Kapitel 82.

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Jungkook

"Mhh... Wo willst du schon wieder hin, Love?" hauchte Tae, noch etwas müde und fertig von der Arbeit in mein Ohr, während er sich von hinten an mich schmiegte, seine Arme um meine Taille schlang und nicht zuließ, dass ich mich von ihm löste. Doch ich schmunzelte nur obwohl ich wusste, dass ihm meine Antwort sicherlich nicht gefallen würde. Ich wollte, nach Jimins Worten mal wieder einen Tag in einem anderen Umfeld verbringen, um meine Gedanken sortieren zu können und nichts schien besser, als mich mit meinem besten Freund und seinem festen Freund zu treffen.

Da die beiden es endlich offiziell gemacht hatten. Jedoch hielt ich es bewusst von Taehyung fern. Nicht, weil ich ihn eifersüchtig machen wollte, sondern weil ich Angst davor hatte, wie groß sie werden würde.

"Ich... Gehe zu Yoongi. Immerhin musst du heute arbeiten und ich habe frei, weswegen ich nicht alleine hier rum sitzen will, egal wie toll deine Villa ist, ich muss hier ehrlich mal wieder raus" erklärte ich, doch sofort löste sich der ältere von mir, weswegen ich wieder nur seufzte. Ich hatte mit dieser Reaktion fast schon gerechnet aber so sehr gehofft... Dass er sich nicht so von seiner Eifersucht vereinnahmen ließ. Er wusste, dass ich nur ihn begehrte und nichts mit jemand anderem anfangen würde. Jetzt... Nachdem Jimin mir klar machte, dass ich mich mit meinen Gefühlen gegenüber Tae auseinander setzen müsste sowieso.

"Also triffst du ihn... Alleine" kam es aus Tae, dessen Blick ich die ganze Zeit auf mir spüren konnte und fast schon merkte, wie eindringlich er mich ansah. Doch um ehrlich zu sein hasste ich diese Situation gerade. Ich hörte seine viel zu große Eifersucht eindeutig, drehte mich also zu ihm um und seufzte nur wieder, als ich genau den Blick erkannte, mit dem ich gerechnet hatte. So ein dunkler... Fast schon unzufriedener und kalter Blick, als würde er sich auch noch vor mir verschließen.

"Was wäre wenn?" fragte ich also, sah dabei tief in seine Augen und hoffte einfach, dass es nicht so weit kommen würde und er mir verbieten wollte, mich mit ihm zu treffen. Ich hatte keine Ahnung wieso Tae solche Angst davor hatte und so schnell so eifersüchtig wurde auf eine Art, die mich offensichtlich nur verletzte.

Es zeigte mir, wie wenig er mir vertraute. Und ich... Vertraute ihm auf der anderen Seite so sehr.

"Dann würde ich dir sagen, dass du hier bleiben sollst" kam aber auch schon genau das aus ihm, was ich erwartet hatte. Also seufzte ich nur, drehte mich wieder zu meinen Sachen um, da ich mir gerade eigentlich noch etwas am Essen richten war, doch sein Blick auf mir machte mich dabei förmlich verrückt. Und verletzte mich auch irgendwie. Ich konnte es kaum beschreiben, wie ich mich gerade fühlte, aber in diesem Moment überwog dann wohl meine Wut, da ich merkte, dass er mir anscheinend kein bisschen vertraute. Und glaubte, dass ich mich in ganz Seoul herum schlafen würde.

"Weil du ja bestimmst, wen ich sehen darf und wen nicht. Dein Ernst, Tae? Du bist vielleicht mein Dom, aber du bestimmst nicht, wen ich kennen lernen will und wen nicht. Deine Regel war, mit niemandem außer dir zu schlafen und das tue ich auch nicht. Weder mit Yoongi, noch mit Hoseok oder sonst wem. Selbst wenn ich mich in jemanden verlieben würde, kannst du es mir nicht verbieten" erklärte ich und war dabei doch etwas wütender und lauter, was ich so eigentlich zu verhindern versuchte. Aber es machte mich wütend, in die Augen des anderen zu sehen und zu erkennen, wie sich etwas in seinem Ausdruck änderte, als ich meinen letzten Satz aussprach.

Ich wusste, dass ich ihn damit verletzte. Zwar glaubte er, seine Gefühle jedes Mal vor mir verstecken zu können, doch gerade erkannte ich es. Die Art, wie er fast schon unzufrieden und verletzt zur Seite sah, schwer und dominant schluckte und seinen Kiefer anspannte, als ich davon redete, mich zu verlieben.

Dabei hatte ich das schon längst. Und nicht in Yoongi oder Hoseok, sondern ihn. Aber er sah alles andere, nur das nicht.

"Jungkook. Ich verbiete dir nicht viel, aber ich heiße es definitiv nicht gut, wenn du ihn triffst" meinte er und klang etwas sanfter als zuvor, doch ich erkannte genau, wie sehr er dagegen war. Wie wenig er mir vertraute weil seine Eifersucht so groß war auf jemanden, den ich nicht begehrte. Im Gegenteil sogar, Yoongi sah definitiv gut aus und Hoseok war ein guter Kerl, aber keinen von beiden wollte ich. Die Person der ich so sehr vertraute und die mich gerade mit seinen Taten verletzte war er.

Taehyung. Kim Taehyung.

"Taehyung du... Du vertraust mir nicht. Das ist es, richtig? Du glaubst, dass ich mich von ihm ficken lasse, weil ich so eine große Schlampe bin." kam es wieder etwas genervter aus mir, da ich einfach nurnoch aus dieser Situation heraus wollte.

"Jungkook, das meinte ich nicht, er-" "Was dann? Yoongi kann sich genau so gut zurück halten, wie andere und wenn ich etwas nicht will, dann wird es auch nicht passieren. Du hast Angst, dass ich am Ende mit ihm im Bett lande, weil du ja nur mein Dom bist. Ich vertraue dir... So sehr, aber du?" erwiderte ich, unterbrach ihn sogar, doch ich musste auch mich selbst fast schon unterbrechen. Es war schlimmer als ich dachte zu merken, wie groß seine Eifersucht war. Dabei konnte er doch offensichtlich sehen... Dass ich weder in Yoongis oder Hoseoks Bett landen würde. Ich hatte es zumindest gehofft. Aber so wie es schien glaubte er ehrlich, er müsste Angst darum haben, dass ich am Ende mit jemand anderem vögelte.

Weswegen ich ihn auch leicht von mir drückte, als er versuchte, auf mich zuzukommen. Ich konnte und wollte das hier gerade nicht. Das was er gesagt aber auch nicht gesagt hatte, war verletztend und er versuchte nicht einmal sich zu erklären oder zu entschuldigen. Alles was er tat war vor mir zu stehen, mit einem mir undefinierbaren Blick, in dem ich garnichts erkannte. Rein garnichts.

Wieso... Musste er mich nur so sehr verwirren und am Ende auch noch mit seiner unsinnigen Eifersucht verletzen?

"Lass.... Lass es. Ich will nicht deine Sub sein, wenn du mir nicht einmal vertraust, Taehyung. Denn wenn du ehrlich glaubst... Dass ich einfach so mit jemand anderem ficke, obwohl ich dir so oft klar mache, wen ich wirklich will, dann vertraust du mir nicht. Und so... Funktioniert diese Sache hier nicht." murmelte ich, obwohl es mir ehrlich schwer fiel. Alleine sein Blick machte es mir schwer, überhaupt klar zu denken. Dabei war ich gerade wütend, sauer und enttäuscht und brauchte diesen Tag alleine noch dringender als gedacht.

Und er anscheinend auch. Damit er darüber nachdenken konnte, wie sehr er mich gerade verletzt hatte. Mit dem Fakt, wie wenig er mir anscheinend vertraute. Weil er ehrlich glaubte, dass ich mit anderen Kerlen ins Bett steigen würde, weil ich ja so eine Schlampe war.

"Lass... Mich erst einmal in Ruhe... Ich brauche Zeit zum Nachdenken. Und du solltest das auch tun. Das hier tat ehrlich weh, Tae. Ich habe dir nie einen Grund gegeben, mir nicht vertrauen zu können. Niemals. Und du gibst mir ehrlich das Gefühl, als wäre ich bloß eine Schlampe die auf nichts anderes als Sex aus ist. Also lass es gut sein, ich brauche definitiv... Zeit"

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Oha, dramaaaaa

Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt