42. Heimfahrt

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Im Gegensatz zu Kate konnte ich nicht einschlafen. Als ich sicher war das sie schlief, schlich ich aus dem Bett, ging mit einem Glas Wasser in den dunklen Wintergarten und setzte mich zu Momo, der auf dem Stuhl neben mir friedlich schlief. Er schnurte leise, als ich ihn völlig in meinen Gedanken versunken streichelte.

>Tiere streicheln soll beruhigen wirken<

Nichts belastete mich wirklich, es war einfach so viel passiert, was erst mal sortiert werden wollte. Es war schon fast früh am Morgen, als ich mich wieder zu Kate legte und doch endlich eindöste.
Jetzt lag ich hier mit der Decke über dem Kopf und wollte einfach nur weiter schlafen. Nur irgendjemand ließ mich nicht und zog an meiner Decke, mürrisch gab ich nach und sah blinzelnd in das lächelnde Gesicht von Kate. Sie strich mir die Haare aus dem Gesicht und gab mir einen Kuss. „Du musst aufstehen, Baby." Ich atmete tief durch und betrachtete sie genauer. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Du bist schon fertig angezogen?" Kate nickte leicht. „Ich hab gemerkt das du eine unruhige Nacht hattest und wollte dich so lange wie möglich schlafen lassen, aber nun wird es Zeit." Ich schwang die Beine aus dem Bett und schüttelte leicht meinen Kopf um den Schwindel zu vertreiben.

>Ich war wirklich nicht in best form<

Vorsichtig ließ ich meinen Blick zu meiner Tasche schweifen, auf der schon ordentlich gefaltet meine Kleidung lag. „Und gepackt hast du auch schon?" Kate reicht mir ihre Hand um mich aus dem Bett zu ziehen. „Ja, kein Problem. Ich räum den Rest noch auf und du gehst ins Bad." Ich griff ihre Hand, ließ mich hoch ziehen und taumelte in ihre Arme. „Ich liebe dich." Flüstert ich ihr ins Ohr und kuschelte meinen Kopf an ihre Schulter. Kate strich mir sanft über den Rücken. „Ich liebe dich auch." Erwiderte sie und löste sich langsam von mir. Ich ließ sie mit einem seufzen los, lächelte schwach und ging mit meinen Sachen ins Bad.

>Das würde eine anstrengende Rückfahrt werden<

Ich wollte mich beeilen, aber auf der anderen Seite wollte ich auch einfach nur hier bleiben. So trödelte ich etwas rum, bis es an die Badezimmertür klopfte. „Ja..." Nuschelte ich unverständlich mit der Zahnbürste im Mund, als Kate die Tür öffnete. „Schön du bist ja auch gleich soweit. Das Frühstück ist schon fertig." Ich nickte und sie verließ das Bad wieder. Ein letzter Blick in den Spiegel zeigte mir das ich doch ganz akzeptabel aussah, na zumindest etwas. Ich sammelte meine Hygieneartikel zusammen und packte alles in meine Tasche. Kate hatte bereits die Couch abgezogen, zusammen geklappt und alles wieder an seinen Platz geschoben. Ich sah mich kurz um, nahm meine Tasche und begrüßte Birte und Frank mit einem. „Guten Morgen." Als ich in den Wohnraum kam und meine Tasche zu unseren Sachen in den Flur stellte. „Na Becky?" Fragte Birte einfühlsam und stellte mir einen Saft hin, als ich mich neben Kate auf den Stuhl gleiten ließ. „Harte Nacht?" Ich verzog etwas das Gesicht. „Ja zu viel zum nachdenken und wirklich weg will ich auch nicht." Gab ich zu. Frank nickte leicht. „Wir sind nur leider über Silvester nicht da. Ich mein wir hätten euch das Haus überlassen, dann hätten wir die Nachbarin nicht bitten müssen, das sie sich um Momo kümmert..." Ich schüttelte leicht den Kopf. „Danke das ist sehr lieb, aber zu kurzfristig und wir haben ja auch eigene Pläne." Kate nickte zustimmend und legt eine Brötchenhälfte mit Marmelade auf meinen Teller. Ich sah sie an und lächelte kopfschüttelnd. „Mach so weiter und ich sag Mama zu dir." Neckte ich sie liebevoll. „Ey! Was soll das denn heißen?" Beschwerte sie sich grinsend und stieß mich in die Seite. Ich biss in mein Brötchen und nuschelte mit der Hand vor dem Mund. „Na du hast mir meine Sachen raus gelegt und nun machst du mir Frühstück." „Sei froh das du alleine duschen durftest." Meinte Frank grinsend.

>Upss, da kamen Erinnerungen hoch<

Um nicht länger darüber nachzudenken, ging ich auf seinen Spaß ein. „Ob ich richtig Zähneputze hat sie kontrolliert." „Nun hör aber auf!" Meinte Kate gespielt beleidigt, was aber in dem Gelächter von Frank und Birte unter ging. „Sonst was?" Fragte ich leise und provozierend. Kate sah mich anzüglich an und flüsterte mir ins Ohr. „Hat jemand in nächster Zeit keinen Sex mehr." Ich verschluckte mich und hustete los. Was Birte und Frank erneut zum lachen brachte. Kate klopfte mir triumphierend auf den Rücken, bis ich mich beruhigt hatte. „Ich will nicht wissen was du gesagt hast, aber das Gesicht von Becky spricht bände." Meinte Birte immer noch amüsiert. Kate holte grade Luft.

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