76. Abschied

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Den Rest der Woche begleitet ich Kate zwar zum Sport, aber macht nicht aktiv mit, damit meinem Tattoo auch ja nichts passierte.

>Es war übertrieben, aber es lang mir wirklich am Herzen<

Ich hegte und pflegte es und war nach wie vor mehr als Stolz darauf. Als die Rötung sich langsam zurück zog machte ich ein Bild davon und musste meine Freunde einfach daran Teilhaben lassen. So setzte ich es in meinen Status und bedankte mich bei den Mädels das sie es mir ermöglicht hatten. Immer wieder bekam ich Nachrichten wie cool sie es fanden und es wurde von einigen die die Initialen erkannt hatten, wild spekuliert wer sich dahinter verbergen könnte, aber ich schwieg beharrlich. Kate überraschte mich am meisten, sie hatte das Bild kopiert und ebenfalls in ihren Status gestellt mit dem Kommentar: Beste Überraschung ever. Danke. Baby!

>Wie viele von ihren Kollegen es wohl gesehen hatten<

Aber da es sie nicht störte, warum sollte ich mir darüber Gedanken machen. Es war ja nur mein Knöchel zu sehen und daran würde mich schließlich niemand erkennen.

Am Wochenende machten wir uns auf den Weg zu Birte und Frank. Die Rechnungen des Bauunternehmens waren eingetroffen und noch ein Brief an mich von der anderen Schule. Gemeinsam fuhren wir zur Bank sie überwies die große Rechnung von unserem Gemeinschaftskonto und ich ließ den nötigen Betrag vom meinem Sparbuch umbuchen und überwiesen die Rechnung für den Balkon. Wir standen an getrennten Schaltern und ich amüsierte mich über Kate, da sie immer wieder versuchte zu lauschen, aber die Dame der Bank verhielt sich sehr diskret und macht es ihr so unmöglich etwas mitzubekommen. Es war ihr Geschenk und auch wenn sie noch so oft frage, ich verriet ihr den Preis nicht.

>Damit war das auch erledigt<

Nun hatte ich zusagen von zwei Schulen, aber die Entscheidung war nicht sonderlich schwer. Ich wählte die näher gelegene und würde am Montag bei der anderen Anrufen und meinen Platz dort wieder freigeben. Frank hatte sein versprechen gehalten und so bewunderten wir die neuen Lampen im Haus, bevor wir anfingen zu Putzen. Birte hatte uns sämtliche Putzmittel ausgeliehen und wir schrubbten das Haus von oben bis unten, damit es für den Einzug bereit war. Spät machten wir uns auf den Rüchweg. Das Wochenende hatte wenig mit Entspannungzu tun, sondern eher mit Erledigungen von Dingen die nötig war. Für mich war es nicht so stressig, aber Kate war am Sonntagabend als wir zurück waren todmüde ins Bett gekippte.

>Lange würde es nicht mehr dauern und der Stress wäre vorüber<

Es lagen noch genau vier Wochen bis zu den Sommerferien vor uns. Der Endspurt war zum greifen nah, organisatorisches wie das nachsenden der Post und das engagieren eines Umzugsunternehmens wurde geklärt und immer mehr Kleinkram verschwand in Kisten und Kartons.

>Der Umzug wurde spürbar<

In der letzten Woche sah es im Haus schon sehr minimalistisch aus, Möbel die wir ausgeräumt hatten, bauten wir mit der Hilfe von Marius ab, so befand sich im Wohnzimmer noch ihre Couch und der Fernseher stand auf einem Hocker. Gegessen wurde an der Theke, von Plastik Geschirr und Besteck da wir auch in der Küche nur noch das nötigste zum Kochen hatten. Selbst im Büro, von dem ich mich immer fern gehalten hatte, da ich mir nicht sicher war was Kate davon noch brauchte, hatte sie ganze Arbeit geleistet. Nur noch ihr Notebook, ein paar Unterlagen und Bücher der Schule lagen auf dem Schreibtisch.
In der oberen Etage sah es ähnlich aus. Das Gästezimmer hatte ich ausgeräumt und alles verpackt. Im Bad gab es nur noch das nötigste was wir wirklich brauchten, genau so im Schlafzimmer. Täglich amüsierte ich mich über Kate, sie hatte selbst aussortiert was sie für die letzten Tage an Kleidung brauchte, aber sie stand dennoch genau so lange davor um sich zu entscheiden.

Als der Freitag endlich gekommen war, ging Kate mit Gemischten Gefühlen zur Schule, ich konnte mir vorstellen wie sie sich fühlte, aber musste abwarten bis sie den Abschied allein hinter sich gebracht hatte und zurück kam. Selbst mir schossen die Tränen in die Augen, als Kate aufgelöst mit einem großen Blumenstrauß in der Hand, in der Tür stand und immer wieder gegen die Tränen an schluckte.

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