6.2 Sonntag

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Kate begrüßte die Beiden. Ich ging ihnen entgegen, umarmte Marius freundschaftlich und reichte Dean die Hand. Wir gingen nach Draußen und Kate und ich holten den Kaffee und die Muffins an den Tisch und wir ließen es uns schmecken. Es stellte sich eine angenehme Atmosphäre ein und wir sprachen locker über alles Mögliche. Ich erzählte Marius von Kim, der sich genau so wie ich freute etwas von ihm zu hören. Die Zeit verging rasend schnell. Marius wollte noch etwas Zeit mit Dean allein haben und ich natürlich mit Kate. So verabredeten Marius und ich uns für Dienstag und die beiden machten sich nach drei Stunden auf den Weg.

>Es war ein schöner Nachmittag<

Als wir Aufgeräumt hatten ließ ich mich auf die Couch fallen und streckte die Arme nach Kate aus. Sie kniete sich über mich lächelte mich an und rutschte dann hinter mich um mich fest in ihre Arme zu ziehen. „Dean passt wirklich gut zu Marius." Ergriff sie das Wort. Ich nickte und drehte mich zu ihr um. „Ja, er tut ihm richtig gut und es freut mich so das sie sich gefunden haben. Kaum zu glauben, als ich Marius kennengelernt habe waren wir beide der Ansicht keine Beziehung zu wollen und nun." Ich strich ihr eine Strähne hinters Ohr und lächelte sie liebevoll an. „Nun kann ich mir mein Leben, kaum ohne dich vorstellen." Kate beugte sich etwas zu mir und wir küssten uns zärtlich. Sie lächelte mich an und strich mir über die Wange. „So geht es mir auch." Ich atmete tief durch. „Was bedrückt dich?" Wollte Kate leise wissen. Ich schwieg einen Moment und lächelte schief. „Fünf Tage ohne Dich. Ohne dich in der Schule, beim Sport oder Privat sehen zu können." Kate strich mir zart über den Arm. „Also erstens sind es nur vier ein halb Tage. Am Freitag Nachmittag kommen wir zurück und ich gehen doch schwer davon aus, das wir uns dann sehen?!" Ich nickte eifrig und lächelte begeistert. Kate gab mir einen kleinen Kuss. „Und zweitens hast du Marius, Anna und die Mädels in der Schule, den Sport und Corinna kommt sicher auch mal vorbei." Ich nickte stumm und verzog ein wenig das Gesicht. „Du hast ja recht und ich will gar nicht so abhängig von dir sein, aber du wirst mir fehlen." Kate drückte mich fest an sich. „Du mir auch! Und was die Abhängigkeit betrifft, ich glaube nicht das du das bist. Wir sind nur wie jedes Paar emotional sehr stark miteinander verbunden. Wenn dich das aber so sehr beschäftigt, solltest du mal mit deiner Psychologin darüber sprechen." „Ich werd es aufschreiben."„Aufschreiben?" Fragte Kate nachdenklich. Ich nickte. „Ja wir pausieren doch grade für sechs Wochen und in der Zeit, soll ich alles aufschreiben und dann sehen wir es uns gemeinsam an, wie ich selbstständig damit umgegangen bin. Natürlich kann ich mir einen Termin machen, wenn es nicht läuft, aber grade ist eigentlich alles okay." Kate drückte mir einen Kuss auf die Stirn und lächelte mich an. „Du schaffst das." Ich lächelte zurück und angelte die Fernbedienung vom Tisch. „Gucken wir mal was im Fernsehen kommt?" Kate nickte und ich drehte mich mit dem Rücken zu ihr. Wir kuschelten uns eng aneinander und ließen uns vom TV-Programm berieseln.

Kate drückte mir einen Kuss auf die Wange und rüttelte mich dann leicht an der Schulter. Ich schlug die Augen auf und sah sie erstaunt an. „Ich bin eingeschlafen." Kate grinste amüsiert. „Ja, ich hab schon deine Sachen runter geholt und die Lebensmittel eingepackt. Ich würde mich kurz umziehen und dann bring ich dich nach Hause." Ich verzog das Gesicht und richtete mich auf. Beinah hätte ich es vergessen. Ich eilte in die Küche, holte die Brotdose hervor und packte zwei Muffins hinein. Auf einen kleinen Zettel schrieb ich. „Ich denk an dich! Kuss" und steckte ihn dazu. Kate hatte ihre Sachen bereits in den Flur gestellt und so verstaute ich die Dose in ihrem Rucksack. Unauffällig ging ich ins Bad, machte mich etwas frisch und zog mir grade meine Schuhe an, als Kate wieder runter kam. „Können wir?" Ich schüttelte den Kopf. „Wir müssen." Und schlang die Arme um Kate, sie hielt mich ebenso fest und schob mich dann langsam Richtung Tür. Ich schulterte meine Tasche und folgte ihr zum Auto. Auf der Fahrt, fanden sich immer wieder unsere Hände, aber wir sprachen nur wenig. Als sie vor dem Haus hielt atmete ich schwer aus. Kate lächelte und stieg aus. Ich folgte ihr und sah sie fragend an. „Kommst du noch mit hoch?" Sie schloss den Wagen ab und zwinkerte mir zu, als sie Richtung Haustür ging. Ich eilte ihr nach und lächelte sie begeistert an. In meiner Wohnung angekommen, setzte Kate sich vor den Fernseher und ich packte meine Schultasche für den nächsten Tag. Als ich mich mit einem gähnen zu ihr setzte, grinste sie mich an und machte den Fernseher aus. „Ab ins Bett." Sie stand auf und hielt mir ihre Hand hin. Irritiert nahm ich ihre Hand und sie führte mich ins Schlafzimmer. Verwundert beobachtete ich wie Kate aus ihrem Jogginganzug schlüpfte und in Unterwäsche ins Bett kroch. Ich zog mich schnell um und sprang zu ihr ins Bett. „Du schläfst hier?" Fragte ich mit leuchtenden Augen. Sie Stellte ihren Wecker und kuschelte sich an mich. „Ja, aber ich muss eine Stunde vor dir raus. Also sei nicht enttäuscht wenn du alleine wach wirst." Ich drückte ihr einen Kuss auf und strahlte über das ganze Gesicht.„Danke!" Sie kicherte kurz und streichelte mir dabei über den Bauch. „Das ist nicht nur für dich, ich kann mich auch nicht trennen." Ich lächelte einfach nur und glitt in ihren Armen in den Schlaf.

>Da hatten wir wohl etwas gemeinsam<

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