Ich war den Tränen nah, das war ja großartig gelaufen.
>Was hatte Birte mir geraten und was tat ich<
Mehrfach atmete ich tief durch, setzte ein gekünsteltes Lächeln auf und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Marius Nina grade die Regeln von Phase 10 erklärte. „Sorry, hat länger gedauert, aber Anna kommt auch nicht mehr." Erklärte ich und ließ mich in den Sitzsack fallen. Marius verzog unmerklich das Gesicht und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Also können wir spielen?" Fragte ich um von mir abzulenken. Nina seufzte leise und lächelte schief. „Seit gnädig zu mir, es ist mein erstes Mal." Marius nahm die Karten und fing an zu Mischen. „Zu Jungfrauen bin ich immer ganz lieb." Merkte er amüsiert an und Nina lachte auf und stieß ihn in die Seite. „Sagt der, der gleich die Hintertür nimmt."
>Na die beiden verstanden sich wohl prächtig<
Das Spiel verlief recht gut, wobei Marius und Nina deutlich mehr Spaß hatten, ich hing zu sehr gedanklich bei Kate, verpasste meine Karten auszuspielen oder verwechselte zwei Phasen miteinander. Das bemerkte zum Glück nur Marius, da Nina zu sehr mit ihren eigenen Karten beschäftigt war. Auch beteiligte ich mich nur mäßig an ihrem oberflächlichen Gespräch, versuchte aber immer mal an den angebrachten Stellen zu lächeln, obwohl mir danach gar nicht zu mute war. Nachdem wir zwei komplette Runden gespielt hatten, wo von eine Marius und die andere Nina gewonnen hatte, verkündete sie das sie ihre Mutter anrufen würde, damit sie sie abholen würde. „Ach quatsch. Ich bring dich." Meinte Marius sofort, er warf mir einen Blick zu. „Du fährst doch auch mit oder? " Es klang weniger nach einer Frage als nach einer Aufforderung, worauf ich lächelnd nickte.
>Frische Luft konnte nicht schaden <
„Ja sicher." Bestätigte ich und Nina bedankte sich lächelnd und so verließen wir zusammen meine Wohnung und stiegen wieder in Marius Auto. Die Fahrt zu Nina verging recht schnell. Sie bedankte sich und verabschiedete sich überschwänglich von uns. „Gott sei dank!" Seufzte ich als wir allein im Auto waren und Marius sich wieder auf den Weg machte. „Was ein Scheiß Abend!" Stöhnte ich auf. Marius klopfte mir aufmunternd aufs Knie. „Ich weiß und zu allem übel hat es Nina sehr gefallen, die will sicher wieder kommen." „Du magst sie doch auch." Schoss ich zurück und er zuckte kurz mit den Schultern. „Ja sie ist wirklich cool drauf, aber ich versteh dich." Ich ließ mich tiefer in den Sitz sinken. „Ach wirklich? Kate ist richtig angepisst und fertig." Er zog scharf die Luft ein. „Ich dachte eigentlich ich bring dich jetzt noch zu ihr." Ich unterdrückte mühevoll die Tränen und schüttelte den Kopf. „Sie will mich nicht sehen." „Sicher?" Fragte er zögerlich. Ich nickte stumm und sah aus dem Fenster. Er räusperte sich kurz. „Du hast angst." Stellte er fest und ich stieß hart die Luft aus. „Ja. Birte hat gesagt ich soll ihr keinen Grund für Zweifel geben, aber davon hat sie eh schon genug und ich setze auch noch eins drauf. Verdammt!" Nervös knetete ich meine Hände in meinem Schoss. „Ich hätte es von vornherein ablehnen sollen." „Du steigerst dich grade in was rein." Meinte er beruhigend und wich plötzlich vom eigentlich Weg ab. „Was hast du vor?" Fragte ich irritiert.„Ich muss noch Tanken." Meinte er belanglos und schon hingen wir wieder jeder unseren Gedanken nach.
>Warum hatte ich das vorher nie bemerkt<
Ich sah Marius beim Tanken zu und wartete bis er wieder raus kam. Irritiert runzelte ich die Stirn als er sich zu mir ins Auto setzte und mir eine rote Rose entgegen hielt. „Hä?" Fragte ich dümmlich und er lachte auf und deutete auf sein Handschuhfach. „Die ist für Kate. Da ist ein Stift und ein Zettel drin. Schreib ihr was nettes und dann legst du sie ihr vor die Tür, wenn du wirklich nicht klingeln willst, aber irgendwas müssen wir machen."
>Romantik pur, wow<
Marius fuhr los und ich kramte in seinem Handschuhfach herum, bis ich beides gefunden hatte. „Du kommst auf Ideen." Bemerkte ich als ich überlegte was ich schreiben sollte. Marius lächelte schwach. „Na ja ich hab ja auch eine gewissen Mitschuld." Mehrfach setzte ich an, während der Fahrt war schreiben gar nicht so einfach. Ich entschied mich für das einfachste und aufrichtigste:
Es tut mir leid! Für mich, gibt es nur dich! Ich liebe Dich
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Chance 2
Romancestudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...