkel verliebt habe, aber mehr auch nicht!" schrie ich ihn wütend an. "Ich weiß dass Santtu dich nicht verdient hat Yun." Ich lachte leise auf. Der Typ konnte es einfach nicht lassen. Dan kam wieder auf mich zu. "Yun... du bist so ein hübsches, junges Mädchen. Wieso lässt du das mit dir machen?" Dan blieb vor mir stehen und legte seine rechte Hand an meine Wange. "Ich liebe ihn." flüsterte ich. Dan strich mit seinem Daumen über die Wange. "Yun." hauchte er. Ich sah zu ihm auf. Seine Haare waren wie immer perfekt nach oben gegelt und seine Augen strahlten mich an. Er war mir unheimlich nah mit seinem Gesicht, doch schnell vergrößerte er den Abstand ziwschen uns und zog seine Hand weg.

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Lifesaver
FanfictionEin kleines Mädchen ganz alleine auf der Straße. Wo es wohl herkommt und wo ihre Eltern sind? Das ist unklar. Doch ihr Finder und somit auch Lebensretter wird es herausfinden und ob er die Kleine bei sich aufnimmt... das werdet ihr alles sehen.