Mein Wecker riss mich aus dem Schlaf und ich setzte mich schlagartig auf. Ich war tatsächlich noch eingeschlafen, obwohl ich am Abend schon nicht mehr damit gerechnet hatte. Nachdem ich mich von Kate am Abend verabschiedet hatte, hatte ich mich noch mal an ein paar Übungsbögen gesetzt und natürlich kläglich versagt. Als könnte sie spüren das ich grade in Panik zu versinken drohte, klingelte mein Handy und ich hatte ein aufbauendes Gespräch mit Kate, was mir wieder Mut gab.
>Sie war meine Rettung<
Nachdem sie mir schon fast befohlen hatte ins Bett zu gehen, lag ich Stundenlang wach, zermarterte mir das Hirn und spielte das was wäre wenn Spiel. Ungefähr so fühlte ich mich jetzt auch, als ich aufstand und ins Bad eilte. Ich hatte mehr als genug Zeit eingeplant, aber die Nervosität trieb mich zur eile. Als ich mich grade anzog klingelte mein Handy und Kate erkundigte sich nach meinem Befinden. Wir sprachen eine weile miteinander und sie erinnerte mich daran unbedingt eine Kleinigkeit zu essen.
>Wenn das so leicht wäre<
Als wir auflegten, zog ich mich zu ende an, machte mir einen einfachen Pferdeschwanz und schlüpfte in meine Schuhe. Ich war bereit direkt los zu rennen, wenn Marius sich melden würde, aber immer noch war mehr als genug Zeit. Ich schnitt mir einen Apfel und erinnerte mich dann schreckhaft daran in der Schule anzurufen und mein Fehlen am heutigen Tag zu erklären. Die Sekretärin war sehr freundlich, erinnerte mich daran eine Bestätigung der Fahrschule mitzubringen und dann sei es kein Problem. Sie wünschte mir ebenfalls Glück und schon war das Gespräch beendet. Auch Anna schrieb ich eine Nachricht, da wir in den Ferien nur ein paar Mal miteinander geschrieben hatten. Kurz vor halb acht klingelte mein Handy, als ich schon aufspringen wollte sah ich das es Birte war. Hecktisch nahm ich das Gespräch an, da auch Marius sich bald melden würden. Sie hielt sich kurz, sprach mir gut zu und wünschte mir Glück. Als wir aufgelegt hatten, tigerte ich unruhig durch die Wohnung und würgte noch ein paar Stücke Apfel herunter. Mit jeder Minute die verging stieg meine Aufregung.
>Hatte ich wirklich genug gelernt<
Eine Antwort darauf würde ich bald bekommen. Mein Handy klingelte erneut und dies Mal war es Marius. Im gehen zog ich mir meine Jacke über und eilte die Treppen runter. „Guten Morgen" Schalte es mir fröhlich entgegen, aber Freude verspürte ich grade gar nicht, also brummelte ich eher ein. „Guten Morgen." Zurück und ließ mich tiefer in den Sitz sinken. Marius übernahm das reden, da ich nicht viel herausbrachte und immer wieder den Kloß in meinem Hals herunterschlucken musste. Als wir pünktlich auf das TÜV Gelände fuhren, wollten meine Hände nicht aufhören zu zittern. Marius stieg mit mir aus und schloss mich fest in seine Arme und wünschte mir viel Erfolg. Er löste sich lächelnd von mir, da ich ihn nicht los lassen wollte. Mit einem tiefen Atemzug sah ich mich um und erkannte ein paar Leute aus meinem Kurs. Er klopfte mir erneut aufmunternd auf die Schulter und mit einem Nicken ging ich zu der Gruppe die vor dem Eingang versammelt stand. Allen war die Anspannung anzusehen und Jürgen spielte den allein Unterhalter. Wenige Minuten später kam Nina dazu, hängte sich von hinten an meine Schultern und zog mich dann an sich. Überrascht schloss ich sie ebenfalls kurz in die Arme und nahm skeptisch die beiden Küsschen auf meine Wangen hin und wie sie mir ein „Viel Glück" Zu hauchte. Für mein empfinden waren ihre Lippen meinen viel zu nah und es machte den Eindruck, als wollte sie mir ein drittes Küsschen aufdrücken.
>Auf keinen Fall<
Um dem vorzubeugen, löste ich mich unauffällig und machte einen Schritt rückwärts, bevor ich ihr ebenfalls peinlich berührt viel Glück wünschte. Es gesellten sich immer mehr Leute dazu die mir unbekannt waren und scheinbar auch ein zweiter Fahrschullehrer mit dem Jürgen sich mittlerweile angeregt unterhielt. Es vergingen einige Minuten bis Jürgen und der andere Mann sich suchend umsahen und der andere Mann dann das Wort ergriff. „So alle mal bitte zuhören." Er deutete auf die Tür hinter sich. „Wir gehen nun ruhig gemeinsam rein. Auf der linken Seite befinden sich Toilette, wer muss geht jetzt!" Sagte er mit Nachdruck. „Alle anderen gehen geradeaus in den Raum, legen alle überflüssigen Sachen an der Garderobe im Vorraum ab und wer möchte kann sich am Wasserspender einen Becher Wasser nehmen." Einheitliches nicken, Jürgen ging zur Tür und hielt sie auf, bevor wir unsicher eintraten. „Musst du auch?" Flüsterte Nina mir zu. Ich schüttelte nur den Kopf, die Anspannung war so groß das meine Blase wie zugeschnürt war. Sie nickte, streichelte mir über den Rücken und bog nach links ab. Im Vorraum hing ich meine Jacke auf, atmete unauffällig tief durch und reihte mich in die Schlange ein. Als ich an der Reihe war, hielt Jürgen mir ein Klemmbrett hin und zeigte auf meinen Namen. „Unterschreib bitte das du die Prüfung antrittst." Erklärte er kurz. Etwas krakelig setzte ich meine Unterschrift und er wies mir einen Platz zu. Der Raum wirkte wie ein kleinerer Klassenraum. Nur das die Tische, gradlinig nach vorn ausgerichtet und im großen Abstand zueinander standen. Vorne vor der Tafel auf dem das heutige Datum und viel Erfolg zu lesen war, stand ein Pult an dem ein mir unbekannter Mann saß. Schweigend wurden immer wieder unsichere Blicke getauschte. Nina saß mittlerweile weiter rechts von mir und nickte mir lächelnd zu was ich kurz erwiderte und dann wieder unruhig mit dem Stift spielt den ich auf dem Tisch vorgefunden hatte. Als Jürgen und der andere Fahrschullehrer die Anwesenheit aller verkündeten, räusperte sich der Mann am Pult und stand auf.
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Chance 2
Storie d'amorestudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...