79. Planung

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Auch am Freitag, Dekorierten und packten wir weiter aus, am frühen Abend bereitete ich das Essen vor und kurz darauf kamen auch schon Birte und Frank. Birte ging mir in der Küche zur Hand und Frank und Kate waren mit den Gardinenstangen beschäftigt. Als das Essen soweit war, versammelten wir uns am Tisch und berieten uns während des Essens mit den Beiden über einen möglichen Termin für eine Einweihungsparty und die Unterbringung der Gäste. Die Beiden kannten eine Pension in der Nähe und Kate notierte sich die Adresse. „In den Ferien könnte es dort recht voll sein." Wand Frank ein. Ich verzog das Gesicht. „Stimmt, das auch noch." „Fragt doch erst mal an, wer kommt." Schlug Birte vor und sah zu Kate. „Deine Eltern können auch bei uns schlafen und die jungen Leute bekommt ihr doch sicher hier unter." Kate lächelte dankbar und sah zu mir. „Zwei auf der Schlafcouch und zwei auf der Luftmatratze. Eventuell noch einer auf der Couch" Ich grinste schief. „Warum nur einer. Marius hat mit mir auf meiner kleinen Couch geschlafen." „Stimmt." Brachte Kate lachend hervor. „Und da es Dean ist, darf er sicher auch kuscheln." Birte räusperte sich lächelnd. „Da nun geklärt ist wer mit wem Kuschelt. Was ist mit den Nachbarn und...?" Fragte Birte und stoppte dann. Ich nickte zu Kate. „Würde ich einladen, zumindest so die engsten rings rum." Kate machte eine Notiz auf unserer Liste. „Ja da tippen wir eben ein paar nette Zeilen und werfen ihnen eine Einladung in den Briefkasten. Wen meintest du noch?" Fragte sie skeptisch und sah zu Birte auf. Birte stütze ihren Kopf mit der Hand ab und bedeckte so ihren Mund. „Deine Mutter..." Nuschelte sie leise und sah mich aus dem Augenwinkel an.

>Von leichten zu schweren Themen, in ein paar Minuten<

Ich stieß hart die Luft aus und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. „Ich denk nicht." Kate sah mich prüfend an und ich blies die Wangen auf. „Sie weiß von unserem Umzug, ich habe ihr Bilder geschickt, es kamen ein paar Glückwünsche und schmeichelnde Worte, wie schön es geworden sei. Unser Kontakt ist ja eher lose." Erklärte ich. „Meint ihr denn wirklich sie würde kommen? Und überhaupt mit der Nachbarschaft dabei, das könnte eskalieren und das will ich nicht." Kate schob ihre Hand zu meiner und strich beruhigend darüber. „Das glaube ich nicht, nicht an dem Tag." Sie verzog etwas den Mund und nickte dann. „Frag deine Mutter, wenn sie kommt, laden wir die Nachbarschaft nicht ein, wenn es dir das leichter macht." Abwehrend schüttelte ich den Kopf. „Nein. Schatz wir leben hier, das sind jetzt unsere Nachbarn, ich will offen mit ihnen umgehen und dann können wir sie an dem Tag nicht außen vorlassen." Birtes Hand legte sich auf meine Schulter und drückte sie leicht. „Sie wird sich denken das die Nachbarn da sind und ebenso das wir." Sie deutete mit dem Kopf zu Frank. „Hier sind und ich würde sie das selbst entscheiden lassen." Ich sah verkniffen zu Birte. „Sei ehrlich. Willst du das?" Birte lehnte sich etwas zurück. „Becky, ich würde mich nie zwischen dich und deine Mutter stellen..." Ich stieß abfällig die Luft aus. „Sie hat zu dir den Kontakt abgebrochen, weil du dich um mich gekümmert hast, es hat gedauert, aber das hab auch ich begriffen." Aus dem Augenwinkel sah ich wie Kate leicht entsetzt guckte. „Dann würde sie verdammt viel Größe zeigen, wenn sie hier auftaucht." Meinte sie leise und strich immer wieder mit dem Daumen über meine Hand.

>Das konnte ich nicht so einfach Entscheiden<

„Ich überlege es mir. Okay?" Gab ich seufzend von mir. „Natürlich. Niemand zwingt dich zu etwas, das Entscheides du allein." Sagte Kate eindringlich. Ich lächelte schief und atmete ein Mal tief durch. „Noch jemand was zu trinken?" Fragte ich in die Runde. Frank hielt lächelnd seine Bierflasche hoch. „Gerne." Kate stand bereits auf und lächelte Birte an. „Ich hab Wein gekauft." „Mhm. Trifft sich gut das wir zu Fuß gekommen sind." Lächelnd ging Kate zur Küchenzeile rüber und verteilte Getränke. „Also ihr klärt das mit den Gästen, wie gesagt wir würden das Gästezimmer zur Verfügung stellen und gedacht habt ihr an Übernächste Wochenende?" Fasste Birte es zusammen und wir nickten zustimmend. „Hast du an dem Wochenende frei?" Fragte ich Birte hoffnungsvoll. „Ja, ich bin dabei." Meinte sie grinsend. Ich lachte leise. „Gut. Sonst hätten wir es verschoben." Kate prostete ihr lächelnd mit ihrem Weinglas zu und nickte. Frank hielt ebenfalls seine Flasche in die Mitte und lächelte schief. „Wie sieht es mit dem Essen aus? Das Wetter ist gut, ich würde den Grill anwerfen und Würstchen im Brötchen machen, ganz einfach. Ich grill auch freiwillig." Fügte er grinsend hinzu. „Tolle Idee." Stimmte ich lachend zu. „Wir haben nur keinen Grill." Lachte Kate ebenso. Frank verschluckte sich fast an seinem Bier und prustete los. „Oh, das hab ich nicht bedacht." Birte schwenkte das Glas in ihrer Hand und lächelte verstohlen zu Frank. „Dann haben wir nun ein Einweihungsgeschenk." Frank zwinkerte ihr zu. „Also Mädels was haltet ihr von Grillen?" Ich sah leicht entsetzt zu Kate, die mich ebenso überfordert ansah und leicht mit dem Kopf schüttelte. „Das ist zu teuer, ihr habt schon so viel für uns gemacht..." „Hätte es sich nicht ergeben, hättet ihr gar nicht gewusst was ihr bekommt und dann hättet ihr es auch nicht ablehnen können." Meinte Frank. „Okay." Seufzte ich mit einem ergeben lächeln und sah zu Kate. „Schreib Würstchen und Salate auf die Liste." Kate zückte ihren Stift und schrieb es auf. „Dann haben wir es soweit." Meinte ich lächelnd und lehnt mich entspannt zurück. „Macht das mit den Einladungen nur recht schnell, die Leute hier brauchen immer ein bisschen Zeit." Riet Birte uns lächelnd. Kate nickte leicht und sah mich an „Können wir uns morgen dran setzen." „Ja, dann machen wir morgen das Büro und schreiben im Anschluss Einladungen."„Wie kommt ihr sonst voran, braucht ihr noch Hilfe?" Fragte Birte. „Oh mein Stichwort." Kam es lächelnd von Frank. „Oben muss ich noch drei Gardinenstangen anbringen." Ich lächelte dankbar. „Aber das muss doch nicht mehr heute sein." Er winkte ab, nahm noch einen Schluck von seinem Bier und stand langsam auf. „Das mach ich eben noch." Kate stand ebenfalls auf. „Dann helfe ich dir eben." Im vorbeigehen strich sie mir über die Schulter und ich sah ihr lächelnd hinterher.

>Ich liebe diese kleinen Gesten<

„Und wir räumen auf." Meinte Birte lächelnd und erhob sich ebenfalls. Schnell war die Spülmaschine beladen und wir stellten die Getränke rüber ins Wohnzimmer und machte es uns gemütlich. Lächelnd ließ ich mich in meinen Sitzsack fallen und erzählte Birte von der Überraschung das er doch mit umgezogen sei. Sie freut sich und fragte dann leiser wie es sonst so klappt. Ich hob lächelnd die Hände und ließ sie entspannt sinken. „Was soll ich sagen, es ist toll. Ich freue mich über so viele Kleinigkeiten. Unser Geschirr gemeinsam im Schrank zu sehen, meine CD's zwischen den von Kate. Wir haben zwar schon zusammen gewohnt, aber da hab ich bei ihr gewohnt, nun ist es alles unser." Birte schenkte mir ein wissendes Lächeln.„Das kann ich mir vorstellen, du wirkst auch als seist du angekommen." „Ja, voll und ganz." Wir hörten Kate und Frank auf der Treppe und ich lächelte sie strahlend an als sie in den Raum kam. Kate setzte sich in meine nähe auf die Couch und Frank zu Birte. „Was strahlst du so?" Fragte sie amüsiert. Ich legte leicht den Kopf schief und sah sie bedächtig an. „Wir haben grade festgestellt das ich angekommen bin, angekommen bei dir." Kate nahm ihr Glas vom Tisch und hielt es mir hin. „Darauf möchte ich anstoßen." Gemeinsam stießen wir an, verfielen in Smalltalk und ließen den Abend entspannt ausklingen. Es war ein seltsames Gefühl mal Birte und Frank zu verabschieden, sonst waren immer wir gegangen, aber es fühlte sich auch gut an. Nun waren sie immer ganz nah und wir könnten uns jeder Zeit besuchen.

>Es war sehr wertvoll die Familie in der Nähe zu haben<

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