27. Freitag

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Ich drehte mich entspannt zur Seite und öffnete langsam die Augen. Prompte klingelte auch schon mein Wecker, den ich sofort ausstellte. Der letzte Schultag vor den Ferien.

>Das waren doch gute Aussichten<

Nur der Gedanke, den ich am Abend so gut verdrängt hatte, bereitete mir etwas Unbehagen. Gleich würde ich wieder auf Anna treffen und konnte nicht einschätzen wie sie sich verhalten würde.

>Hoffentlich hatte sie sich beruhigt<

Ich machte mich zurecht, bereitete mir mein Frühstück vor und hängte schnell die Wäsche vom Abend auf, bevor ich mich über mein Müsli hermachte und zu meinem Handy griff und Kate einen guten morgen wünschte. Ich blickte zur Uhr und seufzte leise. Es war Zeit sich auf den Weg zu machen. Ich schlenderte die Straßen entlang und beantwortete dabei die Nachricht von Kate, sie ahnte schon das ich mich nicht besonders fühlte und bestärkte mich. Als ich auf die Hauptstraße kam, steckte ich mein Handy weg und sah mich suchend nach Anna um, sie war noch nicht da. Ich überquerte die Straße und blieb an der Gasse stehen, schon wenige Minuten später kam ihr Bus an. Sie kam mit einem leichten lächeln auf mich zu und wir gingen zusammen weiter auf den Schulhof. „Wie geht's dir heute?" Fragte sie vorsichtig und betrachtete mich aufmerksam. Ich zuckte mit den Schulter. „Muss ja." Wir blieben etwas abseits vor dem Eingang stehen und warteten auf die Mädels. „Ich hab da immer wieder drüber nachgedacht und es ist einfach zu krass." Ich nickte leicht, wollte nicht wirklich darüber sprechen. Astrid und Julia gesellten sich mit einem grinsen zu uns. „Noch fünf Stunden trennen uns von den Ferien!" Jubelte Astrid und lächelte breit. „Gott sei dank." Erwiderte Anna und lächelte ebenso. Ich sah mich etwas Geistesabwesend um und hörte ihren Ferienplanungen nicht wirklich zu, bis Meike dazu kam und wir ins Gebäude gingen. Sie sprachen nun über eine Party, aber es interessierte mich nicht wirklich. Meike ließ sich etwas zurück fallen und lief nun neben mir her. „Du hast keinen Bock auf Party heute Abend?" Fragte sie aufgedreht. „Nein. Nicht wirklich." Antwortete ich mit einem Kopfschütteln und hielt meinen Blick auf die Stufen vor uns gesenkt. Meike zog plötzlich scharf die Luft ein. „Sorry, dumm von mir. Hab ich gar nicht drüber nachgedacht." Ich nickte nur und blieb vor dem Raum stehen. „Also keine Aussicht auf Versöhnung?" Fragte sie leise und legte den Kopf schief. „Nein." Bestätigte ich kurz und knapp. „Woran ist es dann eigentlich gescheitert?" Anna schnaubte und verdrehte die Augen. Ich bedachte sie mit einem tadelnden Blick.

>Musste das echt sein<

Ich atmete tief durch und sah zu Meike. „Es ist sehr kompliziert." Sie nickte leicht und seufzte. „Das ist es leider immer." Fr.Bäcker kam auf den Flur und öffnete die Tür. Wir gingen zu unseren Plätzen und Anna betrachtete mich fragend als ich meine Sachen auf den Tisch legte. „Es ist kompliziert?" Fragte sie argwöhnisch. „Dein Ex ist ein Schwules Arschloch, was dich total verarscht hat. So einfach ist das." „Anna..." Fuhr ich sie scharf an und auch Astrid und Julia sahen zu uns rüber. „Wer ist Schwul?" Fragte Astrid flüsternd.

>Na Super<

Ich sah Anna fassungslos an. „Na, vielen dank. Möchtest du es gleich überall rum posaunen." Sie zuckte unmerklich zusammen und entschuldigte sich leise. „Aber du leidest und er..." Fügte sie flüsternd hinzu und schwieg abrupt als uns der Strafende blick von Fr. Bäcker traf. „So wenn nun alle soweit sind meinem Unterricht zu folgen, würde ich gerne anfange." Eröffnete sie die Stunde und sah ein weites Mal strafend in unsere Richtung. Ich biss die Zähne zusammen und würdigte Anna die ganze Stunde keines Blickes. Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Wie Kate so schön gesagt hatte, ergriff sie Partei für mich, aber doch nicht so. Mit dem Gong packte ich rasch meine Sachen zusammen und verließ ohne auf Anna zu warten den Klassenraum. Astrid, Julia und Meike schlossen schnellen Schrittes zu mir auf. „Hey. Was denn mit euch los?" Wollte Astrid wissen, als wir auf dem hinteren Teil des Pausenhofs vor der Sporthalle angekommen waren.

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