Kapitel 128

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Ich öffnete meine Augen und stemmte mich schwer atmend auf. Ich sah mich um und erkannte das Daryl seelenruhig neben mir lag, es war nur ein Traum. Erleichtert fuhr ich mir durch die Haare und atmete einmal tief durch. Dieser Traum war einer der schlimmsten die ich je hatte, denn Daryl musste mit sich selbst kämpfen.

Hatte dieselben Probleme wie ich und musste sich auch unter Kontrolle halten, es war schlimm zu sehen wie er litt und mir eigentlich nicht wehtun wollte. Die Tatsache das er genauso war wie ich, ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Er sollte nicht so kämpfen wie ich, Tag für Tag das Verlangen zu kontrollieren war die Hölle. Und wenn du einen schlimmen Fehler machst, hast du Schuldgefühle. Ich sah zu Daryl, er schlief tief und fest und die Sonne ging langsam auf. Ich fühlte mich wieder etwas stärker und stand lautlos auf, ich schlich mich leise nach unten in die Küche und merkte das ich manchmal noch etwas schwankte, doch das würde auch bald verschwinden.

Wie befürchtet schliefen alle noch und ich fing an den Esstisch zu decken, zündete ein paar weiße Kerzen an und fing an Dosen zu öffnen und den Inhalt in drei große Schüsseln zu füllen. Eine Schüssel war mit Mischgemüse, die andere mit weißen Bohnen und die letzte mit Nudeln und ebenfalls kleinen Gemüsestückchen. Ich füllte große Gläser mit Wasser und stellte es ebenfalls auf den dunklen Esstisch. Ich richtete alles gemütlich her und auch kleine Teelichter durften nicht fehlen. Besteck kam auch dazu und ich legte sogar weiße Servierten mit goldenen Rand jeweils auf einen Platz.

Weiße kleine Schüsseln standen jeweils auf einen Platz und ich ging ein paar Schritte zurück um mein Werk zu betrachten, es sah ganz gemütlich aus. Ich hörte wie zwei Personen die Treppe runter kamen und schaute automatisch dorthin. Maggie und Glenn kamen verschlafen in die Küche und als sie den Tisch sahen, weiteten sich ihre Augen. Doch als sie mich sahen, fingen sie an zu strahlen. "Du hast Judith gerettet.", sagte Maggie dankbar. Ich nickte lächelnd und auch Glenn sah mich dankbar an. Nach und nach kam der Rest der Gruppe runter und alle bedankten sich bei mir, außer Madison. Sie setzte sich wortlos an den Tisch und fing an zu essen. Rick und seine zwei Kinder kamen auch nach unten, er hatte die kichernde Judith im Arm und als er mich sah übergab er Judith an Carl und kam zu mir. "Danke.", flüsterte er leise und deutete auf Madison.

Sie sollte keinen Verdacht schöpfen, deshalb das geheimnisvolle Danke. Ich wusste zwar nicht was sie ihr erzählt haben, aber es schien glaubwürdig zu sein sonst würde sie Fragen stellen. Ich sah zu Judith und lächelte, ihr ging es wieder gut. Ich lief zu Carl der mich ebenfalls dankend ansah und mir Judith geben wollte, doch ich schüttelte den Kopf und lächelte entschuldigend. Sie erinnerte mich einfach zu viel an Kate. Er verstand wohl wieso und nickte, keiner aß etwas. Außer Madison, sie stopfte alles in sich rein. Wir warteten auf Daryl und ich fragte mich wann er aufwachen würde, doch dann betrat er auch verschlafen die Küche und blickte auf den Tisch. Seine Augen wurden ein bisschen wacher und ich konnte den puren Hunger in ihnen sehen, seine Augen glänzten leicht bei den Blick auf das Essen.

Dann fiel sein Blick auf mich und er grinste leicht, verschlafen wanderte er zu mir und drückte mir einen Kuss auf den Mund. "Morgen.", brummte er müde. "Morgen.", sagte ich grinsend. "Wie geht es dir?", fragte er. Bei der Frage klang er besorgt und er wurde auch gleich wacher. "Alles okay.", sagte ich und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Er nickte mit zufriedenen Blick und sah kurz zum Tisch und dann zu mir. "Du hättest das nicht machen müssen.", sagte er und legte seine Arme um meine Taille. "Doch, ich finde es muss mal etwas Normalität in die Gruppe einkehren und ein Frühstück ist doch mal was.", sagte ich grinsend. "Ich hätte dich lieber neben mir im Bett gehabt.", raunte er mir leise ins Ohr. Grinsend schüttelte ich leicht den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

"Ess etwas.", sagte ich lächelnd. Er ging zum Tisch und machte sich eine Schüssel aus allen drei Sorten. Wie kann er so eine Kombination vertragen? Die Gruppe fing sich an über jegliche Themen zu unterhalten und ich hörte ihnen zu ohne etwas zu sagen. Doch als das Thema Familie dran war, versteifte sich mein Körper etwas. Madison und Daryl schienen es als einzige zu bemerken. "Wie war dein Verhältnis zu deiner Familie.", fragte Madison und ich wusste das sie wieder provozieren wollte. Ich sah kurz an und dann zu Boden, ich würde jetzt gern lügen und sagen das meine Familie toll war. Doch ich kannte nicht so viele Dinge die eine normale Familie tut, also hielt ich komplett die Klappe.

"Wir wechseln das Thema.", sagte Daryl mit warnender Stimme und sah anscheinend Madison an. "Nein. Ich bin neugierig geworden, erzähl mir doch was von deinen Eltern.", sagte sie. Als ich sie ansah grinste sie falsch und ich hatte mich entschlossen ruhig zu bleiben. "Okay.", sagte ich und stemmte mich von der Arbeitsplatte ab. "Mein Vater war ein bescheidener Mann, er liebte mich und laß mir jede Nacht Geschichten vor. Meine Eltern liebten sich und meine Mutter war eine wunderschöne Frau, ihre Liebe zu mir war unbeschreiblich. Wenn sie mich anschaute spürte ich die Wärme um mich herum und sie erfüllte mich mit Liebe. Sie liebte mich so sehr, ich habe noch nie jemanden so lieben sehen. Doch ich gab die Liebe weiter die sie mir einst gab.", sagte ich.

Der Teil meiner Mutter war die pure Wahrheit, doch der Teil von meinem Vater war vollkommen gelogen. "Und an wem gibst du sie weiter?", fragte Carl neugierig. Ich lief zu Daryl und küsste ihn, Daryl erwiederte ihn und musste grinsen. Ich sah daraufhin zu Madison und grinste genauso falsch wie sie, das hatte sie vollkommen verdient. Doch ihre Reaktion war unerwartet, denn sie schrie wütend auf und warf ihre Gabel nach mir. Diese flog jedoch auf Daryl zu und ich fing sie rechtzeitig vor seiner Brust ab. Ohne meine Reaktion wäre sie jetzt in Daryls Brust. "Du gehörst mir! Ich liebe dich Daryl!", schrie Madison und es war ihr vollkommen egal das sie ihn fast die Gabel in die Brust gerammt hatte. Sauer sah ich sie an und ließ meine Hand mit der Gabel sinken, ich fing an auf die Gabel zu drücken. Sie fing an sich zu verbiegen und aus einem gemütlichen Frühstück, wurde ein Kampf um die Kontrolle.

Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100 :3

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