Kate war die leichte Unsicherheit während der Fahrt immer wieder anzumerken und ich legte beruhigend meine Hand auf ihr Bein und streichelte es. Wir sprachen kaum, weil wohl keinem von uns nach Smalltalk zu mute war.
Als wir auf die Haustür zugingen überließ ich ihr mit einem lächeln den Vortritt und sie verstand sofort, zog lächelnd meinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Haustür und im Anschluss meine Wohnungstür. Sie schloss die Tür hinter uns, fast mich am Arm und küsste mich. „Ich liebe Dich." Sagte sie mit einem tiefen Blick in meine Augen. „Ich dich auch, sehr sogar." Erweiterte ich lächelnd, nahm ihre Hand und zog sie ins Wohnzimmer. Ich holte uns schnell Gläser und Getränke und ließ mich neben sie auf die Couch sinken. Im selben Moment stand ich wieder auf, ging zu meinem Schreibtisch und nahm die Briefe und das Sparbuch aus meiner Handtasche. Ich warf sie wenig begeistert auf den Tisch und setzt mich zu Kate.
>Das schlimmste zuerst<
Kate griff unschlüssig nach den Briefen und drehte sie in ihren Händen. Sie nickte leicht. „Es hätte mich gewundert, wenn deine Mutter sich gar nicht gemeldet hätte, aber von wem ist der?" Sie hielt mir den Brief hin und ich nickte schwach. „Oma und Opa." Kate biss sich auf die Unterlippe und nickte. „Baby, wie lange trägst du sie schon mit dir rum?" Ich schüttelte den Kopf und sah sie an. „Hab sie erst heute von Hr. Johann bekommen, aber ich wollte sie nicht allein öffnen, sondern mit dir." Sie gab mir einen kleinen Kuss und reichte mit die Brief. „Ich bin da." Unsicher nickte ich und fuhr mit dem Daumen unter die Klebestelle und riss den Brief meiner Mutter auf. Eine kunterbunte Karte mit einer Geburtstagstor und einer großen 18 kam zum Vorschein. Kate kuschelte sich näher an mich und legte ihren Arm um meine Schultern, als ich sie öffnete und wir beide schweigend die wenigen Zeilen lasen.
Meine liebe Tochter,
nun bist du 18 Jahre alt und ich erinnere mich noch genau an den Tag deiner Geburt.
Es war der Glücklichste Tag in meinem Leben!
Das alles so gekommen ist, bereue ich zu tiefst und kann es mir immer noch nicht erklären.
Ich hoffe das du ein glückliches Leben führst und dir vielleicht irgendwann wieder vorstellen kannst, dass ich ein Teil davon bin.Alles alles Liebe und Gute für deine Zukunft.
In liebe, deine MutterDarunter stand ihre neue Adresse und eine Handynummer. Ich schüttelte leicht den Kopf und überflog die Zeilen erneut. „Sie äußerte ihre bereuen." Flüsterte Kate und streichelte mir über die Schulter. Ich sah sie an und verzog das Gesicht. „Das kann ich kaum glauben und wenn kommt die Einsicht sehr spät." „Besser spät als nie." Hauchte Kate mir zu und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich schloss einen Moment die Augen und lehnte meinen Kopf zurück.
>Überforderung<
„Wie...Ich meine wie soll ich damit umgehen?" Nuschelte ich ihr zu. Kate streichelte mir zärtlich über die Wange. „Du musst gar nicht darauf reagieren, aber du kannst." Sie deutete auf die Adresse und die Telefonnummer. Langsam nickte ich, steckte die Karte zurück in den Umschlag und nahm den von Oma und Opa zur Hand. Sorgsam öffnete ich den Umschlag und zog ebenfalls eine Geburtstagskarte mit einer großen 18 darauf hervor. Als ich sie öffnete kamen insgesamt 180€ zum Vorschein. Ich hob überrascht die Augenbrauen und legte das Geld zur Seite. Wir überflogen die wenigen Zeilen und Kopfschüttelnd schob ich die Karte zurück in den Umschlag. Legte sie mit dem Geld zu der von meiner Mutter auf den Tisch und atmete tief durch.
>Hätte schlimmer sein können <
Glückwünsche für die Zukunft und mit dem Geld sollte ich mir einen Wunsch erfüllen, mehr stand nicht in der Karte. Kate streichelte erneut beruhigend meine Schulter. Ich sah mit einem kleinen Lächeln zu ihr auf. „Ich habe nichts anderes erwartet und war mehr überrascht das sie sich überhaupt melden." Kate nickte leicht. „Wenn man von allem was gewesen ist absieht. Ist es dann doch ganz nett." Ich zuckte unsicher mit den Schultern. „Meine Oma hat mir eh nie geglaubt und sie haben einfach weiter ihr Leben gelebt. Das ist okay, sie sollen die Jahre die sie noch haben glücklich mit ihrer Wahrheit leben." Kate drückte leicht meine Schulter. „Du kannst stolz auf dich sein." Ich hob fragend die Augenbrauen und sie lächelte leicht. „Du wolltest abschließen und im Bezug auf deine Großeltern klingt es auch so." Ich nickte nachdenklich. Bei meiner Mutter würde es noch weitaus länger dauern.
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Chance 2
Romancestudentxteacher Story Teil 2 von Chance Becca erlebt das erste Mal was es heißt eine innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu frühren. Freude, Sehensucht, Lust und Liebe, aber auch die Schattenseiten. Frustatrtion, Eifersucht, Zweifel und Sorg...