47.1 Rückkehr von Kates Eltern

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Ich nickte kurz und versuchte mich wieder an einem lächeln. „Wie war euer Urlaub?" Fragte ich interessiert und um das Thema zu wechseln. Ihre Mutter ließ sich weiter in den Sessel sinken und lächelte verträumt. „Wie immer, sehr schön..." Fing sie an zu erzählen und Gerhard fügte hier und da etwas hinzu. So plauderten wir eine ganze Zeit über ihren Urlaub, bis Doris wissen wollte wie wir die Feiertage verbracht hatten. Kate hangelte sich über den Besuch bei Birte und Frank zu unserer lustigen Silvester Party mit Marius und Dean, die Sache mit dem Haus sparte sie dabei aus.

>Wollte sie es doch nicht mehr erzählen<

„Und wie war es für dich, bei der Familie und in der Heimat zu sein?" Fragte ihr Mutter vorsichtig. Durch Kate leicht verunsichert und in Gedanken verstrickt, reagiert ich erst als Kate ihre Hand auf meine legte und unsere Finger miteinander verschränkte. Ich lächelte und schwelgte ein wenig in Erinnerungen. Erzählte ohne Schwierigkeiten von der WG und wie schön es gewesen sei mal wieder am Meer zu sein. Ich räusperte mich leicht und verzog etwas das Gesicht. „Meine direkte Familie habe ich tatsächlich gesehen." „Oh. Wen?" Fragte ihre Mutter prompt. „An Heiligabend, waren meine Großeltern auch in der Messe." Gerhard nickte leicht und betrachtete mich forschend. „Wir haben sie danach gesprochen und es scheint alles gut zu sein." Ergriff Kate das Wort. Ihre Mutter lächelte begeistert. „Na das klingt doch sehr schön." Ich nickte kurz und sah hilfesuchend zu Kate. „Wir müssen mit euch über etwas sprechen." Kündigte sie an.

>Okay, nicht nebenbei, sondern direkt<

Ihre Eltern wechselten einen Blick, den ich nicht deuten konnte und ihre Mutter stand auf. „Das Essen ist jeden Moment soweit, gehen wir doch in die Küche." Gemeinsam folgte wir ihr und setzten uns an den Tisch. Bis das Essen auf dem Tisch stand, konnte ich ein wenig durch atmen und meine Gedanken ordnen. Nach einem kurzen „Guten Appetit." Folge eine Stille die mich unruhig werden ließ. „Also was möchtet ihr mit uns besprechen?" Fragte ihr Vater ernst, der meine unruhe zu bemerken schien. Ich nahm noch einen bissen und legte dann mein Besteck zur Seite.

>Dabei konnte ich nicht essen<

„Also..." Ich atmete kurz durch und Kate nickte mir aufmunternd zu. „Ich hab Kate mein Elternhaus gezeigt, was zum verkauf steht. Meine ehemalige Nachbarin kam dazu, die sich um Besichtigungen kümmert und so konnten wir auch hinein." Sprudelte es aus mir raus. Ich machte eine kleine Pause und sah die Beiden an. Ihre Mutter sah skeptisch aus und ihr Vater war mit seinem Essen beschäftigte und nickte nur. Kate legte nun ebenfalls ihr Besteck zur Seite und lächelte aufrichtig. „Ich war sehr davon angetan, es ist wirklich schön." Sie beschrieb schwärmend die Räumlichkeiten, den Ort und die nähe zum Meer. Ich ließ den Blick sinken und biss mir unsicher auf die Lippe. „Also..." Fing ich wieder an, hob meinen Blick und traf direkt auf die lächelnden Augen ihrer Mutter. „Rebecca, ich kenne mein Tochter und wenn sie so spricht muss ich nicht lange überlegen, das Haus steht zum verkauf sagst du?" „Ja." Ich schluckte hart und legte meine Hand auf die von Kate. Sie griff sofort danach und nickte. „Wir würden es kaufen wollen, also bisher ist nichts sicher, aber wir haben die Anfrage gestellt." Sagte sie mit Überzeugung. Ihr Vater hatte seinen Teller geleert und räusperte sich leise. „Über was für eine Summe sprechen wir?" „Gerhard." Tadelte ihrer Mutter ihn. Er schüttelte nur den Kopf. „Darum geht es doch oder?" „Ja und nein." Sagte ich ausweichend. „Natürlich ist Geld ein Thema, es sind immerhin 280.000€, aber..." „Für ein Haus in der Größe wie Katharina es beschreibt. Da gibt es doch sicher einen Hacken?" Unterbrach er mich skeptisch. „Meine Mutter ist wohl mit dem Preis schon runter gegangen, weil es so wenig Interessenten gibt." „Und das liegt woran?" Wollte er immer noch skeptisch wissen. Ich atmete tief durch. „An der Geschichte die mich ebenso mit dem Haus verbindet. Ihr wisst das ich keine einfachen Familienverhältnisse habe und na ja, früher war es noch viel schlimmer." Mein Blick huschte zu Kate, die mir ein aufmunterndes lächeln schenkte. „Kannst du bitte..."

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