♧ Kapitel 175 ♧

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KATHRINES POS
Am nächsten Morgen
Ich atmete laut aus und ließ das leblose Reh, dass ich vor ein paar Sekunden ausgesaugt hatte, zu Boden fallen. Ich hätte nicht bei der Geschichte zuhören dürfen, das hat alles in mir wieder aufgewühlt und die alten Gefühle, kamen mit einem Mal wieder. Ich hatte sie schon seit langem verdrängt und hatte auch schon lange nicht mehr an ihn gedacht, das Leben geht weiter, auch wenn es endlos ist.

Es bringt nichts zu trauern oder sonst etwas zu tun, das Leben muss weiter gelebt werden. Ziellos lief ich durch den dichten Wald, ich konnte die Vögel zwischern hören und auch ein paar Eichhörnchen hörte ich. Doch das Geräusch eines Beißers zerstörte alles, vor mir kam er auch schon aus den Gestrüpp getaumelt. Sein Gesicht war halb zerfallen und ihm fehlte ein Auge, auch war sein Körper alles andere als gut erhalten. Seine Kleidung war alt und abgetragen, sie hatte schon viele Löcher und war schmutzig.

"Ihr Viecher werdet auch von Tag zu Tag hässlicher.", murmelte ich angeekelt. Ich zog mein Messer und rammte es ihm mit einer schnellen Bewegung in die Schläfe. Das Stöhnen verstummte und ich zog das Messer wieder raus, es machte kurz ein matschendes Geräusch und der Beißer viel leblos zu Boden. Ich wischte das Messer an seiner Kleidung ab, es war nun wieder sauber und ich steckte es zurück.

Judith's POS
Ich öffnete meine Augen und sprang auch schon aus dem Bett, ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, denn Daddy hatte von Kathrine erzählt und sagte, dass sie hier irgendwo wäre. Ich möchte sie kennenlernen und sie finden, und ich werde es auch schaffen. Es war noch dunkel draußen, aber ich würde sie finden. Daddy schlief noch in seinem Bett neben mir und Carl schlief auch noch neben ihm in seinem Bett, ich wollte sie nicht wecken und verließ lautlos das Zimmer. Leise lief ich nach unten ins Wohnzimmer, niemand war wach und kein Licht schien.

Lautlos zog ich meine Schuhe an und verließ das Haus, ich lief durch die Stadt und rief immer wieder leise ihren Namen. "Kathrine! Wo bist du?", rief ich immer und immer wieder. Doch ich fand sie nicht, immer wieder lief ich die Mauern entlang und wurde traurig. Wo war Kathrine? Plötzlich entdeckte ich ein kleines Loch unten in der Mauer, etwas von den silbernen Patten, hatte sich abgelöst und hatte hing nurnoch dort. Ich bückte mich und schob es ein Stück zur Seite, dahinter war ein Loch und dort passte ich durch. "Ich werde dich finden Kathrine!", sagte ich lächelnd und voller Freude. Ich krabbelte durch das Loch und war im Nu auf der anderen Seite.

Kathrine's POS
Was machte ich eigentlich noch hier? Seit fünf Jahren, streife ich nun schon durch die Wälder und konzentriere mich auf die Gruppe. Doch zu ihnen wollte ich nicht, ich wollte eigentlich mit der Vergangenheit abschließen und gehen, doch etwas stellte sich mir in den Weg und ich drehte mich meiner Vergangenheit wieder zu. Die Urvampire waren zusammen mit Scott in Woodbury, sie halfen der Gruppe, wenn sie sie brauchten. Eigentlich waren sie sicher, doch ich hatte das Gefühl, dass ich sie selbst beschützen müsste. Damals hatte ich Blake gehen lassen, er war nun wieder ein freies Tier und begab sich zurück in die Freiheit.

Auch war er weit weg, denn ich hörte ihn schon lange nicht mehr. Auch er hatte ein endloses Leben vor sich, doch er sollte dieses als echter Wolf genießen und nicht als Wachhund. Plötzlich hörte ich ein Lachen, es war Judith. Rick kitzelte sie bestimmt wieder, das machte er öfters. Ich musste leicht grinsen und lief dann weiter, doch schon nach ein paar Metern fühlte ich etwas in mir. Es stimmte etwas nicht, sofort wurde mein Blick wachsam und ich verließ mich auf mein Gehör. Doch das Einzige was ich hörte, war Judith Lachen und ein paar Beißer. Was stimmte hier nicht? Ich hörte Geräusche, die ich tagtäglich hörte und die mir bekannt waren. "Judith!", rief Carl plötzlich und besorgt und sofort wurde mir alles klar, Judith war nicht bei der Gruppe.

"Wo ist sie?", murmelte ich und verließ mich auf mein Gehör. Sie war nicht weit entfernt. Plötzlich fing sie an zu schreien und das Gestöhne der Beißer wurde lauter, ich hörte wie Rick und Carl in den Hof rannten und auch ihr Geschrei hörten. "Sie ist nicht in der Stadt!", rief Rick. "Oh mein Gott.", sagte Carl geschockt. Ich lief los und folgte dem Geschrei, ich kam immer näher und wurde von ein paar weiteren Beißern aufgehalten, so schnell wie möglich erledigte ich diese und lief weiter, ich hörte wie Rick und Carl auch nicht mehr weit entfernt waren und dachte beim Rennen nach.

Ich musste schnell wieder abhauen, sie sollten mich nicht sehen. Das würde mich nurnoch mehr anziehen und ich würde mich selbst dazu überreden, zu ihnen zurück zu kommen. Judith stand wie erstarrt dort und schrie, ein Beißer war nurnoch wenige Meter von ihr entfernt und torkelte, mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Hinter ihm waren auch noch ein paar seiner Freunde, die ebenfalls auf Judith zu torkelten. Ich lief in V- Geschwindigkeit vor Judith und erledigte die Beißer diesmal mit einer Faust und in der anderen Hand, benutzte ich mein Messer. Rick und Carl kamen immer näher und ich musste mich beeilen, der Letzte Beißer fiel zu Boden, schnell steckte ich mein Messer weg und wollte gehen. Doch kleine Hände umfassten meine saubere Hand und ich sah zögernd zurück.

"Kathrine?", fragte Judith mit großen Augen. Ich lächelte leicht und wollte gehen, doch dann tauchten auch noch Rick und Carl auf und sahen mich geschockt an. "Kathrine?", fragte Carl und konnte es anscheinend garnicht fassen. "Hey.", brachte ich nur raus und sah zögernd zu den beiden. Plötzlich rannte Carl auf mich zu und umarmte mich, er war deutlich größer als damals und es fühlte sich ganz anders an. Damals war er noch kleiner und ich musste mich leicht bücken, um ihn richtig umarmen zu können. Jetzt konnte ich aufrecht stehen.

Zögernd erwiderte ich die Umarmung und sah über Carl's Schulter aus zu Rick, er sah kurz nach seine Tochter und kam dann auch zu mir. Ich ließ von Carl ab und umarmte auch ihn. "Wir haben dich vermisst.", sagte er und ich drückte ihn fest an mich. "Ich war immer bei euch.", sagte ich leise und ließ von ihm ab. "Aber ich muss wieder gehen, sag der Gruppe, dass ich sie vermisse.", sagte ich und drehte mich bereits um. Ein schneller Abschied war gut, denn so konnten sie mich nicht mehr überreden, bei ihnen zu bleiben.

Hey Leute!
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen :D würde mich über Kommis und Votes freuen :3

LG,

Elena60100 :3

The Walking Dead ~ The Vampire in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt