108. Sauna

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Santtu und ich lösten uns wieder von einander und so auch Jules und Samu. Wir gingen alle ins Wohnzimmer und überlegten was wir heute noch so machen würden. Samu wollte mit Jules heute einen Entspannungstag machen, was eigentlich gar keine schlechte Idee war. Draußen im Garten hatten wir einen rießen großen Pool. Das Wetter war eigentlich perfekt. Die Sonne schien und es war sehr warm draußen. Das einzige Problem war dass Jules und Santtu keine Badesachen da hatten. Bei Santtu wäre es weniger ein Problem, immerhin konnte er Badesachen von Samu bekommen, doch Jules... Samu würde es klasse finden wenn sie nackt schwimmen würde was Jules nur mit "Schlag es dir sofort wieder aus dem Kopf!" kommentierte. War klar das Samu es super finden würde, wenn sie nackt schwimmen würde, doch von der idiotischen Idee war sie nicht einverstanden. "Jules. Mir fällt gerade ein das ich einen Bikini habe, der mir noch viel zu groß ist, vielleicht passt er dir ja. Ich hatte den auch noch nie angehabt." - "Echt? Oh mein Gott Yun. Das wäre echt super." freute sie sich. "Also heißt das doch nicht nackt baden?" fragte Samu mit einem Schmollmund nach. Ich stand auf und nahm Jules an die Hand um sie darauf hin mit mir nach oben zu ziehen. "Nein Samu, das heißt doch nicht nackt baden." versicherte sie ihm während sie aufstand. "Och menno! Da mach ich nicht mit." Er verschränkte wie ein kleines Kind seine Arme vor der Brust und schmollte. Jul ließ meine Hand los und ging zurück zu Samu. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr worauf hin er aufhörte zu schmollen und wie ein Kind über beide Ohren hinweg grinste. Sie gab ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen und kam zurück zu mir. Zusammen gingen wir hoch in mein Zimmer und ich kramte ihr den Bikini raus. "Hier. Ich hoffe er passt dir." - "Danke, du bist meine letzte Rettung. Ach herrje ist der hübsch." - "Ja ist er. Ich hoffe das ich da irgendwann noch rein wachse, doch das glaube ich nicht mehr." - "Wieso denn nicht?" - "Guck doch mal wie klein ich bin. Ich werde nie weiter wachsen." Hach ja, für meine Verhältnisse war ich wirklich klein und aus irgendeinem Grund wuchs ich in letzter Zeit nicht mehr. "Ach was, mit Sicherheit wächst du noch. Mädels wachsen halt nun mal nicht so schnell wie Jungs. Meine beste Freundin war damals auch nicht gerade die Größte, ganz im Gegenteil, doch nun ist sie wirklich groß und könnte als Model arbeiten, wenn sie wollte." erzählte sie mir. Sofort erschien wieder ein Hoffnungschimmer in mir das ich doch noch wachsen würde. Wir zogen unsere Bikinis an und tratschten währenddessen. "Sag mal, was hast du eigentlich zu Dad gesagt damit er nicht mehr schmollt?" Ich wollte es unbedingt wissen! Ich war einfach verdammt neugierig und musste meine Nase in so gut wie jede Angelegenheit stecken auch in Dinge, die mich nichts an gingen. Ganz besonders in Dinge, die mich nichts an gingen. "Ich habe ihm versprochen das wir ein andermal nackt baden gehen werden, wenn wir alleine sind." verriet sie mir. "Glaubst du ob Santtu auch auf sowas stehen würde?" - "Mh, weiß nicht. Frag ihn doch einfach." - "Was?! Niemals! Du hast doch nicht mehr alle Latten am Zaun!" Jules lachte auf und fragte: "Na, zu schüchtern?" Ich wurde schlagartig rot im Gesicht und blickte auf den Boden. "Ja. Och man! Er ist mein erster Freund und ich will nun mal nichts falsch machen." - "Ach so ist das. Na dann, kann ich verstehen warum du so schüchtern bist. Soll ich ihn für dich fragen?" - "Was? Nein, wenn ihn jemand fragt dann werde ich das tun! Ich bin seine Freundin und nicht du oder sonst jemand anderes!" - "Na wenn das so ist." Jules betrachtete sich im Spiegel. Der Bikini saß ihr wie angegossen. Dabei sah sie sogar noch fantastisch aus. "Haben die Tattoos eigentlich alle weh getan als du die dir stechen lassen hast?" - "Nein, nicht wirklich." antwortete sie mir. "Du Yun, darf ich mein Handy bei dir aufladen? Ich habe gesehen du hast ein Samsung. Bei deinem Vater kann ich das Handy leider nicht aufladen, da er ein IPhone hat." - "Was für ne doofe Frage. Na klar kannst du es bei mir aufladen." - "Danke, bist die Beste. Ich hol es schnell grade." Ich nickte und schon war sie verschwunden um ihr Handy zu holen. Auf dem Flur hörte ich gepfiffe. Ich steckte meinen Kopf aus der Tür und sah die beiden Jungs auf dem Flur. "Ich hoffe für Santtu das nur Samu gepfiffen hat!" - "Natürlich. Ich pfeife nämlich nur bei dir." antwortete Santtu und kam auf mich zu. Er hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Lippen und sah mir anschließend in die Augen. Wenn Samu dabei war war Santtu sehr vorsichtig aus Angst etwas falsch zu machen und Samu so durch zu verärgern. Er war sogar sehr schweigsam was normalerweiße nicht so der Fall war. Als Jules wieder zurück kam waren die Herrschaften schon einmal nach unten verschwunden und es stellte sich heraus das Jules und ich das selbe Handy in der selben Farbe hatten. "Uh. Wie sollen wir unser Handy jetzt von einander unterscheiden?" grübelte die tätowierte Lady. "Ganz einfach. Wir achten auf das Hintergrundbild. Ich habe Samu und mich als Hintergrundbild." - "Und ich habe Samu und mich als Hindergrundbild." Wir beide mussten auflachen. Was für ein eigenartiger Zufall war das denn bitte? Jules schloss ihr Handy am Kabel an und immer noch lachend gingen wir die Treppe runter. Unsere Männer warteten schon im Flur auf uns. "Was ist denn so witzig Ladys?" fragte Samu mit einer hochgezogenen Augenbraue nach. "Nichts nichts." antworteten wir und versuchten das lachen zu stoppen, doch das verschlimmerte es nur um so mehr. "Okay okay, wollen wir es überhaupt wissen." - "Nein." antworteten wir wieder gleichzeitig. "Also, uns ist die Idee in den Sinn gekommen als erstes in die Sauna zu gehen und dann in den Pool. Wie findet ihr den Gedanken?" - "Perfekt!" stimmten wir zu und somit gingen wir in den Keller wo unsere Sauna war. Bevor wir den Raum betraten duschten wir uns jedoch ab. In der Sauna setzten wir uns schließlich hin und entspannten uns. Tja, die Finnen und ihre Sauna. Es war ein muss! Irgendwann kuschelte ich mich mit meinem Rücken an Santtu ran. Er legte seinen rechten Arm um meine rechte Schulter und schloss die Augen. Nach einer gewissen Zeit wurde es Samu jedoch zu heiß. Memme! Der Typ war Finne und ist sogar in Finnland aufgewachsen, normalerweiße müsste er das aushalten können! Naja, Jules wurde es dann auch zu heiß, doch bei ihr konnte ich es wenigstens verstehen, da sie Italienerin war. Somit beschlossen wir dann hier drinnen Schluss zu machen und endlich in den Pool zu gehen.

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