Kapitel 136.

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Taehyung

"Wo... Ist Jungkook und wieso stehen hier überall Kartons herum?" fragte mich mein Bruder, der gerade mit Yungan zu mir gekommen war, der aber schon in seinem kleinen Zimmer einen Mittagsschlaf hielt, sodass ich mit seinem Vater alleine reden konnte. Denn Seokjin schien noch nichts von all dem zu wissen, was in den letzten Tagen passiert war und der Grund, wieso er Jungkooks wenige Kisten noch hier erkennen konnte, die er noch abholen würde. Jedoch würde er das sicherlich an einem Tag, wo er mich nicht sehen musste.

Was ich ja auch überaus gut verstehen konnte. Ich war schrecklich gewesen und musste ihm vorspielen, dass ich niemals etwas für ihn empfunden hätte. Zumindest nicht das, was ich ihm gesagt hatte. Ich konnte mir garnicht votstellen, wie schlimm er sich gerade fühlen musste und alleine das machte es mir so schwer, nicht doch einfach sofort zu ihm zu gehen und ihm alles zu sagen, auch wenn ich wusste, wie sehr ich ihn damit in Gefahr brachte. Meine Gefühle für ihn waren echt. Alles, was ich ihm gesagt hatte, war ehrlich und echt gewesen.

Weswegen es umso mehr weh tat, den jüngeren so sehr verletzen zu müssen.

"Ich denke, nachdem unser Vater dich vor einer Weile schon angerufen hatte und er keine Antwort von mir bekommen hat ist es klar, wieso Jungkook ausgezogen ist. Und wieso er momentan womöglich nichts von mir hören möchte" seufzte ich und musterte meinen Bruder aufmerksam, der anscheinend kaum glaubte, was er gerade hörte. Ich musste nicht einmal viel mehr sagen, da schien er schon eine Ahnung zu bekommen, wieso die Kisten voller Dinge die dem Jüngeren gehörten noch hier standen und nur darauf warteten, abgeholt zu werden.

"Was?" fragte er mich aber dennoch und schluckte schwer, da er wohl nicht glauben wollte, woran er gerade dachte. Aber er kannte unseren Vater. Er war derjenige gewesen, der meinen eigenen Bruder immer vernachlässigt hatte, da ich sein liebster Sohn war. Mein älterer Bruder war anscheinend nicht genug für meinen Vater zu sein, also steuerte er mein Leben, so wie es ihm gefiel und nahm mir sogar die Person, die ich so unglaublich sehr liebte.

Mehr als alles andere sogar. Noch nie durfte ich mich bei einer Person so fühlen, da ich mich niemandem so öffnen wollte, aber es bei ihm nicht mehr hatte verhindern können. Und ich war froh, dass es so gekommen war. Nur hatte ich mir alles andere als das hier für uns gewünscht. Da ich nichts mehr als eine angenehme und perfekte Zukunft mit diesem unglaublichen, wundervollen Jungen wollte, der mich so sehr um den Verstand brachte.

Weswegen ich das ganze auch nicht einfach mehr über mich ergehen ließ, wir früher immer. Als kleines Kind konnte ich nichts dagegen tun, hatte nichts gegen meinen Vater in der Hand und musste zusehen, wie er mir Spielzeuge nahm, meine eigenen Haustiere verkaufte, wenn ich es zu sehr mochte oder mir meine Freunde nahm, sobald er glaubte, dass ich zu viel von ihnen wollte, damit ich nicht schwach wurde und der kalte CEO wurde, der ich vor Jungkook gewesen war.

"Ich habe ihn verletzt, Jin. Youna und mein Vater haben mir gedroht, dass sie ein Video von uns beiden veröffentlichen, wobei man nur ihn sehen kann und sobald es veröffentlicht wird, ist seine Karriere vorbei. Was ich... Ihm niemals antun könnte. Also habe ich ihm gesagt, dass ich nichts für ihn empfinde, so, wie es mir vorgeschrieben wurde und ich ihn deswegen auch nicht sehen kann. Egal... Wie sehr ich es will" seufzte ich, doch ich wusste eine Lösung und ich war gerade schon daran, alles umzusetzen, damit ich so schnell wie möglich mit ihm reden und ihn zurück bekommen könnte. Denn gerade war ich mir so unsicher, ob ich ihn in diese Gefahr bringen wollte, vor welcher ich versuchte, ihn zu beschützen. You as Aufmerksamkeit war zu oft auf mir, sie war öfter an meiner Seite, als es mir gefiel, um mich zu überwachen und sie auch nur für ein paar Stunden von mir weg zu bekommen, war fast unmöglich.

Alleine, dass ich gerade mit meinem Bruder alleine sprechen konnte, ohne von Youna überwacht zu werden.

"Und... Du wirst doch nicht einfach dabei zusehen, oder? Hast du mit ihm geredet? Gott Tae du... Du musst mit ihm reden. Ich will mir garnicht vorstellen, wie es ihm geht." kam es ein wenig nachdenklich aus meinem Bruder, der sich dann auch schon auf das Sofa warf, da er kaum glaubte, was er gerade von mir hörte. Und egal wie gerne ich mit dem Jüngeren reden wollte, eigentlich war es gerade das einzige, was ich vor hatte, da ich ihn wieder bei mir brauchte, war es nicht so einfach.

Dieses Video würde Jungkooks Leben zerstören. Seine Karriere, die er sich, vollkommen ohne seinen Vater aufbauen musste und ihm alles bedeutete, weswegen ich es einfach nicht riskieren würde, diese zu zerstören, indem ich zu früh mit ihm redete und versuchte, es ihm zu erklären. Wenn er es überhaupt hören wollte. Jedoch hatte ich noch nicht genug gegen meinen Vater in der Hand. Gegen Youna ja, aber mein Vater war der Grund, wieso es so ewig dauerte.

"Ich versuche momentan alles, um dieses Video gelöscht zu bekommen und Beweise, gegen unseren Vater zu sammeln, mit denen ich ihn endlich dort hin bringe, wo er schon viel länger sein sollte. Aber all die Beweise zu finden und so zu gestalten, sodass er nicht gegen sie ankommen kann ist nicht annähernd so einfach, wie ich es gerne hätte. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich zu Jungkook rennen, ihn in meine Arme nehmen und nie wieder los lassen möchte. Aber wenn ich das tue riskiere ich seine Karriere zu zerstören, die er sich alleine, mit härter Arbeit aufbauen musste. Ich... Liebe ihn so sehr und es tut unglaublich weh, ihn so sehr zu vermissen, wie ich es tue. Aber ich will nicht seine Karriere riskieren, nur weil meine Sehnsucht nach ihm so unglaublich stark ist" meinte ich, fast schon ein wenig niedergeschlagen, alleine wenn ich daran erinnert wurde, dass der jüngere nicht mehr hier, bei mir war.

Momentan musste er mich sicherlich hassen, jeden Abend weinen wie an dem, wo ich ihn weg geschickt hatte. Ich konnte mir garnicht vorstellen, was ich angerichtet hatte, aber ich besaß die Wahl nicht. Noch nicht. Denn sobald ich es könnte, würde ich sofort zu ihm gehen, ihm alles sagen und hoffentlich wieder in meine Arme nehmen können. Dort, wo er nunmal auch hin gehörte.

Nämlich zu mir. Und nur zu mir. So stark war meine Liebe zu ihm, sodass mich die Sehnsucht förmlich zerstörte.

"Versprich mir, dass du es versuchst. Auch wenn es nur kurz ist, erkläre ihm, wieso du all das hier tun musstest. Ich helfe dir, so weit ich kann, versprochen. Aber du musst... Unbedingt mit ihm reden"

~

Say it loudererr Jinnnn

Masochistic // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt