24. Dienstag

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Ich schreckte aus dem Schlaf hoch und setzte mich im Bett auf, der Blick auf mein Handy verriet mir das ich bereits in einer Stunden aufstehen müsste. An schlaf war eh nicht mehr zu denken, der Alptraum von meiner Oma und meiner Mutter, klebte wie meine schweißnasse Kleidung an mir und ließ mich nicht los. Ich raffte mich auf und ging direkt ins Bad und unter die Dusche. Da ich mehr Zeit als gewöhnlich hatte, genoss ich das warme Wasser und es half mir meine Gedanken zu sortieren. Es war nur ein Traum, sie beeinflussten mein Leben nicht mehr, ich hatte eigene Pläne und davon waren sie kein Teil und würden mir somit auch nicht im Weg stehen können. Nie wieder. Ich atmete tief durch und machte mich fertig für den Tag. Immer noch hatte ich mehr Zeit als sonst, also setzte ich mich mit meinem Frühstück vor den Tv und schrieb Kate eine Nachricht. Sie meldete sich fast augenblicklich und war irritiert das ich so früh schon auf war. Ich überlegte hin und her und entschied mich sie zu fragen, ob wir kurz Telefonieren könnten.

>Offenheit, dass wollte sie<

Kate antwortete nicht, sondern rief mich direkt an. Ich schilderte ihr meinen Traum und meine Gedanken und Kate bestärkte mich das das alles hinter mir liegen würde und ich meine Ziele und Pläne verfolgen sollte.

>Wie recht sie doch hatte<

„Baby, ich bin für dich da und helfe dir wo ich kann. Du schaffst was du willst, da bin ich mir sicher." Ich lächelte leicht und bedankte mich. „Nicht dafür. Wir schaffen das. Also wie sieht dein Plan für heute aus?" Ich überlegte kurz. „Also erst zur Schule, dann würde ich mir einen Optiker in der nähe suchen und eventuell direkt hingehen. Ja und heute Abend zur Fahrschule. Dann schaffe ich es nur nicht zum Sport." „Mhmm..." Machte Kate nachdenklich. „Ich kann dich leider nicht begleiten, aber ich komme dann direkt nach dem Sport zu dir." „Alles klar. Das bekomme ich schon hin." Antwortete ich lächelnd. „Dann sehen wir uns vielleicht gleich, Frau Lehrerin." Neckte ich sie und Kate stieß ein amüsiertes stöhnen aus. „Ich hab dich im Auge, als benimm dich Baby." Konterte sie in strengem Ton was mich zum lachen brachte. Amüsiert verabschiedeten wir uns und ich stellte fest das mich nun wirklich besser fühlte und der Traum kaum noch präsent war. Ich packte meine Tasche und machte mich auf den Weg zur Schule. Anna passte ich an der Gasse ab und wir schlenderten gemeinsam auf den Schulhof und hielten nach den Mädels Ausschau, die bereits vor dem Gebäude standen und uns mit einem „Guten Morgen" begrüßten. Außer Julia, sie verzog das Gesicht. „Gesundheitslehre bei der Wegner, da kann der Morgen nicht gut werden." Einheitliches grummeln folgte. Wo sie recht hatte, dass würde wieder kein Spaß werden. Leider sollte es genau so kommen. Fr. Wegner hatte scheinbar auch keinen guten Morgen gehabt und zog ihren Plan straff durch und kommentierte Fragen lediglich damit, wo es im Buch nachzulesen sei. Nach den 90 Minuten brummte mir der Kopf, aber scheinbar ging es den Anderen auch nicht anderes. Astrid bog direkt zum Schulkiosk ab und ohne darüber gesprochen zu haben gingen wir auf den Pausenhof und genossen die frische Luft. Julia und Meike lästerten kräftig über Fr. Wegner ab, Anna knabberte nachdenklich an ihrem Brot und ich hing meinen Gedanken nach, bis Astrid mit einem Kaffee zu uns kam. Sie stöhnte genüsslich. „Den brauch ich jetzt." Ich lächelte sie verstehend an und da fiel es mir ins Auge, sie trug eine Brille. Ich räusperte mich lächelnd. „Sag mal gehst du zu einem Optiker hier in der Nähe?" Sie sah mich kurz überrascht an und schob wie aus Reflex ihre Brille etwas hoch. „Ähm, ja. Der ist gar nicht weit von hier. Vielleicht zwei Stationen mit dem Bus." Sie legte den Kopf etwas schief und sah mich fragend an. Ich lächelte und erklärte ihr den Grund meiner Frage. „Ach so. Ja einen Sehtest kannst du da machen lassen, klar." Ich lächelte noch breiter. „Super, dann mach ich das gleich heute." Anna schaltete sich in unser Gespräch ein und lächelte mich an. „Dann fährst du nach der Schule einfach mit mir. Ich fahre da jeden Tag mit dem Bus vorbei." „Cool." Gab ich begeistert von mir, das schien ja richtig zu laufen.

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