Kapitel 13.

4.2K 314 135
                                    

Jungkook

"Du... Sitzt ja immernoch hier. Hast du mal auf die Uhr gesehen?" hörte ich es, leicht amüsiert von Jimin, der mein Zimmer betreten hatte, nachdem er aufs Klo musste. Seine Eltern waren mal wieder beide betrunken und somit schlief mein bester Freund heute bei mir, mit mir in meinem Bett, jedoch war ich von Schlaf mehr als nur weit entfernt. Ich saß seit heute morgen, nachdem ich durch Taes ziemlich dominante Worte erst einmal das Meeting planen musste daran, all diese Namen zu lernen von Leuten, die ich nicht kannte, aber ab sofort kennen sollte.

Fast 50 Gäste, deren Namen ich, jeden einzelnen wissen müsste, bis morgen Abend. Weswegen ich innerlich eigentlich schon vollkommen am Verzweifeln war. Und Fluchen. Ja, Fluchen.

"Morgen ist irgendeine Feier und ich soll all diese Namen auswendig lernen, damit Tae es nicht muss." jammerte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen, während ich schon seit Stunden an meinem blöden Tisch saß und mir diese noch blöderen Namen merken musste. Jeden einzelnen müsste ich perfekt können, um das von heute morgen nicht sofort zu wiederholen. Egal wie... Heiß es gewesen war.

Taehyung war heiß, das war er definitiv. Und er hatte eine Wirkung auf mich, die mir nicht gefiel. Beziehungsweise tat sie das, mehr als sie sollte. Genau deswegen gefiel sie mir nicht. Weil ich keine Lust hatte, mir meinen Job zu versauen, nur weil mein Boss heiß war und all meine geheimen Fantasien befriedigen könnte. Zwar wusste ich es natürlich nicht zu 100%, aber so wie er aussah, könnte er mir jeden Wunsch von den Lippen ablesen und würde nichts lieber tun, als mich herum zu kommandieren und zu besitzen, als sein Eigentum.

Fuck... Wie heiß alleine der Gedanke daran war, was dieser Mann alles mit mir anstellen könnte und ich ihn einfach machen lassen würde. Weil ich es... Zu sehr wollte. Ich würde ihn gewinnen lassen, nur um zu spüren wie perfekt er mich für sich ruinieren konnte. Und ich war mir sicher, dass es Tae einfach mit mir hatte. Es war offensichtlich, seine Wirkung, die er auf mich besaß und die Macht, die er nunmal auch hatte. Ihn auch definitiv attraktiver, als er sowieso schon war, machte.

"Scheint ja so, als wäre er doch so unnahbar und streng, wie alle meinen" meinte mein bester Freund ein wenig amüsiert und setzte sich neben mich auf den Tisch und musterte mich aufmerksam, während ich gerade einfach aufgab. Ich wusste zumindest schon einmal ein paar Leute, ihre Gesichter und Namen und könnte sie zuordnen, aber mein ganzer Abend war deswegen definitiv schon hin. Weil ich noch nicht alle konnte und das bis morgen definitiv sollte.

"Tae ist... Er ist heiß und gemein." murmelte ich, aber Jimin lachte nur. Immerhin wusste ja, dass Taehyung eigentlich genau der Typ Mann war, der mir gefiel. Heiß, gemein, reich und womöglich hart und gnadenlos im Bett, aber auch genau so gut, weil er wusste, was er tat. So wie er aussah und aufgrund von dem was man so hörte, hatte er auch eine Menge Erfahrung. Im Gegensatz zu mir. Alles was ich bis jetzt an Erfahrung sammeln konnte war langweiliger Blümchensex mit meinem damaligen, festen Freund gewesen. Und der war scheisse, genau so wie der Sex.

Den ich aber umso mehr vermisste. Meine Dildos konnten mir nicht das geben, wonach ich suchte und ich war es leid, es mir selbst zu machen. Und für One-Night-Stands besaß ich einen zu hohen Stolz. Wenn mich jemand ficken wollte, dann musste er es sich auch verdienen und es mir so besorgen wie ich es verdiente. Aber Kim Taehyung... Könnte das ganz sicher.

"Stehst du nicht auf genau solche Kerle?" kam es aber auf einmal aus Jimin, doch ich seufzte nur und nahm mein Gesicht wieder aus meinen Händen, um meinen besten Freund anzusehen. Ja, ich stand definitiv auf Kerle wie Kim Taehyung aber nur, wenn er mich so im Bett herum kommandierte und gemein wurde. Aber nicht so, oh nein. Er wusste, dass ich keinerlei Ahnung von dem Job hatte, beziehungsweise keine Erfahrung und doch wollte er mich.

Und jetzt schien er jede Sekunde, die ich für ihn arbeitete einfach nur unzufrieden.

"Wenn sie im Bett gemein sind, ja. Ich... Habe keine Erfahrung in dem Job und das wusste er, aber sieht mich jedes Mal an, als würde er mich würgen wollen, wenn ich etwas falsch mache" jammerte ich wieder nur, doch alles was mein bester Freund tat, war noch breiter zu schmunzeln.

"Vielleicht will er das ja auch. Nachher... Steht er auf das gleiche wie du" haute er dann auch schon raus, als wäre Tae nicht mein Boss. Aber ich wusste selbst, dass wenn er es nicht wäre, wir definitiv schon im Bett liegen würden, nachdem wir eine ganze Nacht nichts anderes getan hätten, als zu vögeln. Hart und gnadenlos, am besten noch mit Fesseln und Spielzeug, damit es noch aufregender und interessanter wurde, jedoch war es auch genau dieser blöde Gedanke, der mich oftmals von meiner eigenen Arbeit ablenkte.

"Jimin! Du bist... Ehrlich bescheuert. Dieser Typ steht ganz sicher nicht auf das gleiche wie ich. Und selbst wenn, der Mann ist mein Boss." murmelte ich, gegen Ende auch ein wenig müde, denn das war ich auch. Ich wollte einfach nurnoch ins Bett und schlafen, nur dürfte ich dann morgen wieder den Zorn des älteren spüren.

"Als ob dich das davon abhält, mit ihm zu vögeln. Was wenn genau er der Kerl ist, nachdem du gesucht hast, mh Jungkook? Wenn er es dir... So besorgen kann, wie du es willst?" meinte Jimin wieder nur mit einem breiten Grinsen und auch wenn er definitiv Recht hatte und es mich eigentlich nicht davon abhielt, mit ihm ins Bett zu steigen, wenn er mich dazu bekommen würde. Weil ich mich den Kerlen, denen ich gefiel nicht einfach so hingab. Vorallem nicht so jemandem wie Tae, der sonst auch immer sofort bekam, was er wollte. Die Vorstellung war einfach viel zu heiß, könnte er mir wirklich all meine Wünsche erfüllen, was Sex anging. Und vielleicht noch mehr als das. Ganz vielleicht... Würde er nicht einmal etwas dagegen haben, mein Dom zu sein.

Dass ich sozusagen zu seinem Besitz wurde und er noch mehr Kontrolle über mich bekam, als er jetzt schon hatte. Kontrolle über mein Leben, meinen Körper und meinen Willen, wenn man es so wollte, anstatt nur Kontrolle über die Arbeit, die ich für ihn erledigen müsste und würde.

"Das werde ich ganz sicher niemals heraus finden. Ich bin sein Assistent, mehr nicht. Er vögelt vielleicht andere, aber ganz sicher nicht mich, Jimin."

"Nach dem... Was du mir so erzählst hast, bin ich mir da nicht so sicher"

~

See, selbst dein bester Freund weiß Bescheid

Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt