„Wo soll es hingehen?" Fragte Marius fröhlich und startete den Wagen. „Egal, nur weg von hier." Stöhnte ich leise und lehnte den Kopf an die Scheibe. Er fuhr los und schwieg einen Moment. An einer roten Ampel spürte ich seinen bohrenden Blick und sah zu ihm rüber. „Was ist los? Du machst ein Gesicht, als wenn du es verkackt hättest." Fragte er sichtlich irritiert. Ich stieß hart die Luft aus und holte mein Handy aus meiner Tasche. „Nein das ist es nicht." Antwortete ich Monoton und schrieb Kate eine Nachricht das ich die erste Hälfte bestanden hätte.
>Wie sollte ich ihr das nur erklären<
„Wollen wir irgendwo was Frühstücken gehen und du erzählst mir in Ruhe was los ist?" Unterbrach Marius meine Gedanken. Mir war überhaupt nicht nach Essen zu mute, aber passend zu seiner Frage meldete sich knurrend mein Magen. „Das nehme ich mal als Bestätigung." Lachte Marius auf und ich nickte nur und ergab mich. Er fuhr uns zu einem Bäcker in der Nähe meiner Wohnung, wir suchten uns etwas aus und setzten uns an einen der kleinen Tische. Ich hatte mich für ein Belegtes Brötchen und einen Kakao entschieden und Marius sah bereits lüstern auf sein Mettbrötchen und griff danach. Ich nippte vorsichtig an meinem Kakao und spürte wieder seinen fragenden Blick. Er schluckte eilig herunter und nickte mir zu. „Becca, nun red schon, bevor du daran erstickst." Forderte er mich auf, legte sein Brötchen weg und griff zu seiner Kaffeetasse. „Sie hat mich geküsst!" Presste ich hervor. Marius prustete los, stellte seine Tasse klirrend ab und hielt sich die Hand vor den Mund. „Bitte was?" Keuchte er auf und räusperte sich.„Wer...wie...wo...was?" Fragte er erschrocken und beugte sich näher zu mir. Ich fuhr nachdenklich mit dem Finger über den Rand meiner Tasse und hielt den Blick darauf gerichtet. „Nina..." Ich zuckte hilflos mit den Schultern. „Sie hat sich schon entschuldigt und das war wohl auch nur, weil sie sich so über ihr Ergebnis gefreut hat, aber..." Ich sah zu ihm auf. „Ich hab außer Kate noch nie eine andere Frau geküsst." Endete ich leise und schüttelte erneut den Kopf. Marius stieß hart die Luft aus und lehnte sich zurück. „Also..." Fasste er das was ich gesagt hatte zusammen und ich nickte leicht. „Mhh..." Machte er, nahm seine Kaffeetasse wieder an die Lippen und sah mich über den Rand hinweg an. Ich hob fragend die Augenbrauen. Er nahm einen Schluck und nickte nachdenklich. „Also erstens hat sie dich geküsst und zweitens wolltest du es nicht." Stellte er fest. „Natürlich nicht!" Stieß ich aufgebracht hervor. Er nickte leicht. „Becca, dann hast du auch keine Schuld und das wird Kate genau so sehen." Ich griff nach meiner Tasse, nahm einen Schluck und stellte sie nachdenklich wieder ab. „Hoffentlich..." „Natürlich. Hallo... Kate liebt dich und weiß um die Situation mit Nina, wie sollte sie daran zweifeln." Ich nagte zögerlich an meinem Brötchen und zuckte mit den Schultern. „Ich glaube du musst dir keinen all zu großen Kopf machen. Sie wird sauer sein, aber ganz sicher nicht auf dich, sondern auf Nina." „Na ja, ich hab schon wieder etwas mit mir machen lassen, ohne mich zu wehren." Gab ich trotzig zurück.
>Ganz böser Gedankengang<
Marius schnaubte auf. „Jetzt mach, aber mal einen Punkt. Sie hat dich damit aus dem nichts überfallen, wer hätte sich so schnell wehren können." Ich zuckte mit den Schultern und nickte leicht. Mein Handy klingelte und ich zuckte kurz zusammen und zog es hervor.
>Kate hatte Pause<
„Hi, mein Schatz!" Versuchte ich es so fröhlich wie möglich. „Herzlichen Glückwunsch, Baby." Flüsterte sie und fragte dann etwas lauter. „Na wie war es?" Ich fasste die Prüfung kurz zusammen und endete mit etwas stolz in der Stimme. „Null Fehlerpunkte." „Grandios! Ich hab es ja gewusst." Lobte sie mich freudig. Ich atmete tief durch und lächelte leicht. „Dir liegt die Praktische Prüfung im Magen. Was?" Fragte sie und ich verfluchte leise ihre Aufmerksamkeit. „Ja, klar." Stimmte ich zu und sie sprach mir erneut Mut zu. Der Gong zum Pausenende ertönte im Hintergrund und wir beendeten das Gespräch. Ich legte das Handy auf den Tisch und biss lustlos in mein Brötchen. Marius hatte bereits aufgegessen und wiegte seine Kaffeetasse in der Hand. „Das packst du auch noch!" Sagte er aufmunternd. Ich nickte schwach, kaute nachdenklich und ließ die Geschehnisse sacken. Nach der Hälfte des Brötchens legte ich es auf den Teller und schob es von mir. „Du bist satt?" Fragte Marius skeptisch. „Ich bekomme nichts mehr runter." Er verzog etwas das Gesicht und beließ es dabei. Wir saßen dort noch eine weile schweigend, bis ich ihm zu nickte und mein Geschirr zusammen stellte. „Lass uns fahren." Er nickte zustimmend, stand auf und brachte unsere Tabletts weg.
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Chance 2
Romantizmstudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...