Kapitel 129.

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Taehyung

Seufzend verließ ich mein Büro, nachdem Youna endlich gegangen war aber wohl doch mit einem ähnlich unangenehmen Gefühl, wie ich. Nur konnte ich meines kaum beschreiben. Gerade, als ich den großen Raum verließ und den jüngeren müde an seinem Schreibtisch erkannte, da ich ihn den ganzen Tag mehr Arbeit machen ließ, als er verdient hatte. Und er somit fast schon vor seinem Laptop einschlief. Seinen Kopf stützte er mit einem Arm und seine Augen schien er kaum noch aufhalten zu können, wähernd er all die Akten, die ich ihm gegeben hatte, in den Laptop übertrug.

Zumindest bis er mich erkannte. Und fast schon glücklich schien, obwohl ich zuvor so harsch und grob mit ihm geredet hatte. Ich war so abweisend gewesen, was ihn sicherlich schon verletzte und jetzt musste ich ihn von mir stoßen. Ihm sagen, dass er ausziehen und mich verlassen und nie wieder zurück kommen sollte. Wir würden uns jeden Tag auf der Arbeit sehen, während er mich hassen und ich ihn so unglaublich sehr lieben würde, sodass es mir jetzt schon weh tat daran zu denken, wie sehr ich ihn verletzen musste.

Ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. Denn er würde versuchen, mir zu helfen auch wenn es ihm seine Karriere kosten könnte, wüsste er davon. Aber ich würde es nicht so weit kommen lassen und seine Karriere, die er mehr als nur verdiente, aufs Spiel setzen beziehungsweise zerstören, weil ich ihn so sehr liebte und mein ganzes, restliches Leben mit ihm verbringen wollte.

Mir war es von Anfang an bewusst gewesen, dass es so enden könnte. Weil ich meinen Vater kannte und er mich niemals, mein ganzes Leben unverheiratet gelassen hätte. Und er ließ mich sicherlich keinen Jungen heiraten, der nicht nur keine Erben Zeugen konnte, sondern auch für Schlagzeilen sorgte. Da ich nicht auf Frauen, sondern auf Männer stand. Beziehungsweise Jungkook. Ich liebte Jungkook.

Aber mein Vater bestimmte schon, seitdem ich auf der Welt war mein Leben und zerstörte alles, was ich liebte, wenn ich nicht nach seiner Nase tanzte und tat, was er von mir wollte. Also hatte ich keine Chance. Er würde den jüngeren zerstören, genau so, wie er damals als Kind schon alle Beziehungen mit Menschen zerstört hatte, die mir wichtig waren. Und eine Person hatte er sogar in den Tod getrieben.

Meine eigene Mutter. Die immer nur das Beste für mich wollte.

Was ich jetzt erleben durfte. Auch wenn es nur für kurz war. Ich durfte Jungkook lieben. Und ich würde ihn auch sicherlich nicht kampflos aufgeben. Nur konnte er von der ganzen Sache nichts wissen. Vielleicht konnte er mir danach nicht mehr verzeihen, aber er durfte nichts davon wissen. Also musste ich ihn verletzen. Und ihn glauben lassen, dass meine Liebe für ihn bloß eine Lüge war.

"Taehyung, können wir nach Hause fahren? Ich bin einfach nur müde." murmelt er und wollte gerade aufstehen und auf mich zukommen, doch ich deutete ihm, sich wieder zu setzen und lief fast schon an ihm vorbei, mit einem Blick, den wohl nicht einmal mehr er deuten konnte. Er war emotionslos, dabei war ich in mir einfach nur wütend und als ich Jungkook ansah, tief in seine Augen und diese Liebe für mich in ihnen förmlich erkannte, die ich zerstören musste, um ihn vor mir zu beschützen, zog sich meine Brust unwohl zusammen und schnürte mir förmlich meine Lust ab.

"Kann dich... Hoseok fahren? Ich muss noch etwas erledigen. Und heute Abend müssen wir reden." meinte ich bloß, klang fast schon gelangweilt, als interessierte es mich nicht einmal, was er gesagt hatte. Was er auch merkte und etwas verwirrt aufstand, um langsam auf mich zuzugehen. Denn Jungkook wusste genau wie sehr ich es hasste, ihn mit Hoseok zu sehen oder alleine zu wissen, dass er sich bei ihm befand. Ich vertraute ihm, dennoch konnte ich den Rezeptionisten nicht leiden. Er arbeitete für mich, mehr nicht.

"Ich... Was ist mit dir, Taehyung? Du bist sonst immer so sehr dagegen, wenn ich mit Hoseok Zeit verbringe und heute sagst du mir, dass er mich, statt du, zu dir fahren soll. Irgendwas läuft hier und du redest nicht mit mir" kam es dann auch schon überaus verwirrt unr skeptisch aus Jungkook, doch ich seufzte wieder nur und drehte mich langsam zu ihm um, damit ich noch besser in seine Augen sehen konnte. Aber ich hasste es, gerade in seine Augen zu sehen und diese überaus große Verwirrung in ihnen zu erkennen. Fast schon eine gewisse Angst, da er ja auch schon merkte, dass hier etwas nicht richtig lief.

Das tat es auch nicht. Ich würde ihn heute nicht nur von mir stoßen, sondern auch schwerer verletzen, als er es sich ausmalen könnte. So zu tun, als hätte ich niemals etwas für ihn empfunden.

"Ich will nicht hier, in der Firma mit dir darüber reden. Meine baldige Frau steht dort drüben, in diesem Zimmer und ich habe etwas zu erledigen. Also lass dich nach Hause fahren und warte dort auf mich. Und dann werden wir reden" erklärte ich, fast schon rau und wollte dann auch schon gehen, nur wurde ich von ihm aufgehalten. Denn er griff, etwas unsicher nach meinem Handgelenk da er, obwohl mein Blick kalt und unnahbar war, erkannte, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht erkannte er gerade sogar noch, wie wenig ich das hier wollte. Aber später... Würde seine Wut und sein Hass auf mich überwiegen.

"Taehyung... Du kannst mit mir reden, ich-" "Jungkook. Geh nach Hause. Ich komme später nach." unterbrach ich ihn aber schon, als er versuchte, mich doch dazu zu bringen, mit ihm zu reden. Aber ich konnte das hier nicht. Nicht in dieser Firma, wo jeder sehen könnte, wie sehr ich ihn verletzen musste. Niemand sollte ihn verletzt sehen, da er das ganz sicher nicht wollte.

"Warte hast du... Gerade baldige Frau gesagt? Taehyung, was zur Hölle-" "Ich werde nicht hier mit dir darüber reden" unterbrach ich ihn nur schon wieder, was ihm offensichtlich nicht gefiel. Natürlich nicht, aber ich konnte gerade wirklich nicht hier mit ihm darüber sprechen. Es war der falsche Ort, um ihm all das anzutun.

"Hör auf mich zu unterbrechen. Du bist vielleicht mein Boss, aber ich dachte ehrlich, dass du mich respektierst. Vielleicht hatte Namjoon auch recht und das Machtverhältnis zwischen uns ist so beschissen, dass du ehrlich glaubst, einen Anspruch auf mich zu haben und dir alles erlauben zu dürfen" wurde er dann auch schon wütend, doch er hatte jedes Recht dazu. Ich hatte ihn nicht nur damit überrumpelt, dass meine baldige Frau zuvor in meinem Büro gewesen war und ich sie bald heiraten würde, was alles zwischen uns zerstörte.

Es war auch der Fakt, wie ich ihn gerade behandelte. Aber es war besser so. Denn er sollte mich hassen. Um mir bloß nicht zu helfen, da er sich damit nur in Gefahr brachte. Und ich nicht wusste, wie weit Youna tatsächlich gehen würde, wenn sie nicht bekam, was sie wollte. Zwar bekam sie mich wohl in ihren Augen sowieso, auch wenn ich Jungkook sicher nicht aufgab, aber das wusste sie nicht. Dennoch musste ich sicher stellen, dass sie mich nicht mehr mit dem jüngeren sah, bis ich etwas gegen sie in der Hand hatte.

"Mir ist scheiss egal was hier läuft, aber ich bekomme heute Abend eine Antwort von dir. Sonst ziehe ich doch aus, so wie ich es wohl von Anfang an hätte tun sollen. Vielleicht... Hätte ich auch nie bei dir einziehen sollen" brummte er, doch ich seufzte ein weiteres Mal, ließ mir nicht anmerken, wie sehr auch mich diese Situation verletzte und drehte mich wieder um, damit ich dieses Mal auch tatsächlich gehen konnte.

"Wir... Sehen uns bei mir zu Hause, Mr. Jeon"

~

I am sorry I dass gestern keine Updates kamen.

Mir kam eine Menge dazwischen haha, ungeplante Artztermine, it was a lot. So sorry again xD

Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt