Kate hatte Ralf beiläufig Bescheid gegeben und so setzten wir uns nach dem Sport in einer ruhigen Ecke zusammen. Er sah kein großes Problem nächste Woche zwei Tage allein zu bestreiten, aber kaum hatte ich aufgeatmet, war es Nicole die genauer wissen wollte was wir vor hatten. Kate lehnte sich etwas zurück und nickte mir zu. Nach einem beklemmenden Seufzen packte ich aus und konnte Nicole dabei kaum ansehen. Ihre Augen weiteten sich erst und dann nahm ihr Gesicht ernste Züge an und verriet nicht was sie dachte. „So ernst ist es euch?" Fragte Ralf dazwischen, aber Nicole schüttelte den Kopf. „Das ist ein Wahnsinns Schritt. Ihr kennt euch doch noch gar nicht richtig, seit so kurz zusammen..." Sie sah mich eindringlich an. „Becca. Du hast hier grade Fuß gefasst und willst nun alles aufgeben. Hast du dir das wirklich gut überlegt?" „Ja, ich weiß und es ist auch keine leichte Entscheidung." Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange, damit ich nun nicht anfing zu weinen. „Ich..." Mein Blick huschte zu Kate und ich nahm ihre Hand. „Wir wollen das wirklich und werden es durchziehen." Kate drückte leicht meine Hand und nickte bekräftigend in die Runde. Ralf stieß hart die Luft aus und ließ sich tiefer in den Sessel sinken. Hilflos hob er die Hände und ließ sie wieder auf die Armlehnen fallen. „Na wenn es beschlossene Sache ist." Ich senkte den Blick und nickte. „Wenn nächste Woche wirklich alles gut geht mit meiner Mutter, ja dann ziehen wir es durch." Nicole atmete neben mir hörbar tief ein. „Eure Sache." Sagte sie schlicht und ich sah zu ihr auf. „Nicole, bitte. Ihr seit mir wichtig und ich mache das nicht leichtfertig, dass darfst du nicht denken." Sie sah mich verkniffen an und streichelte über meinen Arm. „Das glaub ich auch nicht, aber es tut trotzdem weh." Murmelte sie, erhob sich ruckartig und ging schnellen Schrittes ins Büro. Entgeisterte sah ich Ralf und Kate an und er deutete mir, ihr zu folgen. Ich stand auf und ging unsicher zum Büro. Die Tür stand offen und sie stand mit dem Rücken zu mir vor dem Schreibtisch und schluchzte leise. „Nicole?" Fragte ich leise. Sie wischte sich schnell die Tränen weg und drehte sich mit einem kleinen lächeln zu mir und breitete die Arme aus. Ich umschlang sie sofort mit meinen Armen und sie drückte mich an sich und schluchzte immer wieder, auch ich vergoss nun ein paar Tränen. „Verdammt!" Fluchte sie leise und kicherte dann. Wir lösten uns, ich wischte mir die Tränen weg und traf auf ihren verklärten Blick. Sie schloss einen Moment die Augen und schien sich zu sammeln. „Ich hab keine Kinder und kenne das Gefühl nicht, wenn sie flügge werden und ihrer Wege gehen. Dich haben wir ein ganzes Stück begleitet und nun reißt es mir etwas den Boden weg."
>Ja sie war die Mutter der Akademie<
Ich fasste nach ihrer Hand und hielt sie fest. „Ich weiß. Es tut mir leid, aber kannst du mich irgendwie verstehen?" Sie nickte vorsichtig. „Die Sache mit dem Haus eher nicht so, aber irgendwie auch schon." Sie zuckte mit den Schultern. „Ich gönne dir wirklich alles gute und das alles funktioniert wie ihr es wollte, wenn ihr Hilfe braucht sind wir da." Sie fasste nach meinen Schultern und sah mir fest in die Augen. „Immerhin haben wir hier jede Menge starker Männer die sicher gern beim Umzug helfen." Ich lachte leise auf und atmete durch. „So weit sind wir noch nicht, aber wenn, dann komm ich gern darauf zurück. Danke!" Sie drückte noch mal meine Schultern und lächelte mich an. „Es fällt mir jetzt schon so schwer, weil ich weiß das es klappen wird. Ich weiß es einfach." Ich lächelte dankbar und nach ein paar Minuten gingen wir zurück. Ralf und Kate lächelten uns zuversichtlich an und Nicole senkte etwas verschämt den Blick. „Schaut mich nicht so an, ich bin nun mal eine Heulsuse." Ralf lachte leise und strich seiner Frau aufmunternd übers Bein. Ich tauschte einen schnellen Blick mit Kate und lächelte zustimmend, dass alles okay sei. Ralf nahm den leichter Smalltalk mit Kate wieder auf, die Stimmung und vor allem Nicole und ich entspannten uns wieder und so konnten wir uns eine halbe Stunde später fast wie gewohnt voneinander verabschieden.
Ich brummelte leise, das ich gern gefahren wäre aber Kate verzog das Gesicht und stieg ein. „Das Gespräch hat uns leider unsere Zeit gekostet und ich kann dich jetzt nur noch schnell zuhause absetzten." Erklärte sie mir als sie los fuhr. „Schade." Seufzte ich auf und lehnte den Kopf zurück. „Wann hast du morgen das Gespräch mit dem Direktor?" „In der fünften und sechsten, da hab ich Freistunde." „Okay. Bei mir fallen die siebte und achte aus, aber ich hab das Gespräch mit Fr. Clerx auch erst nach der sechsten." Sie legte ihre Hand auf mein Bein und lächelte leicht. „Ich pack gleich schon mal alles zusammen, dass wir zwischen Schule und Sport etwas Zeit für uns haben." Sie hielt vor dem Haus und lächelte mich an. Kurz drückte ich ihre Hand und erwiderte das Lächeln aufmunternd. „Dann hab ich vielleicht schon etwas gekocht, bis du da bist." „Das wäre sehr schön." Kam es gedämpft von ihr als sie sich zu mir rüber lehnte und wir uns einen Abschiedskuss gaben.
>Mal schauen was der Tag bringen würde<
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Chance 2
Romancestudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...