77.1 Einrichten

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Am nächsten Morgen kamen wir motiviert aus dem Bett und meine süße Kate war erneut sehr nervös, so das sie nicht mehr als einen Kaffee zum Frühstück wollte und mich ständig drängte endlich los zufahren, so kamen wir etwas früher als die Männer am Haus an, die Kate freudig begrüßte. Es dauert gute vier Stunden bis sie alles aufgebaut hatten und mit den fein arbeiten beschäftigt waren. Wir schafften währenddessen schon mal die Kisten die in den Keller sollten dorthin. Gegen Mittag wurde Kate immer aufgeregter, sah immer wieder auf die Uhr und nach draußen. „Erwartest du etwas?" Fragte ich skeptisch, lehnte mich an einen Stapel Kartons und konnte mir nicht vorstellen was es sein sollte. Kate lächelte verstohlen. „Also du hast gesagt, ich soll den begehbaren Kleiderschrank einrichten." „Ja." Gab ich schulterzuckend zurück. Kate lächelte noch breiter. „Und genau das hab ich schon getan, die Möbel kommen heute Mittag und werden dann auch gleich eingebaut." Ich machte große Augen und konnte mir das grinsen nicht verkneifen. „Wow und ich hab mich schon gewundert wie entspannt du mit der Aussicht in den nächsten Tagen aus Wäschesäcken zu leben, umgegangen bist." Kate gab mir spielerisch einen Klaps auf den Arm und griff sich die nächste Kiste. „So schlimm bin ich nun auch nicht." „Schlimmer..." Gab ich lachend zurück und folgte ihr mit einem weiteren Karton. „Ein Transporter ist gekommen!" Rief ich lachend in den Keller, als ich ihn grade erspäht hatte und Kate kam sofort die Treppen rauf gehechtet und nahm die beiden Herren an der Tür in Empfang. „Mach du mal, ich mach im Keller weiter." Rief ich ihr nach und sie schenkte mir ein strahlendes lächeln.

>Es war schließlich ihr Projekt<

Viel war es nicht mehr und so war ich kurz darauf auch schon fertig und gönnte mir eine Pause. Mein Blick fiel in die Küche die schon fast fertig war und ich setzte mich erstaunt an den Esstisch. „Wow. Die passt hier echt gut rein." Gab ich leise von mir und einer der Männer der grade unter dem Waschbecken lag um es anzuschließen, kommentierte es mit. „Ja selten so eine umgängliche Küche gehabt, die meisten passen hier und da immer nicht so recht." Ich kicherte leise und beobachtete begeistert wie schnell der andere Mann die Schranktüren montierte. „Sie sind fertig! Du musst gucken kommen." Rief Kate im Flur und blieb dann wie angewurzelt stehen und starrte die Küchenzeile an. „Wow..." Formte sie tonlos und mit offenem Mund, ich stand auf und ging lächelnd auf sie zu. „Ja das hab ich grade auch gesagt." Sie sah mich lächelnd an, dann wieder in die Küche und schüttelte leicht den Kopf. „Das sie passt war klar, aber das es so gut aussehen würde." „Finde ich auch." Stimmte ich zu und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. „Zeig mir den Kleiderschrank." Forderte ich sie auf. Sie hatte sich sofort wieder gefangen, nahm meine Hand und zog mich ins Schlafzimmer. Zuerst blieb mein Blick jedoch am Bett, den Nachttischen und Kommoden hängen, die alle schon an ihren Platz standen.

>Unser erstes gemeinsames Schlafzimmer<

Feierte ich diesen Raum schon jetzt gedanklich und ging mit einem breiten grinsen zur Schiebetür und sah in den Raum. Kate drehte sich mit erhobenen Händen im Kreis. „Na was sagst du?" Alles war in weiß gehalten, links befand sich eine Kleiderstange und gegenüber von mir eine Regalwand mit unterschiedlichen großen Fächern. Alles war doppelt vorhanden, so das jeder von uns eine Hälfte hätte. Zu meiner rechten standen halb hohe Regale mit ein paar dekorativen Körbchen darin und auch der Platz unter dem Fenster wurde mit einer kleinen Kommode genutzt. Anerkennend hob ich die Augenbrauen und drückte ihr lächelnd einen Kuss auf. „Gefällt mir sehr. Hast du gut ausgesucht." Kate strahlte nur noch mehr. „Ja es ist kein Schlafzimmer mehr zum träumen, es ist ein wahr gewordener Traum." Meinte sie und schob mich langsam vor sich her in den Raum. „Ich kann es kaum erwarten es einzuweihen." Murmelte ich lächelnd, worauf Kate sich kichernd an mich schmiegte und mich dann langsam zur Tür schob. „Erst müssen wir noch ein bisschen was tun. Im Büro stehen auch schon alle Möbel." „Okay." Seufzte ich gespielt wehleidig. Grade stellten wir das zweite Mal unsere Schreibtisch um, als einer der Männer zu uns kam, da wir die Endkontrolle machen sollten. Es ging schnell von statten und alles war zu unserer Zufriedenheit. Mit einem kleinen Trinkgeld in der Hand verabschiedeten sie sich von uns und wünschten uns alles gute. Das erste mal fiel die Haustür zu und unser Haus war nun wirklich unser Zuhause.
Richtig bewusst war uns das beiden noch nicht, denn es gab noch so viel zutun.

>Dennoch würden wir jetzt hier leben<

Nachdem wir im Büro die richtige Anordnung der Möbel gefunden hatten, sah ich auf den Balkon und seufzte leicht, meine Balkonmöbel sind auch auf der Terrasse gelandet und nicht hier oben. „Ach das macht doch nichts." Meinte Kate locker und machte sich auf den Weg nach unten. Wir schleppten die Bank, die beiden Stuhle und den Tisch an ihren Bestimmungsort und ich ließ mich auf einen der Stühle fallen. „So hatte ich mir das vorgestellt." Kate lächelte strahlend, setzte sich jedoch nicht. „Die Möbel vom Kleiderschrank sollten noch einen Tag auslüften, aber ich würde schon mal das Bett beziehen." Mein lächeln wurde noch breiter. „Klar. Dann rücke ich in der Küche und im Wohnzimmer schon alles an seinen Platz. Als ich grade unten angekommen war und die drei Hocker vor der Theke standen, rief Kate mich hoch.

>Na wollte sie mir das Bett jetzt schon präsentieren<

Mit einem süffisanten lächeln ging ich nach oben, aber beim Anblick von Kate verging es mir sofort. „Jemand hat die nassen Handtücher von Gestern zur Bettwäsche gesteckt. Das können wir alles erst mal waschen." Gab sie mit einem vorwurfsvollen Unterton von sich und drückte mir den Sack in die Hand. Ich legte die Stirn in falten und schüttelte leicht den Kopf. „Ich war das nicht..." Seufzte ich leise und wand ihr den Rücken zu und ging.

>Also würden heute das Bett noch nicht eingeweiht<

„Ja wer denn dann?" Rief sie mir hinterher und ich blieb auf der Treppe stehen und hob spöttisch die Augenbrauen.

>Stress und Aufregung brachten echt die Zicke in ihr zum Vorschein<

„Ich hatte die Säcke sortiere, du wolltest nicht das ich sie beschrifte und als ich mit dem ersten runter gegangen bin hast du den Rest zusammen gestopft. Erinnerst du dich?" Fragte ich leicht genervt. Merklich verzog sie ihr Gesicht, als die Erkenntnis sie traf. „Ist nicht schlimm, wir waschen alles, schlafen noch ne Nacht bei Birte und Frank und haben morgen dann ein ganz frisches Bett." Bot ich an und setzte meinen Weg fort.

Unten angekommen stand ich in der Wäschekammer und atmete erleichtert auf, zumindest waren Waschmaschine und Trockner bereits angeschlossen. Die Suche nachdem Waschpulver gestaltete sich allerdings schwieriger da es nicht in einem der Kartons für die Waschküche war und auch nicht in dem vom Gäste WC, da ich grade dabei war, packte ich die kleine Kiste im Bad aus und ging dann nach oben um die anderen Kisten fürs Badezimmer zu durchsuchen. Ich kam nicht weit da Kate grade dabei war und mir mit einem entschuldigenden lächeln das Waschmittel entgegen hielt. Ich lächelte schief nahm es ihr aus der Hand und wollte grade wieder gehen, als sie mich am Arm zurück hielt. Mein fragender Blick traf auf ihre verhaltenes lächeln. „Es war meine Schuld und es tut mir leid." Sagte sie ernst. „Ist okay." Meinte ich lächelnd und gab ihr einen Kuss, doch Kate hielt mich weiter fest und lächelte nun breiter. „Dafür hab ich auch eine kleine Überraschung für dich." Überrascht hob ich die Augenbrauen. „Echt was denn?" Sie zwinkerte mir zu. „Geh mal ins Wohnzimmer und guck dich genauer um." Schnellen Schrittes machte ich mich mit dem Waschmittel auf den Weg und sah mich suchend im Wohnzimmer um. „Mein Sitzsack!" Jubelte ich und hörte Kate hinter mir lachen. Sie stand lässig im Durchgang und grinste mich an. „Aber den wollten wir doch entsorgen?" Fragte ich skeptisch. Kate schüttelte leicht den Kopf. „Er begleitete dich schon so lang und ich dachte du möchtest ihn vielleicht doch gern hier haben." Lachend fiel ich ihr um den Hals. „Danke." Flüsterte ich als sie mich kurz an sich drückte.

>Ja irgendwie gehörte er zu mir<

Nachdem ich die erste Ladung Wäsche angestellt hatte, rückten wir auch im Wohnzimmer alles an seinen Platz und fingen an die Kisten auszupacken. Birte und Frank kamen am Nachmittag neugierig gucken und Frank hatte sofort Bohrmaschine und Akkuschrauber zur Hand und brachte uns die Regelböden in Wohnzimmer, Küche und Büro an. Etwas zerknirscht bat Kate wegen ihres Fauxpas eine weitere Nacht um Asyl. Birte sah kein Problem und tat es lächelnd ab. So beendeten wir die Arbeiten für heute und machten uns mit ihnen auf dem Weg. Kaum saß ich auf der Couch, spürte ich wie jegliche Anspannung von mir abfiel. Der Umzug war gut gelaufen und nun könnten wir uns in Ruhe Einrichten.

>Betonung auf in Ruhe<

Kate hingegen plante schon weiter, wollte morgen direkt zum Bürgerbüro sich ummelden, nach Gardinen und Vorhängen gucken, groß Einkaufen fahren, weil wir außer einem Kasten Wasser nichts da hatten und natürlich weiter einrichten. Ihre Liste schien endlos und ich nickte nur alles ab.

>Morgen...Damit würde ich mich morgen wieder beschäftigen<

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