Chance 2

81.1 Eintreffen der Gäste

Ich fuhr mir durch die Haare, atmete tief durch und ging in den Garten.„Alles klar?" Fragte Marius der grade eine kleine Box außen auf dem Fensterbrett vom Wohnzimmer positioniert. „Ich weiß nicht." Gab ich ehrlich von mir. Er drehte sich zu mir und sah mich skeptisch an. „Was ist los?" Ich zuckte mir den Schultern und schilderte den Abgang von Kate. „Ach die ist nur nervös, wird schon nichts sein." „Ja das ist sie." Stimmte ich nachdenklich zu. „Aber das kann nicht alles sein..." „Komm mach dir nicht so einen Kopf. Wir machen den Soundcheck." Meinte er aufmuntern und riss mich aus meiner Grübelei. Er deutete auf ein paar kleine Boxen die sie zum teil mit Kabelbindern an den Säulen des Balkons befestige hatten. „Wir haben uns erlaubt ein paar Bluetooth Boxen mitzubringen. Der Sound ist einfach besser, als von der kleinen Anlage." Erklärte er und schob mich zum Fenster der Wäschekammer wo Dean vor dem Notebook stand. „Dann lass mal hören!" Forderte Marius Dean lachend auf. Dean scrollte über eine Liste und schon schallte uns Sweet Home Alabama entgegen. Ich lachte auf und Kim und Meike fingen gleich an im Takt zu wippen und sangen den Refrain mit. Dean lächelte gewinnend. „Ich sag doch, das grölt jeder mit." Ich zeigte ihm meine hoch gestreckten Daumen und bedankte mich bei den Beiden.

>Der Klang war wirklich viel besser<

Meike und Kim hatten die Tüten mit Deko ausgebreitete und ich schilderte meine Vorstellungen und wir fingen lustig an Luftschlangen, Girlanden und Lichterketten zu verteilen. Kim bestückte die Lichterketten mit Batterien und Meike und ich zogen einen Papiertischdecke über den Tapeziertisch und stellten, Plastikbecher, Teller und Besteck bereit und dekoriertet auch den Tisch. Nach einer ganzen Zeit stand Kate plötzlich in der Tür und sah sich lächelnd um. „Wow. Das sieht gut aus!" Lobte sie uns und grinste breit.„Ähm ich soll euch Alle nach vorn holen. Marius und Dean seien mit dem Geschenk soweit." Sagte sie fragend in die Richtung von Kim und Meike. Die beiden tauschten einen wissenden Blick. „Na dann mal los." Rief Kim amüsiert. Ich sah mich kurz um, stimmt das sie verschwunden waren hatte ich im dekoeifer gar nicht bemerkt. An der Haustür angekommen, drängte sich Kim an uns vorbei und zog Meike hinter sich her. „Ihr könnt hier warten." Forderte er uns auf und ging auf Marius und Dean zu die wartend auf dem Hof standen. „Was haben die vor?" Fragte ich amüsiert. „Keine Ahnung." Kicherte Kate und legte den Arm um mich.

>Ich fühlte förmlich wie entspannt sie war, das erst Mal heute<

Wir beobachteten wie sich die vier dem alten Fahnenmast, der rechts, hinter der Hecke, am Ende des Grundstücks stand näherten. Ein Mal im Jahr zum Schützenfest oder bei Fußballspielen hatte ihn mein Vater genutzt . Kate stieß mich an und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung, der wurde ewig nicht benutzt." Marius machte eine ausladende Geste und Kim fing an, an dem Seil zu ziehen. Es dauerte einen Moment dann gab Meike die vorher noch aufgerollte Fahne frei die immer höher wanderte und wir erkannten das Landeswappen NRW. Sofort lachen wir los und jubelten. „Cool!" Rief Kate laut, aber Meike hielt die Hand hoch und wir erkannten das sie noch etwas in der Hand hatte. Kim zog weiter und kurz darauf entrollte sich eine Regenbogenflagge mit zwei ineinander verschlungenen Venus Symbolen. „Oh Fuck!" Rief ich laut lachen und auch Kate kam aus dem lachen nicht mehr raus. Kim zog beide Fahnen bis nach oben und befestigte die Schnur. „So die Damen. Damit auch jeder weiß was abgeht!" Riefen Marius und Dean uns laut zu. Wir klatschten und lachten nur noch mehr. „Mega geil!" Brachte ich lachend hervor und schmiege mich noch enger an Kate. „Ja also verstecken ist nicht mehr." „Will ich auch nie wieder." Meinte ich, drehte mich in ihrem Arm zu ihr und küsste sie überschwänglich. Mit einem verträumten Blick lösten wir uns und empfingen die vier die langsam wieder zu uns kamen mit Applaus.„Mega. Vielen vielen Dank!" Bedankte ich mich euphorisch und nahm einen nach dem anderen in den Arm. Auch Kate bedankte sich und mit einem schmunzeln bemerkte ich wie Meike sich etwas schwer tat sie zu umarmen, aber Kate ließ sich überhaupt nicht irritieren. Wir betrachteten noch einen Moment die Fahnen die sich in der leichten Brise wogen.