8. Dienstag

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Mein Handy riss mich aus dem Schlaf und als ich darauf sah hatte ich eine Nachricht von Kate. Die mir einen guten Morgen wünschte und ein wunderschönes Bild von einem Sonnenaufgang über dem Meer angehängd hatte. Ich lächelte und schrieb ihr schnell zurück, bevor ich mich auf den Weg ins Bad machte und in den Tag startete.

Der Schultag verlief ruhig, wir ertrugen die scheinbar immer wehrend schlechte Laune von Fr. Wegner und amüsierten uns über die quirlige Art von Fr. Clerx in Mathe und Bio. Unbewusst sah ich mich in den Pausen gelegentlich um, nur um mit einem leichten Dämpfer festzustellen, das Kate nicht hier sein konnte.

>Schade<

Anna und ich verabschiedeten uns von den Anderen und machten uns auf den Weg zu ihrer Bushaltestelle. Marius stand bereits an seinem Auto und winkte uns lächelnd zu. Ich erinnerte mich an seine Worte, setzte ein breites grinsen auf und ging mit schnellen Schritten auf ihn zu. Da Anna mich nur von hinten sah, täuschten wir einen Kuss vor und er hielt mich fest in seinen Armen. Als Anna neben uns ankam, lösten wir uns und er begrüßte sie. Anna lächelte leicht und schüttelte seine Hand. „Habt ihr morgen schon was vor, ich dachte vielleicht magst du oder ihr nach der Schule mit zu mir kommen?" Marius verzog kurz das Gesicht. „Also ich kann erst später, aber macht ihr mal." Ich nickte lächelnd. „Klar, gern. Vielleicht kommst du dann später und nimmst mich mit nach Hause?" Fragte ich in Richtung Marius. „Kein Problem." Meinte er locker. Anna strahlte und setzte zu gehen an, da ihr Bus bereits um die Ecke bog. „Ich freu mich. Dann sehen wir uns morgen!" „Alles klar. Bis Morgen." Erwiderte ich lächelnd, Marius hob kurz die Hand, wir gingen Richtung Auto und ließen uns in die Sitze fallen. Er nickte zum Navi und ich suchte die Adresse von Kate raus.

Die Fahrt zu Kate verlief ruhig und wurde nur von seinem Magen knurren unterbrochen. Ich sah lächelnd zu ihm rüber. „Hunger?" „Und wie. Sollen wir uns irgendwo was holen?" Ich überlegte kurz. „Hast du Lust auf Chinesisch? Kate und ich haben mal bei einem, bei ihr um die Ecke bestellt, die sind schnell und echt gut." Marius lächelte begeistert. „Klar, Chinesisch geht immer." Er parkte vor ihrem Haus, wir stiegen aus und gingen zur Haustür. Ich fischte ihren Schlüssel aus meiner Tasche und öffnete die Tür, sofort hüllte mich ihr ganz persönlicher Duft ein. Es fühlte sich merkwürdig an, hier zu sein ohne das sie dabei war. Marius nahm die Post raus und kam damit zu mir in die Küche. Ich suchte die Karte des Chinesen aus einer Küchenschublade und gab sie ihm. Er setzte sich auf einen Hocker und studierte sie ausgiebig. Über den Rand der Karte warf er mir einen Blick zu. „Du meinst auch sie müsste gleich um die Ecke kommen oder?" Ich grinste schief. „Ja irgendwie schon merkwürdig." Marius schob mir die Karte zu und ich grinste nur ohne hinein zu sehen. „Die Gebratenen Nudeln mit Hähnchen und Ei." „Alles klar, die nehme ich auch. Teilen wir uns noch ein paar Mini Frühlingsrollen?"„Gern. Ich schau eben oben nach dem rechten." Kündigte ich an und er nickte mit dem Handy am Ohr und gab die Bestellung auf. Oben anfekommen, nahm ich die Wäsche vom Ständer die Kate Sonntag noch aufgehängt hatte und legte sie ordentlich zusammen. Als ich damit ins Schlafzimmer kam, atmete ich tief ein. Es roch einfach alles nach ihr. Ich zog mein Handy aus der Tasche und schrieb ihr eine Nachricht wie sehr ich grade an sie denken musste und das im Haus alles in Ordnung sei. Als ich wenig später wieder nach unten kam hatte Marius die Balkontür geöffnet und stand im Garten. Ich trat neben ihn und er lächelte mich an. „Sie wohnt echt schön, so könnte ich es mir in ein paar Jahren auch vorstellen. Schick mit Whirlpool im Garten." Ich grinste. „Wo du dann mit Dean drin sitzt?" Er zwinkerte mir zu. „Hoffentlich, wir werden sehen, das hat ja auch noch Zeit." Ich nickte zustimmend. „Über so was mache ich mir erst Gedanken, wenn wir nicht mehr Lehrerin und Schülerin sind, vorher geht gar nichts." Marius verzog das Gesicht. „Ja das stimmt wohl und ich störe mich ab und zu an den Arbeitszeiten von Dean, wenn ich dagegen euch sehe, da sind wir deutlich frei in allem." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich denke da gar nicht so oft drüber nach, ich bin einfach so glücklich mit ihr, da nehme ich den Rest in kauf." Es klingelte, wir gingen rein und ich nahm die Lieferung an. Zusammen setzten wir uns an den Esstisch und genossen das Essen. Als wir alles aufgeräumt hatten und die Pflanzen versorgt waren, fuhren wir bei mir vorbei um meine Sportsachen zu holen und dann in die Akademie. Das Training verlief ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Im Anschluss saßen wir noch etwas mit Nicole und Ralf zusammen und unterhielten uns ausgelassen, bis mein Handy sich bemerkbar machte. „Huch ich hab die Zeit vergessen." Entfuhr es mir als ich auf mein Handy sah und die Nachricht von Kate öffnete, die sich erkundigte ob wir gleich telefonieren könnten. Schnell antwortete ich ihr und sah entschuldigend in die Runde. Marius zwinkerte mir zu. „Na dann los!" Wir verabschiedeten uns und er brachte mich nach Hause. Mit einem schnellen. „Bis Morgen!" War ich auch schon auf dem Weg ins Haus und in meine Wohnung. Grade als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, klingelte mein Handy und ein lächeln legte sich auf mein Gesicht als ich ihr Stimme hörte. Wir sprachen über den Tag und interessiert hörte ich mir an wie das Segeln so ablief. Kate wurde in ihrer Erzählung von einer Männerstimme unterbrochen. „Sorry, Baby. Ich werd gebraucht" Flüsterte sie. „Alles klar. Morgen bin ich nach der Schule bei Anna, aber wir schreiben."„Natürlich, dann sprechen wir etwas später." Erwiderte Kate erfreut und wir verabschiedeten uns.

>Nur sie beherrschte mein Herz und meine Gedanken<

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