Kapitel 12.

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Jungkook

Fast schon etwas nervös saß ich auf meinem Stuhl und wippte mit einem Bein auf und ab. Ich hatte es einfach nur vollkommen verhauen. Dieses dumme Meeting, diese blöden Leute, die nie einwilligen konnten, sodass es am Ende eigentlich nicht einmal mein Fehler gewesen war. Nicht, dass es Tae interessierte. Tja und jetzt saß ich hier und konnte nur darauf warten, dass Tae mich, gerade mal an meinem fünften Tag als seinen Assistenten vollkommen zusammen scheissen würde.

Ich musste so viel Papierkram erledigen und Sachen planen, zudem hatte er mich gestern mit dem Mittagessen mehr als nur abgelenkt. Nicht, dass ich die Schuld auf ihn schieben wollte. Fuck... Ich hatte einfach auf ganzer Linie verkackt.

Schreckte deswegen fast schon auf und stellte mich vor meinen Stuhl, als Taehyung, überaus wütend an mir vorbei lief, mir keines Blickes würdigte und ich einfach nur versuchte, mich entschuldigend zu verbeugen, um ihn ein wenig... Zu besänftigen. Aber er schien mehr als nur wütend. Seine starken und langen Schritte waren schon von weitem zu hören gewesen und fuhren durch meinen ganzen Körper, so eine Wucht hatten sie. Mit jedem Schritt, den er mir näher gekommen war schlug auch mein Herz schneller und als er an mir vorbei lief glaubte ich ehrlich, es würde gleich aus meiner Brust springen.

Und hasste es, dass es mir auf der anderen Seite gefiel. Dieses Gefühl, welches sich in mir aufbaute und die Ungewissheit, was er deswegen mit mir tun würde. Fuck... Ich hasste das so sehr. Wieso musste er auch so heiß sein und meine Fantasien womöglich alle, mehr als nur befriedigen.

"Mein Büro. Jetzt, Jeon. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht hier, vor allen anderen bloßstelle." brummte er wütend und betrat dann auch schon sein Büro, doch ich traute mich nicht einmal mehr meinen Blick zu heben, atmete dennoch leicht erleichtert aus, als mich schon das Gefühl von Erleichterung überkam, nachdem er an mir vorbei gegangen war. Und diese Spannung meinen ganzen Körper verließ. Naja zumindest für einen Moment.

Denn als ich sein Büro betrat und schwer schluckend die Tür hinter mir schloss fing mein Herz sofort wieder an, unmenschlich schnell zu schlagen. Der ältere saß auf seinem großen und sicherlich teuren Bürostuhl, hatte ein Bein über das andere gelegt und stützte seinen Kopf mit zwei seiner Finger an seiner Schläfe, während sein Blick, sein so dunkler und genervter Blick mich förmlich durchborhte und ich fast schon zusammen zuckte. Seine dominante und strenge Art wirkte sich so auf mich aus, wie er wohl wollte.

Ja scheisse... Super gemacht, Jungkook.

"Sir, ich wollte gestern noch das Meeting-" "Sei still. Ich habe dich die letzten Tage vielleicht doch zu sehr mit samt Handschuhen angefasst. Dir wird das nicht noch einmal passieren und ist das doch der Fall, werde ich mir definitiv etwas für dich überlegen. Du... Machst es mir wirklich nicht einfach, Jungkook. Also, plane das Meeting jetzt, sag mir sofort bescheid und dann wirst du auch mitkommen und das ganze, langweilige Meeting dabei sein. Das sollte dir definitiv Lehre genug sein. Vorerst... Zumindest." meinte er, doch ich schluckte nur schwer und musste ehrlich aufpassen, am Ende nicht auch noch hart zu werden. Sehr unpassend in diesem Moment.

Ich müsste dringend mal wieder... Etwas dort unten tun, um das hier zu vermeiden. Nur gefiel mir die Art, die Wirkung, die dieser Mann auf mich hatte viel zu sehr obwohl ich alles versuchte, um es zu unterdrücken und ignorieren. Und mich zumindest mal wieder selbst anzufassen, wäre sicherlich eine Hilfe, um nicht mehr die ganze Zeit daran zu denken wie er... Alles mögliche mit mir tun würde. Meine sexuelle Frustration stand mir bloß im Weg.

Ich brauchte diesen Job und ich würde ihn auch behalten. Nur weil er heiß war, könnte er mich nicht so stark durcheinander bringen, oh nein. Das mit dem Meeting war definitiv mein Verdienst gewesen, aber würde er mich noch länger so ansehen wie gerade, dann wäre das sicherlich nicht das Letzte, was ich heute verkacken würde.

Jetzt noch hart zu werden, würde dem Ganzen die Krone aufsetzen.

"Verstanden, Sir. Ich sage ihnen dann... Sofort bescheid" erklärte ich, verließ aber immernoch nicht das Büro des Älteren, da er mir nicht die Anweisung dazu gab. Also stand ich da, schluckte nur wieder schwer und glaubte ehrlich, dass mir mein Herz einen Moment lang in die Hose gerutscht war. Denn er stand auf, kam mit langsamen und fast schon dominanten Schritten auf mich zu, weswegen ich mich bemühen musste, schnell in seine Augen, statt wo... Anders hin zu sehen. Sein Anzug war ziemlich eng anliegend und schmeichelte seinem, womöglich überaus muskulösen Körper, was mir fast schon den Atem raubte.

Was er nicht sollte. Vorallem nicht in diesem Moment.

"Egal wie gerne... Ich dich vielleicht in einem engen Mini Kleid sehen würde, würde es die anderen Geschäftsmänner nur zu sehr ablenken und es am Ende noch als eine Aufforderung für etwas anderes nehmen, wenn du so etwas anziehen würdest. Und ich sehe es nicht gerne, wenn dich andere Männer ansehen und ich genau weiß, was sie von dir wollen. Also mach mich nicht weiter wütend, oder ich überlege mir das mit dem Kleid nocheinmal." raunte er und stand dabei nur kurz vor mir, weswegen sein Körper fast meinen berührte.

Aber ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich in diesem Moment sagen sollte, da seine Worte mich verwirrten. Es war offensichtlich und zeigte mir eigentlich schon, dass auch er interessiert an mir, oder eher an meinem Körper war. Was ich erkannte, aber nicht wahr haben wollte und definitiv auch nicht sollte. Dieser gut aussehende Mann war mein Boss. Jemand, der so viel mehr Macht besaß, als ich.

Und er besaß vorallem Macht... Über mich.

"Sir... Ich denke nicht, dass sie solche Vorstellungen von mir haben sollten, als ihr persönlicher... Assistent" meinte ich, schon ein wenig schüchtern, was eigentlich eher gespielt war. Denn das war ich nicht. Auch obwohl er in diesem Moment eine ziemlich starke Wirkung auf mich hatte und mich einfach um den Finger wickeln konnte, war ich nicht so unschuldig, wie ich vielleicht aussah. Weswegen auch ich erkannte, dass ich genau so eine Wirkung auf den Mann vor mir besaß.

"Du kannst mir nicht vorspielen, dass du so unschuldig bist, Jungkook. Du weißt, was Männer von dir wollen. Keiner kann dir widerstehen. Und auch ich bin nur ein Mann mit Bedürfnissen, die du alleine mit deinem Anblick erfüllst. Dennoch solltest du mich nicht wütend machen. Und jetzt geh endlich"

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Mr. Kimmm, wie können sie nur an sowas denken, how dare you imagine Jk in a dress so you have easy access to a certain area I-

Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt