136. Marry me?

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Santtu war wie in einer Starre. Immer noch stand er mit offenem Mund und großen Augen vor mir. "Aber... Yun, warum erzählst du mir das erst jetzt? Du kennst ihn doch gar nicht und... wer weiß zu was der allem fähig ist." Santtu sah in die Richtung wohin der Typ verschwunden war. "Wer weiß, vielleicht hat er ja noch mehr Bilder von dir und nicht nur von dir, sondern von uns allen. Samu, Riku, Sanna und nun auch von mir." Verängstigt sah ich meinem Freund in die Augen. Dieser Horror machte mir immer mehr Angst. Ich hasste Horrorfilme über alles und dies fühlte sich alles an wie einer. "Was ist wenn er mir sogar bis nach Hause gefolgt ist?" fragte ich leise. Santtu zuckte mit den Schultern und zog mich fest an seine Brust. "Wir gehen glaub ich am besten zu mir nach Hause, dort kann er uns nicht fotografieren." - "Aber was ist wenn er uns folgt?" Santtu atmete nachdenklich aus. "Und wenn schon. Er ist dir schon einmal gefolgt Yun. Sehr wahrscheinlich weiß er schon wo ich wohne." Santtu legte seinen linken Arm um meine Hüfte und schon machten wir uns auf den Weg zu seiner Wohnung.

Dort angekommen zogen wir uns unsere Schuhe aus. Santtu sagte ich solle schon einmal auf der Couch platz nehmen und ging in die Küche. Es dauerte ein wenig eh er wieder mit zwei Tassen in den Händen raus kam. "Hier, ich habe Kakao a lá Oma gemacht." Er überreichte mir eine Tasse, stellte seine Tasse auf dem Tischchen ab und setzte sich neben mich. "Danke." flüsterte ich und lächelte ihm ehrlich zu. Er lächelte mir zurück und nahm eine dünne Wolldecke, die er über meine Beine legte. "Schockdecke." antwortete er auf meinen fragenden Blick. Wieder stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Santtu nahm seine Tasse und nahm einen Schluck des guten Kakaos. Ich tat ihm gleich, behielt ihn aber weiterhin im Blick. Mein Schatz sah mich an und strich eine Strähne hinter mein Ohr. "Jedesmal wenn du bei mir bist frage ich mich selbst wie das passieren konnte... mit uns." sagte Santtu. Seine Augen sprangen zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her. "Schon damals hast du mir den Kopf verdreht, als Samu dich zu Mum mit genommen hat." Ich musste kichern. "Da war ich 5." - "Aber so süß. Genauso wie jetzt." Er beugte sich zu mir vor und küsste mich. "Kannst du dich an damals noch erinnern?" fragte er mich schließlich. "Ja." flüsterte ich leise. "Auch an den Tag als du bei mir geschlafen hast?" Wieder antwortete ich mit 'Ja' und nickte zusätzlich. "Dies war der letzte Tag an dem wir uns für mehrere Jahre nicht gesehen haben, doch dann haben wir uns wieder gefunden und nun kann uns keiner mehr trennen." - "Nie wieder." fügte ich noch hinzu. Santtu legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich an seine Brust. "Kannst du dir vorstellen, dass wir beide eines Tages mal verheiratet sind, Kinder haben werden und Tag täglich in einem Bett schlafen werden und das Arm in Arm?" fragte Santtu mich. Jedes einzelne was Santtu sagte konnte ich mir mit ihm sehr gut vorstellen weshalb ich mit 'Ja' antwortete. Santtu nahm seinen Arm von mir, nahm mir meine Tasse aus der Hand und stellte sie zusammen mit seiner auf den Couchtisch. Anschließend kniete er sich vor mich und sah mich an. Ich runzelte meine Stirn. Ich hatte kein Plan was nun kommen würde, deshalb sah ich ihn auch gespannt an. "Yun Haber. Wir sahen uns das erste Mal vor genau 11 Jahren. Du warst gerade einmal zarte 5 und ich 19. Nachdem du eine Nacht bei mir geschlafen hattest wollte ich mit dir sogar abhauen, falls du dich noch daran erinnern kannst." Ich musste leise lachen und nickte. "Wir hatten mehrere Jahre keinen Kontakt, da Samu es uns, zumindest mir, es verbietet hat. Doch ich habe Tag für Tag dafür gekämpft dich zu sehen, bis du dich per Facebook bei mir gemeldet hast. Heute sind wir beide zusammen und wollen ohne den anderen nicht mehr leben. Zumindest ist es bei mir so. Ich liebe dich über alles und nun will ich dich heute absolut spontan und unromantisch fragen..." Santtu stoppte und atmete tief ein, eh er fragte: "Yun Haber, willst du mich heiraten?" Er öffnete ein Kästchen mit einem silbernen Ring mit einem hellblauen Stein darin. Sprachlos sah ich ihn an und hielt meine Hand vor meinen Mund. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich bekam nur ein Nicken zu stande, eh ich endlich mit 'Ja' antwortete. "Ja, ja. Oh mein Gott, ja ich will." Santtu fiel mir erleichtert um den Hals. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und zog seinen herrlichen Geruch in meine Nase. Schließlich löste er sich von mir und steckte mir den Ring an meinen linken Ringfinger.

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