Kapitel 84.

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Jungkook

"Guten Morgen, Mr. Jeon. Mr. Kim erwartet Sie in seinem Büro" erklärte mir Taehyungs Sekretärin, doch ich seufzte nur, sammelte meine Akten zusammen und nickte bloß. Ich war immernoch sauer, beziehungsweise eher enttäuscht. Gestern, nachdem ich doch etwas angetrunken zurück zu Taes Villa gegangen war, hatte ich alleine geschlafen. Keine Ahnung wo der ältere sich in dem Moment befand oder ob er mich überhaupt hören konnte, wie ich nach Hause kam und meine Klamotten einfach lustlos zur Seite warf und es mir auch egal war, wie laut man mich hören konnte.

Taehyung hatte kein einziges Mal versucht mit mir zu reden oder sich bei mir zu entschuldigen. Vielleicht war er ja sogar schon eingeschlafen, damit er heute nicht müde sein würde, so wie ich. Da ich gestern, fast den ganzen Abend im Bett gelegen war und an die Decke sah, da ich kaum mehr ohne die Nähe des älteren schlafen konnte. Ich vermisste seine starken Arme um mich, wenn ich versuchte, zu schlafen. Ihm schien es egal zu sein, wie es mir ging. Vielleicht war es ja auch besser so, wenn er so ein Arsch war, wie er es vorgab zu sein.

Jedoch schaffte ich es dann irgendwann aufzustehen, klopfte kurz an der großen, dicken Tür und trat dann auch schon ein, um niemand geringeres als meinen Boss zu erkennen. Meinen Dom, der mich anscheinend für eine Schlampe hielt und doch, als ich herein kam sofort zu mir hoch sah und sich ein Blick auf seinem Gesicht befand, den ich nicht deuten konnte.

"Das hier ist ihr letztes Meeting. Wenn sie mich danach nicht mehr brauchen, würde ich gerne früher gehen, als Ausgleich für meine Überstunden" erklärte ich seufzend und breitete ihm seine Termine aus, sowie die Leute, die heute an den Meetings teilnehmen würden. Ich hatte alles so sortiert, wie es von mir verlangt wurde und versuchte deswegen nur so lange hier sein zu müssen, wie er mich hier brauchte. Und nicht, um persönliches mit mir zu besprechen. Wenn er das tun wollte, sollten wir das ganz sicher nicht hier tun.

Auch, da ich nicht versprechen konnte, nicht doch laut zu werden. Ich war enttäuscht, hatte ihm ehrlich vertraut und er... Ließ mich wie eine Schlampe fühlen, die sich überall herum vögelte. Dabei wollte ich von Anfang an nur Tae, ließ mich von niemand anderem anfassen und dachte nicht einmal mehr daran. Alles woran ich dachte war Tae, seine Berührungen, seine Hände auf mir, aber vorallem das, was ich in seiner Nähe fühlen durfte.

"Jungkook, du hast mich heute kein einziges Mal-" "Wir arbeiten, Sir. Und sollten unsere persönlichen Angelegenheiten ganz sicher nicht hier klären. Wenn Sie das möchten wissen Sie ja... Wo sie mich finden können. Dennoch brauche ich noch eine Antwort. Ich würde mich gerne... Mit meinem Bruder treffen, also wäre es definitiv angenehm, wenn ich früher gehen könnte" unterbrach ich ihn, da ich nicht hier mit ihm reden würde. Und ich hasste es, dass er es anscheinend nicht anders schaffte, als hier... So mit mir reden zu wollen. Als mein Boss und nicht nur als mein Dom, der offensichtlich etwas falsch gemacht hatte.

Es anscheinend nur nicht zugeben konnte, noch wollte. Alles was er tat war seinen Blick leicht seufzend zu senken, jedoch erkannte ich nichts anderes in seinen Augen. Bloß genau die selbe Fassade wie immer, die mich in diesem Moment einfach nur störte. Ich glaubte ehrlich... Dass da irgendetwas anderes zwischen uns war und er mir vertraute, aber so wie es schien täuschte ich mich da gewaltig.

"Du kannst natürlich früher gehen, Jungkook. Aber... Verbringe deine Nacht bei mir." meinte er, doch es klang nicht wie eine Aufforderung, sondern eher wie eine Bitte und fast schon ein wenig verzweifelt. Jedoch versuchte er mir damit eher zu zeigen, dass er es versuchte, das ganze wieder hinzubiegen. Es aber eigentlich nurnoch schlimmer machte. Denn gerade als ich gehen wollte überkam mich diese wut wieder.

War es... So schwer mir zu sagen, dass es ihm leid tat? Dass er es nicht so meinte und mir vertraute, aber es einen anderen Grund hatte, wieso das ganze so passiert war. Aber anscheinend... Konnte er es nicht zugeben, weil so jemand wie Kim Taehyung natürlich keine Fehler machte. Niemals.

"Nach dem, was du gesagt hast? Im Ernst, Tae? Ich ficke nicht mit jemand anderem oder treffe mich mit jemandem, damit ich mit der Person ficken kann. Falls... Ich nicht zurück komme dann nur, weil ich eine Entschuldigung will, bevor ich wieder in dein Bett zurück komme. So lange schlafe ich bei meinem Bruder. Und jetzt... Würde ich gerne gehen" murmelte ich am Ende fast schon da es nicht so einfach war, wie es aussah. Ich musste ihn nur ansehen und wollte einfach nur in seine Arme fallen aber ich würde es nicht, weil ich dafür erst eine Entschuldigung und Erklärung verdient hätte.

"Ich vertraue dir, Jungkook. Wie könnte ich es nicht, aber-" "Aber was?" unterbrach Ich ihn nur wieder und sah ihm dabei zu, wie er auf mich zu ging, seine Hand sanft an meine Wange legte und ich mich fast schon darin verlor. In dieser angenehmen Berührung die so sanft... Und liebevoll war und sein Blick dabei, der mir endlich mal viel mehr sagte, als seine Worte. Zwar wusste ich nicht genau, was ich in ihnen erkannte, aber da war etwas. Und es zeigte mir irgendwie... Dass er einfach nicht wusste, wie er das hier auf die richtige Weise klären konnte.

Weil Taehyung nicht viele zwischenmenschliche Beziehungen in seinem Leben hatte. Keine Ahnung was mit seinen Eltern war, aber die einzige Person, zu der er eine enge Beziehung besaß, war sein Bruder. Und als sein Bruder verzieh ihm Seokjin sicherlich viel. Vielleicht wusste Tae wirklich nicht, was ich gerade hören wollte.

"Ich vertraue dir. Sonst würde es unsere Beziehung, die auf Sex und hartem Sex basiert, nicht geben. Von Anfang an habe ich mich nur von dir anfassen lassen, weil ich niemand anderen will. Tae Ich... Habe dir nie einen Grund gegeben, so eifersüchtig zu werden. Aber du hast mich fühlen lassen, als wäre ich eine Schlampe, die sich überall herum vögelt und sich immer den nächstbesten angelt. Ich will dich, verdammt... Nochmal. Und wenn es dir genau so geht, dann sag mir warum du gestern all das sagen musstest. Und warum du so eine Angst davor hast, mich mit jemand anderem zu sehen."

~

SAY THAT AGAIN

SAY IT AGAIN AND THINK ABOUT IT

WHY, WHY WOULD HE BE SCARED SEING U WITH SOMEONE ELSE?

Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt