Auch Ostermontag war Pause machen angesagt. Kate und ich holten Lotta von der WG ab und fuhren mit ihr zum Haus. Sie war bereits gestern sehr neugierig gewesen, aber wir hatten sie zappeln lassen. Jetzt streifte sie begeistert durchs Haus und wir zeigten und erklärten ihr unsere Vorstellungen. Sie freute sich riesig und konnte unseren Einzug kaum erwarten.
>Mir ging es ebenso, aber es würde leider noch dauern<
Bis zum Abend verbrachten wir die gemeinsame Zeit mit Gesellschaftsspielen und Gesprächen. Es war total entspannt und fühlte sich wie immer in dieser Runde, sehr Familiär an. Am Abend kochten wir drei und brachten nach dem gemütlichen Essen, Lotta zurück in die WG. Ich versprach mich zu melden, aber auch ihr war klar, dass wir viel zu tun hätten. Lotta wirkte nicht unglück denn Rest ihrer Ferien entspannt zu verbringen, da wir ihre Hilfe nicht benötigten.
Dienstag starteten wir frisch und munter direkt mit dem Besuch bei dem Bauunternehmen.
Ein freundlicher Mitarbeiter führte uns durch die große Ausstellung mit Bodenbelägen, Wandfarben und Türen. Von der Auswahl erschlagen, liefen wir umher, blätterten durch Katalogen und konnten uns nur schwer entscheiden. Zwar stellten wir immer wieder erstaunt fest, wie ähnlich unsere Vorstellungen waren, aber wenn uns nun mal drei Türbeschläge gefielen, musste trotzdem eine Entscheidung her. Kate verzweifelte leicht und auch ich war mit den Nerven am Ende. „Schatz wir brauchen sechs Türgriffe, lass uns die einfachen abgerundeten in Edelstahl nehmen. Und für die Glasschiebetür vor dem Ankleidezimmer such dir einen von den anderen beiden aus." Bat ich sie, da ich wegen Türklinken nicht noch mal Stundenlang hin und her überlegen wollte wie bei den Türen zuvor. Als das endlich geklärt war und wir beide bereits ein konkrete Vorstellung der Räume hatten, machten wir uns gleich noch motiviert an die Arbeit. Ohne Frank kamen wir jedoch leider nicht viel weiter. Erst als er am Abend von der Arbeit kam ging es richtig voran, aber die letzte Wand im kleine Bad wehrte sich sehr ihre Fließen herzugeben und so brauchte Frank auch noch den Mittwoch Abend bis wir es endlich geschafft hatte und er uns einen Anfang bei den Küchen Fließen machen konnte. Wir sollten es versuchen und er würde uns am Abend wieder helfen kommen, aber uns hatte der Ehrgeiz gepackt, zumindest einen Raum allein hin zubekommen. Hoch motiviert mit Hammer und Meißel waren wir den gesamten Donnerstag abwechselnd am Werk, schleppten die Eimer raus und sackten erledigt auf dem nun kahlen Dielenboden zusammen.„Geschafft!" Seufzte Kate erledigt. „Gott sei dank!" Pflichtete ich ihr bei und ließ meinen Blick über meine ramponierten Hände gleiten. Es klopfte an der offenen Haustür.„Hallo!" Rief Frank ins Haus. „In der Küche." Rief ich zurück und kurz darauf stand er auch schon im Durchgang. „Es ist so ruhig hier...Oh..." Er machte große Augen. „Wow, ihr seit fertig?" Wir lächelte beide abgekämpft und ich streckte den Daumen nach oben. „Vollständig. Ja." „Respekt, die Damen." Lobte Frank, sah sich um und grinste uns an. „Na dann fahr ich mal nach Hause und werfe zur feier des Tages den Grill an." Wir lächelten zustimmend und schon war er wieder verschwunden. Nach kurzer Zeit rafften wir uns auf, räumten zusammen und fuhren hinterher.
Birte war ebenfalls schon zu Hause, da sie heute einen Zwischendienst gehabt hatte und morgen in den Frühdienst gehen würde. Es war immer noch sehr frisch draußen, aber im beheizten Wintergarten sehr angenehm um dort zu essen. So ging nur Frank gelegentlich raus an den Grill, um den er sich nach seinem Willen ganz allein kümmerte. Wir ließen den Abend entspannt ausklingen. Birte und Kate gönnten sich ein Glas Wein, bis Birte sich schon recht früh ins Bett verabschiedete und auch Frank ihr folgte. Ihr Kater Momo gesellte sich zu Kate und mir, ließ sich mit Streicheleinheiten verwöhnen und wir genossen die stille Zweisamkeit, bis auch uns die Müdigkeit überkam und wir nur noch ins Bett krochen.
>Ich hatte noch nie so viel körperlich gearbeitet<
Der Freitag startete entspannt etwas später, wir gönnten uns eine gemeinsame ausgiebige Dusche, pflegten unsere geschundenen Hände und Nägel und suchten uns neben dem Frühstück, Adressen von Baumärkten in der Umgebung aus dem Internet. „Nur gucken oder auch kaufen?" Fragte ich Kate und sah von meinem Handy auf. „Also wenn wir uns bei einer Wandfarbe beide sicher sind, würde ich sie mitnehmen. Du bist doch das Mathe Genie von uns beiden. Hast du schon die Quadratmeter für die Räume ausgerechnet?" Fragte sie belustigt. Ich verdrehte amüsiert die Augen, stand auf und kam kurz darauf mit einem Zettel zurück den ich Kate hin hielt. „Sicher und auch schon die Baulichen Veränderungen mit eingerechnet." Erklärte ich kurz als ich mich wieder setzte. Kate nickte anerkennend und lächelte.„Wunderbar. Also ich hab zwei Baumärkte in der engeren Wahl. Einer hier im Ort und der andere etwa 10 Kilometer entfernt im nächsten Ort. Was hast du gefunden?" „Auch die Beiden und noch einen anderen, allerdings 25 Kilometer entfernt, das muss wohl nicht sein." Kate nickte leicht. „Speicher Mal die Adresse und wir gucken erst Mal in der Nähe, zu viel Auswahl muss ja auch nicht sein." Ich kicherte vor mich hin als ich anfing den Tisch abzuräumen. „Ja weil du dich nicht entscheiden kannst." Zog ich sie auf und hörte Kate leise hinter mir grummeln. Der erste Baumark war wirklich nicht weit entfernt, bot eine gute Auswahl, kompetente Beratung und man konnte sich Farben anmischen lassen. Kate zog einen Zettel und einen Stift aus ihrer Tasche als wir am Tresen standen und einige Farbpaletten vor uns liegen hatten. „Den Flur und die Bäder machen das Bauunternehmen, darum müssen wir uns nicht kümmern. Wir nehmen meine Küche mit, da sie grau/ weiß ist und der Fließenspiegel hinter der Arbeitsfläche ebenfalls weiß wird, haben wir alle Möglichkeiten." Ich nickte und gemeinsam sahen wir durch die Farbvorschläge. Nach drei Vorschlägen von mir die ihr nicht wirklich gefielen, deutete Kate auf ein Kästchen. „Ein leichtes Mintgrün?" „Mhh.." Gab ich wenig begeistert von mir. „Oder richtig knallig Grün!" Gab Kate amüsiert von sich. „Auf keinen Fall." Abwehrend schüttelte ich mit dem Kopf und überlegte laut. „Vielleicht ein Beige nur an der Wand hinter der Sitzgruppe und den Rest lassen wir weiß?" Die Mitarbeiterin die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, zog die betreffende Seite aus dem Block und zeigte uns mehrere Varianten von Beige. Kate nickte nachdenklich und zeigte auf einen der nach Wolle aussah, schwenkt zu einem anderen und deutete dann wieder auf den Ersten. „Das wirkt warm und gemütlichen und ich könne es mir auch gut im Wohnzimmer vorstellen. Da die Räume zusammenhängen passt das dann wieder." Ein breites Lächeln legte sich auf mein Gesicht. „Perfekt." Die Mitarbeiterin machte sich eine Notiz und auch Kate notierte es sich. „Also Büro und dann Schlafzimmer?" Wir diskutierten die Farben für beide Räume durch, aber waren uns nie 100%ig sicher. Die Mitarbeiterin holte einen Katalog hervor und zeigte uns einige Gestaltungsvorschläge. Ich blätterte schnell durch die Farbskala und zog eine Seite mit Rottönen aus dem Block. „Zwei oder drei unterschiedlich dicke Streifen ringsherum im Schlafzimmer, fände ich schick." Ich zeigte ihr die Seite im Katalog. „So wie da." Kate deutete auf zwei dunkle Rottöne. So in der Art?" „Ja genau." Stimmte ich ihr zu. „Sie könne sich die Farbe auch mischen lassen." Schaltete sich die freundliche Mitarbeiterin wieder ein. „Wenn wir von dem Bordeaux ausgehen, könnten sie bei den beiden anderen Streifen heller oder noch dunkler werden." „Dann noch dunkler." Stimmte ich ihr begeistert zu und sah Kate fragend an. „Rot wie die Liebe, das gefällt mir." Flüsterte sie, so das nur ich es hören konnte. „Aufschreiben..." Forderte ich lächelnd und blätterte bereits wieder durch den Block und zog eine Seite hervor. „Du magst Grün und wirst das Büro eh mehr nutzen als ich, also lass uns da etwas mit Grün machen." „Kannst du damit Leben?" Fragte sie scherzhaft. Ich wog den Kopf leicht hin und her, „Kommt drauf an, welches es sein soll." Kate kicherte und ließ ihren Blick über die Seiten gleiten, blätterte um und tippte auf ein Moosgrün. „So?" Unsicher wog ich mit dem Kopf hin und her.„Vielleicht etwas heller?" Kate blätterte um und deutete auf einen Mittleren Farbton, der mehr Blau Anteil hatte. „Sehr schön." Kommentierte ich und Kate nickte. „Dann sind wir uns einig." Verkündete sie fröhlich. Wir bedankten uns und erklärten das wir uns noch mal darüber beraten würden. Die Mitarbeiterin gab uns den Zettel mit den genauen Farbbezeichnungen und wir schlenderten zu den Tapeten, obwohl Kate vom tapezieren nicht angetan war und ich überhaupt keine Erfahrung damit hatte.
>Vom Streichen hatte ich auch nicht die meiste Ahnung<
Eine weißen mit Silber grauen Elementen fiel mir sofort ins Auge und umso länger ich mich umsah, um so öfter glitt mein Blick zurück und verharrte dort. „Die gefällt dir sehr oder?" Fragte Kate schmunzelnd, die meinen Blick bemerkt hatte. „Ja. Die ist total schön, stell dir davor unser Bett vor, nur an einer Wand und dann im Begehbaren Kleiderschrank als Wiederholung. Mega schön!" Schwärmte ich vor mich hin. „Stimmt, aber findest du das besser als Rot?"„Ja." Kam es mir schnell über die Lippen. „Was meinst du?" Fragte ich Kate hoffnungsvoll. Sie drückte mir lächelnd eine Tapetenrolle in die Hand. „Ich meine, dass wir sicher genug Liebe im Schlafzimmer haben werden, da brauchen wir kein Rot." Ein strahlendes Lächeln bereitete sich auf meinem Gesicht aus. „Also Tapezieren wir?" Kate seufzte leise. „Oh ja, das wird ein Spaß." Glücklich lächeln zog ich den Zettel mit den Quadratmeter Zahlen aus meiner Tasche und forderte noch fünf weitere Rollen. Kate stellte sie in unseren Wagen, suchte den passenden Kleister dazu und sah mich dann fragend an. „Hast du noch etwas entdeckt?" Ich schüttelte den Kopf und verzog etwas das Gesicht. „Nein, das war so kam sah und siegte." Sie lachte auf und nickte in den Gang vor uns. Wir schlenderten durch alle möglichen Abteilungen, diskutieren immer wieder unsere Farbwahl und als wir in der Gartenabteilung auf zwei Plastikstühlen saßen, waren wir uns sicher. „Wir brauchen gar nicht weiter fahren." „Könnten wir, aber eigentlich finde ich es grade perfekt." Stimmte ich Kate lächelnd zu. Sie reckte sich etwas und grinste. „Okay. Dann zurück in die Farbabteilung." Sie stand auf und deutete auf die Stühle. „Und die nehmen wir auch mit." Ich erhob mich lachend und schüttelte den Kopf. „Warum denn das?" Kate stapelte sie bereits aufeinander. „Weil wir nicht eine vernünftige Sitzmöglichkeit haben." Ich sah grinsend auf den Preis und nickte. „Okay." Fröhlich gingen wir auf den Tresen in der Farbabteilung zu, hinter dem die Mitarbeiterin uns mit einem erkennenden lächeln begrüßte. Wir rechneten noch mal die Zahlen durch und schon stapelte sich Eimer für Eimer im Wagen. Wir suchten alles zusammen was wir zum Streichen benötigen würden und machten uns auf den Weg zur Kasse.
>Nun würde das Haus bunt, zumindest etwas<
Ich lotste Kate kurz vor den Kassen, erneut in einen Gang und machte eine ausladenden Geste über die Regale voller, Hausnummern, Briefkästen, Zeitungsrollen und Klingelschildern. „Zu früh?" Kate schüttelte lächelnd den Kopf, sah sich um und zeigte mir die passenden Edelstahl Zahlen. Im selben Moment hielt ich ihr einen Briefkasten in Edelstahl entgegen und wir fingen laut an zu lachen. „Dann sind wir uns ja einig." Brachte ich grinsend hervor, Kate zog mich an der Schulter zu sich und drückte mir einen Kuss auf. „Auf jeden Fall und nun aber ab zur Kasse." Dort bekam ich einen kleinen Schlag und atmete tief durch, als Kate unbekümmert ihre EC Karte zückte und bezahlte. „Das war schon eine heftige Summe." Bemerkte ich leise, als wir die Rückbank umklappten und Kate mir die Farbeimer anreichte die ich sicher verstaute. „Na ja. Damit hab ich gerechnet." Meinte sie locker, reichte mir den Rest und schob die Stühle in den Kofferraum. Voll bepackt fuhren wir zurück zum Haus. Auf dem Weg bemerkte ich etwas erschrocken, das wir zweieinhalb Stunden gebraucht hatten. „Wir waren nur in einem Baumarkt und der Tag ist rum." Kate lachte wissend. „Na ja so schlimm nun nicht, aber das ist ja auch keine Entscheidung die man leichtfertig trifft." „Leicht war es ganz sicher nicht." Prustete ich los und schüttelte lachend den Kopf. „Dafür waren wir uns aber mal wieder verhältnismäßig schnell einig." „Stimmt." Meinte ich lächelnd legte meine Hand auf ihr Bein und strich sanft darüber. „Es ist so toll wie unsere gemeinsame Zukunft Stück für Stück Gestalt annimmt." Schwärmte ich leise vor mich hin. „Ja ich bin auch sehr glücklich." Kate führte meine Hand zu ihrem Mund und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken. Ich strich ihr sanft über die Wange und ließ meine Hand wieder sinken. Im nu parkte Kate wieder vor dem Haus, wir packten aus, verteilten die Farbeimer in den Räume und Kate brachte als letztes die Stühle mit und stellte sie ins Wohnzimmer. „Komm her." Forderte sie mich auf und klopfte auf den freien Platz neben sich. Lächelnd ließ ich mich neben ihr nieder und sah mich um. „Der perfekte Platz für die Couch." „Finde ich auch." Stimmte sie mir zu, stand auf und ging mit dem Stuhl in die Küche und setzte sich an eine Wand. Lachend folgte ich ihr und setzte mich ihr gegenüber. „Dann kommt hier also der Esstisch hin?" „Vielleicht. Oder da drüben?" Ich stand auf und wir positionieren die Stühle neue. Amüsiert vollführten wir im Büro das selbe Spiel, wobei ich Kate den Vorrang ließ und sie sich einen idealen Platz für ihren Schreibtisch aussuchte. Als letztes saßen wir im Schlafzimmer und ich lehnte mich entspannt zurück und fasste nach der Hand vom Kate. „Ich glaube das ist der beste Platz für unser Bett." Sie drückte meine Hand, drehte den Kopf zu mir und lächelte breit. „Was?" Fragte ich leise und zog fragend die Augenbrauen hoch. Sie lehnte sich mehr zu mir, fast mit der anderen Hand nach meinem Kinn und verband unsere Lippen miteinander. „Perfekt." Hauchte sie nah an meinen Lippen und lächelte.
>Ja es würde perfekt werden<
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Chance 2
Romancestudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...