Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 4.

Jungkook

"Fuck Mein... Kopf" brummte ich ein wenig unzufrieden und stolperte förmlich ins Bad, wo ich dann auch schon meinen besten Freund erkannte, der gestern Nacht anscheinend noch zu mir gekommen war. Jimins Eltern waren... Komisch, streng und teilweise sogar gewalttätig, weswegen ich ihm gesagt hatte, dass er immer hier her kommen konnte, wenn er es wollte und brauchte. Immerhin kannten wir uns jetzt fast schon unser ganzes Leben und da mein bester Freund noch nicht ganz genug Geld zusammen bekam, um sich seine eigene, kleine Wohnung zu kaufen, lebte er sozusagen bei mir.

Nur war ich somit auch fast nie alleine, was mir definitiv gefiel. Ich hasste es, alleine zu sein.

"Wow, du siehst echt scheisse aus. Hast du dich gestern betrunken?" fragte mich Jimin dann auch schon, als ich mich vor den großen Spiegel in meinem Bad stellte, um etwas durch meine ungekämmten Haare zu fahren. Und obwohl ich immernoch müde war, was man an den Augenringen unter meinen Augen auch perfekt erkennen konnte, ließ ich die Worte meines besten Freundes etwas länger durch meinen Kopf gehen, bis ich überaus verwirrt meine Stirn in Kraus zog.

Gestern? Wieso... Konnte ich mich an rein garnichts von diesem Abend erinnern?

"Gestern?" fragte ich also überaus verwirrt und musterte meinen besten Freund, der genau so verwirrt schien, wie ich. Nur konnte ich mich ehrlich an kaum etwas erinnern, obwohl ich es krampfhaft versuchte. Ich war nur immernoch viel zu müde und zwar wieder nüchtern, spürte aber, dass ich definitiv genug getrunken hatte.

"Auf der Geschäftsfeier von deinem Dad da? Weswegen du mich versetzt hast? Gott Jungkook, du hast doch nicht im ernst so viel getrunken" meinte Jimin, runzelte leicht mit der Stirn und war dieses Mal anscheinend verwirrter als ich. Denn mir kamen solangsam meine Erinnerungen wieder, je länger ich mich in dem Spiegel anstarrte. All die Blicke, die ich mit diesem Mann ausgetauscht hatte und das, was danach passiert war. Vorallem was ich alles gespürt hatte, als er diese Typen, die mich anfassen und ausrauben wollte, einfach nur... Ansah, um ihnen zu zeigen, wer die Macht besaß. Taehyung. Und nur Taehyung.

Was aber wohl auch offensichtlich gewesen war. Dieser Mann könnte alles haben, was er wollte. Und so wie es schien gab es etwas, dass er momentan nicht aus dem Auge lassen würde. Nämlich mich. Als sein Assistent, obwohl ich keinerlei Erfahrungen in diesem Gebiet besaß. Zwar war dieser Job schon lange ein Wunsch von mir... Vorallem an der Seite eines so mächtigen und erfolgreichen, aber auch... Viel zu heißen Mannes, der mich anscheinend auch nicht unbedingt gehen lassen würde.

Trotzdem hatte ich gestern etwas verpackt. Wobei etwas wohl noch ein wenig untertrieben war. Ich hatte mich betrunken, konnte mich nicht einmal mehr gegen irgendwelche Typen wehren und war der Hilfe von Taehyung ausgeliefert gewesen, der mich am Ende auch noch nach Hause fahren musste, wie ein Teenager, der zum ersten Mal etwas getrunken und gefeiert hatte.

Bescheuert. Bescheuert, bescheuert, einfach nur bescheuert.

"Oh scheisse" murmelte ich dann auch schon, eher zu mir selbst als zu Jimin, der mich weiterhin nur leicht amüsiert, aber auch verwirrt ansah da er nicht genau wusste, was gerade in mir passierte. Wieso ich mich zuerst an nichts erinnern konnte, aber es jetzt ganz offensichtlich wieder tat. Und ich erinnerte mich definitiv an mehr, als mir lieb war. Dinge, die mir im Nachhinein einfach nur peinlich waren, egal wie heiß... Kim Taehyung war und seine Wirkung, die er auf andere Menschen besaß. Wie einfach er es schaffte, drei Männer, die mich ausrauben wollten, zum Gehen zu zwingen. Weil er wusste, wie viel Macht er hatte.

Und es war heiß. Nur war der Gedanke auch ziemlich schnell wieder vergessen als ich daran dachte, dass er vielleicht irgendwann doch mein Boss sein könnte. Und ich würde nichts mit einem Boss anfangen. Da die Machtverteilung zwischen solchen Menschen niemals passte. Auch wenn ich momentan sowieso eher weniger nach einer Beziehung suchte und so jemand wie Tae wohl auch niemals eine wollte. Ich würde nicht auf so etwas herein fallen.

Egal... Wie heiß dieser Boss war. Und wie perfekt... Er als Dom wäre. Dabei wusste ich, dass er sowieso keiner war und ich mir das ganze nur ausdachte und vorstellte, weil ich zu wenig Sex die letzten Monate gehabt hatte, um es genauer zu nehmen sowieso garnicht und meine Fantasien mit mir durchgingen. Zumindest konnte ich sie jetzt, wo ich nüchtern war, um einiges besser kontrollieren und verdrängen.

"Huh?" kam es bloß aus dem jüngeren, aber ich wusste ja, dass Jimin keine Ahnung hatte, dass ich überhaupt solch ein Angebot bekam. Als persönlicher Assistent eines so reichen und erfolgreichen CEOs, der eine Absage nach der anderen verteilte, was diesen Posten anging. Zwar hatte ich auch fast alle Qualifikationen für diesen Job, dennoch wunderte es mich, dass dieser Mann anscheinend wirklich mich annehmen würde. Nicht nur nach dem, was gestern passiert war beziehungsweise wie toll ich mich blamiert hatte sondern vorallem, weil ich sonst immer Absagen bekam, da ich keinerlei Erfahrung in dem Gebiet besaß.

Schien Taehyung aber ziemlich egal zu sein.

"Ich... Der Boss von meinem Dad... Oh scheisse ich habe sowas von verkackt. Der Typ wird mich niemals einstellen, scheisse scheisse scheisse" redete ich vor mich her und versank ein wenig in meiner Panik davor, dass ich mir das durch gestern doch versaut hatte und versuchte nachzudenken, ob ich mich noch irgendetwas erinnern könnte, was mich vielleicht ein wenig beruhigen würde. Nur war ich dafür einfach immernoch zu müde und war so dumm, gestern zu viel zu trinken.

"Jetzt komm Mal runter und warte ab. Außerdem solltest du duschen, du stinkst. Ach und... Ich gehe später erst wieder nach Hause. Meine Eltern belagern die Wohnung, nachdem ich sie mit meinem Sex Date ein wenig... Provoziert habe" erklärte mir Jimin, doch ich seufzte nur. Nicht wegen ihm, ganz im Gegenteil. Sondern nur, weil ich ein bescheuerter Idiot war, der seine eigene Chance auf einen riesigen Job in den Wind geschossen hatte. Und dann auch noch für einen so... Heißen Kerl, mit dem ich am Ende des Abends am liebsten bei ihm, in seiner riesigen Villa gelandet wäre, die vor modernem Luxus womöglich kaum zu überbieten war, um in jedem Raum zu vögeln.

"Dieser Typ wird mich niemals wieder anfragen oder einstellen, ich-" "Ich glaube, das hat er schon."

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Exciting Exciting ;)