Um nicht schon durch Lärm auf mich aufmerksam zu machen, beschäftigte ich mich mit meinem Handy. Lange musste ich nicht warten, bis ich ein Auto vorfahren hörte und mein Herz einen Sprung machte.
>Das müsste sie sein<
Aufgeregt fuhr ich mir, auf dem Weg in den Flur, durch die Haare und blieb möglichst lässig an die Wand gelehnt einige Meter von der Tür entfernt stehen. Ich sah ihren Siluette bereits durch den Glasausschnitt der Haustür und dann öffnete sich die Tür. Amüsierte beobachtete ich wie sie voll bepackt mit Einkaufstaschen und ihrer Schultasche über der Schulter rein kam und mich überhaupt nicht bemerkte. Sie kickte geschickt die Tür zu, drehte sich in meine Richtung und verharrte eine Sekunde. Ein spitzen Schrei entkam ihr und sie ließ die Taschen fallen. „Hallo Schatz" Sagte ich ruhig und ging lächelnd auf sie zu. Fassungslos schüttelte sie mit dem Kopf, ein lächeln legte sich auf ihr Gesicht und sie eilte mir entgegen und zog mich in ihren Arm. Ungestüm hob sie mich hoch und drehte uns im Kreis, bis sie mich wider runter ließ und mich mit einem leidenschaftlichen Kuss überrumpelte. „Du bist hier..." Wisperte sie als sie den Kuss einen Moment unterbrach und zärtlich über meine Wangen streichelte, bevor sie ihre Lippen sofort wieder auf meine legte.
>Das nennt man wohl ein gelungene Überraschung<
Ich nickte nur, zog sie fest an mich und erwiderte den Kuss ebenso Leidenschaft. Atemlos trennten wir uns einige Augenblicke später wieder von einander und sahen uns tief in die Augen. Kate schluckt schwer und eine Träne löste sich und rollte über ihre Wange. Behutsam legte ich meine Hand an ihre Wange und wischte sie weg. „Ich hoffe doch es sind Freudentränen?" Fragte ich leise und vorsichtig. Kate räusperte sich lächelnd. „Natürlich. Ich bin nur so...überwältigt! Wie geht denn das?" Lächelnd sah ich sie an. „Ich war fertig mit meinen Aufgaben für diese Woche und die Sehnsucht so groß das ich mich in den Zug gesetzt habe." Sie atmete tief durch und schüttelte lächelnd den Kopf, als sie sich weiter von mir löste und zu ihren Taschen sah. „Lass mich das eben Aufräumen." Ich griff mir ebenfalls eine Tasche und gemeinsam gingen wir in die Küche. Kate zog scharf die Luft ein und warf mir einen peinlich berührten Blick zu. „Hat bei deiner Ankunft wohl nicht so einen tollen Eindruck gemacht, was?" Sagte sie und räumte geschäftig die Lebensmittel weg. Ich lachte schallend auf, hielt sie am Arm fest und drehte sie zu mir. „Das muss dir doch nicht peinlich sein." Ich zuckte leicht mit den Schultern. „Zeigt mir auch irgendwie das du mich brauchst." Sie drückte mir einen Kuss auf und lächelte. „Sehr sogar, aber mehr für mein Herz, als das ich nicht in meinen Chaos versinke." Ich schenkte ihr ein sanftes Lächeln, reichte ihr das frische Gemüse an und bemerkte. „War kein guter Morgen?" Hart stieß sie die Luft aus und schüttelte mit dem Rücken zu mir den Kopf. Als alles verstaut war, machte sie die Kaffeemaschine an und hielt mir eine Packung Traubensaft entgegen. Ich nickte skeptisch. „Du kaufst Saft, wenn ich nicht da bin?" Kate goss mir ein und lächelte versonnen. „Eigentlich nicht, aber heute war ich so in Gedanken bei dir, dass er wie von allein in den Wagen gewandert ist und dann komm ich Heim und du stehst vor mir." Erklärte sie lächelnd. „So schnell kann es gehen." Bemerkte ich lachend. Kate füllte sich ihre Tasse, reichte mir mein Glas und wir gingen ins Wohnzimmer. Seufzend stellte sie ihre Tasse ab und ließ sich auf die Couch fallen. Ich setzte mich nah neben sie und ihr Arm legte sich sogleich um meine Schultern und ihr Kopf ruhte an meinem. „Hast du überall aufgeräumt?" Fragte sie zaghaft. „Mhm..." Machte ich leise und hörte eine erneutes kleines seufzen von ihr. „Tut mir echt leid, für diesen Empfang." Murmelte sie. Ich kuschelte mich näher an sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Das hatten wir doch schon geklärt. Sag mir lieber was los war?" Sie nahm den Arm hinter mir weg, lehnte sich vor und griff zu ihrer Tasse, vorsichtig nahm sie einen Schluck und atmete tief durch. „Ach. Das Wochenende mit dir war so schön und dann kam ich wieder hier an und war allein. Die erste Woche war es auch gar nicht so schlimm, aber die Erkenntnis das es nun noch lange so weiter gehen würde, hat mich auf dem Heimweg plötzlich überrollt. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Ja es ist albern und ich hatte auch gar nicht vor es dir zu erzählen, weil es sich ja einfach nicht ändern lässt." Ich streichelte ihr beruhigend über den Rücken und lächelte leicht.
>Beruhigend das es ihr so ging wie mir<
„Ich finde das gar nicht so schlimm. Mir geht es ja nicht anders, wenn ich was zu tun habe ist es okay, aber ohne Ablenkung ist es hart und wenn Lotta, Birte oder Frank dann auch noch nach dir fragen, noch schlimmer." Kate nickte verstehend und sah verkniffen zu mir. „Ganz genau. Kollegen wie Ingo und Ulla oder Ralf und Nicole beim Sport erkundigen sich hin und wieder nach dem Stand der Dinge. Das macht die Sehnsucht und das vermissen nur schlimmer und ich bekomme nichts mehr richtig auf die Reihe. Die Tage sind doof, die Nächte beschissen und heute morgen hab ich auch noch richtig verschlafen." Sie stellte ihre Tasse ab und kuschelte sich an mich. „Aber nun hab ich dich ja erst Mal wieder bei mir." Ich legte den Arm um sie und fuhr ihr zärtlich durchs Haar. „Ob du dann besser aus dem Bett kommst, weiß ich allerdings nicht." Kicherte ich und Kate stöhnte leise und schwieg. „Oh..." Bemerkte ich trocken. „Hoch emotional und die sexuellen Anspielungen in unseren Nachrichten. Deute ich das richtig und du hast deine Tage?!" Fragte ich leicht amüsiert. Kate kniff mich in die Seite, richtete sich wieder etwas auf um mich böse anzusehen, was mich noch mehr lachen ließ. „Nicht lustig." Brachte sie frustriert hervor.
>Fettnäpfchen<
Um vom Thema abzulenken fragte ich nach der mir unbekannten Ulla. Kate lehnte sich entspannt zurück. „Sie ist schon mehr als eine Kollegin, eher eine gute Bekannte. Wir verbringen die Pausen oft zusammen, daher weiß sie über unsere Pläne Bescheid. Sie freut sich zwar für mich ist aber auch nicht glücklich das ich gehen werde." „Wie alle Anderen die wir zurück lassen werden auch." Sprach ich meinen Gedanken laut aus. Kate nickte und verzog etwas das Gesicht, während sie nach meiner Hand griff und sie leicht drückt. „Trotzdem würde ich es auf keinen Fall ändern wollen." „Ich auch nicht." Stimmte ich leise zu und drückte ihre Hand ebenso. Wir hingen einen Moment unseren Gedanken nach, bis sich der Magen von Kate meldete und wir in Gelächter verfielen. „Da du nichts da hattest, hab ich gedacht wir bestellen was oder hattest du vor zu kochen?" Kate streckte sich etwas. „Ich hatte mir eine Gemüselasagne mitgebracht, die sollte auch für zwei reichen, die muss ich nur eben in den Ofen schieben." „Klingt gut." Sie stand auf ging in die Küche und kam einen Moment später wieder. Wir genossen kuschelnd und knutschend unsere Zweisamkeit bis das Essen fertig war und uns mit seinem herrlichen Duft zum Tisch lockte. Wie ein eingespieltes Team deckte ich den Tisch und Kate portionierte die Lasagne auf die Teller. „Ich freu mich schon auf den Blick von Ralf und Nicole beim Sport." Verkündete ich während des Essens. Kate sah von ihrem Teller auf. „Ja der Anblick wird sich lohnen, aber sag mal ist dir das nicht zu anstrengend nach der Fahrt und so?" Ich schüttelte leicht den Kopf und nahm einen Schluck Saft. „Mehr als ins Bett fallen und schlafen ist heute Abend ja eh nicht mehr drin." Kate hörte schlagartig auf zu kauen und sah mich beleidigt an.
>Volltreffer, oh Schitt<
Ich verzog leicht das Gesicht und schob ein leises. „Sorry..." Hinterher. „Es stört nicht nur dich." Bemerkte sie etwas spitz und schob sich die nächste Gabel in den Mund. Ich räusperte mich leicht. „Schatz..." Bat ich versöhnlich um ihre Aufmerksamkeit. Sie hob den Blick und zog eine Augenbraue empor. „Ich bin hergekommen, weil ich dich vermisse, weil ich Zeit mit dir verbringen will, dabei ging es mir ganz sicher nicht nur um Sex." „Ich weiß." Sagte sie kühl und schlug die Augen nieder. „Bleibst du eigentlich bis Sonntag oder fahren wir am Wochenende zusammen zurück?" Etwas irritiert zuckte ich mit den Schultern. „Darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, die ganze Aktion war nicht geplant, hab erst Gestern Abend nach unserem Telefonat den Einfall gehabt." Sie nickte leicht. „Na ja, wenn du bis Sonntag bleibst, haben wir das Wochenende noch für uns allein." Bemerkte sie bedeutungsvolle. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und kicherte. „Du meinst dann ist die Rote Zora wieder abgereist? Und mir unterstellst du, ich hätte nur an das Eine gedacht?" Kates Mundwinkel zuckten amüsiert, als mir aufging wie sie mich hatte auflaufen lassen. „Du bist gemein! Und ich erkläre mich auch noch ausführlich." Sagte ich empört, aber innerlich erleichtert, dass sie es mir nicht übel nahm.
>An die Stimmungsschwankungen werde ich mich wohl nie gewöhnen können<
Kate leerte amüsiert ihren Teller als sie meinte. „Etwas Strafe muss schon sein." Wir räumten zusammen den Tisch ab, ich packte meine Sachen für den Sport und Kate zog sich in der Zeit um und frisierte ihre Haare wie beim Sport üblich, zu einem Bauernzopf. Ich stand mit meiner geschulterten Tasche und der von Kate in der Hand in der Badezimmertür uns sah ihr dabei zu. Sie lächelte mich über den Spiegel an und nickte. „Ja, ich seh schon, du hast es eilig, ich bin gleich soweit." Wenige Minuten später verließen wir gemeinsam das Haus und Kate überließ mir mit einem wissenden lächelnd das Fahren.
>Erstaunlich, dass mir Autofahrt mal so wichtig werden könnte<
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Chance 2
Romancestudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...