Kapitel 138

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Doch ich wehrte mich gegen die Ohnmacht, ich musste meine Mutter noch begraben. Das hatte sie nach so langem leiden verdient, sie sollte von ihrer Familie begraben werden und das war ich. Und zwar nur ich, kein anderer sollte es tun. "Kathrine? Alles okay?", hörte ich Glenn sagen.

Ich kämpfte darum wach zu bleiben, versuchte die Müdigkeit und das Verlangen nach Schlaf zu widerstehen und schlug schließlich meine Augen auf. Ich sah verschwommen und konnte nur die Silhouette der Gruppe erkennen, auch sah ich die Kerzen nur als einen leuchtenden Punkt. Immer wieder fielen mir die Augen zu und ich blieb für ein paar Sekunden auf den Boden liegen, als ich jedoch bemerkte das ich immer müder wurde, beschloss ich mich aufzurappeln.

Ich sammelte nochmal meine ganze Kraft zusammen und zog mich an dem Türrahmen wieder hoch, Glenn stand besorgt neben mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich konnte wieder schärfer sehen und sah nach unten zu meiner Mutter, wieder liefen mir Tränen über die Wangen und sie waren auch unaufhaltsam. "Wir sollten die Stange entfernen.", sagte Rick leise und es hörte sich nach Einen Befehl an.

Aber mich konnte man später verarzten, ich hatte noch etwas anderes davor zu machen. "Ich werde sie erst begraben.", sagte ich fest. "Es wäre besser, wenn das jemand anderes macht, du bist zu schwach.", sagte er. "Ich sagte, ich mache es!", sagte ich nun nochmal ernst. Es ging um meine Mutter und nicht um eine fremde Person. Rick atmete laut aus und nickte, er wusste er konnte mich nicht aufhalten. Doch plötzlich sah ich eine Regung im Gesicht meiner Mutter. Hatte ich mir das nur eingebildet? Doch wieder zuckte es. Lebt sie wieder? Habe ich genauso zum leben erweckt, wie ich es bei Scott getan hatte. "Mama.", sagte ich leise. Ich lief zu ihr und nun bemerkte auch die Gruppe, ihre Regungen im Gesicht.

Meine Augen schauten voller Hoffnung auf meine Mutter und ich kniete mich zu ihr runter, lange war es still und sie regte sich immer mehr. Bald müsste sie doch aufwachen, plötzlich regten sich ihre Augen und ich spürte schon fast wie meine anfingen zu strahlen. "Mama.", sagte ich und rüttelte leicht an ihre Schulter. Sie öffnete ihre Augen und ich sprang mindestens zwei Meter zurück, denn vor mir war nicht meine Mutter, sondern ein Beißer. "Oh mein Gott.", sagte ich fassungslos.

Rick zog langsam seine Waffe und sah kurz zu Daryl und Abraham. "Bringt Kathrine hier raus, dass muss sie nicht mit ansehen.", sagte er. Er wollte mich einfach rausschaffen? Und dann auch noch von Daryl?! Er konnte mich nicht einfach von meiner Mutter trennen und er konnte sie nicht einfach töten. Sie war doch meine Mutter! Abraham kam zu mir und sah mich entschuldigend an, Daryl zögerte, kam jedoch auch dann. Ich lief ein paar Schritte nach hinten und sah Abraham warnend an, Daryl hielt sich dabei eher im Hintergrund.

"Geh weg!", zischte ich sauer. Doch er sah mich erneut nur entschuldigend und mitfühlend an, ich brauchte jetzt jedoch kein Mitleid. Der Beschützerinstikt war für meine Mutter immernoch da, ich wollte und konnte sie nicht einfach töten lassen. Ich spürte wie ich erneut schwach wurde und ich mich an der Wand festhalten musste. Ich hörte wie Rick seine Waffe bereits entsicherte und ich die Augen aufriss. "Bitte nicht!", rief ich verzweifelt. Doch er hörte nicht auf mich und wartete nurnoch, dass Abraham und Daryl mich aus dem Raum brachten.

Es gab für mich eine Lösung ihn zu stoppen, er und die Gruppe mussten Kopfschmerzen erleiden. Die Kinder werde ich auslassen, sie sollten keine Schmerzen haben. Doch der Rest sollte meine Mutter nicht anrühren. Blake werde ich auch auslassen, denn er wusste, dass er meine Mutter nicht anrühren durfte. Rick, Daryl und Abraham sollten stärkere Schmerzen haben als die anderen. Denn sie wollten meiner Mutter etwas antun, der Rest der Gruppe, wird nur leichtere haben und erst dann stärkere bekommen, wenn er oder sie sich meiner Mutter nähert. Ich stellte mir etwas stärkere Kopfschmerzen bei Rick, Daryl und Abraham vor, bei der Gruppe nur leichtere.

Die Kinder ließ ich wie gesagt aus. Doch es kostete mich eine Menge Kraft, die ich bald nicht mehr haben werde. Denn ich spürte wieder, dass ich bald ohnmächtig werde. Rick ließ seine Waffe fallen und hielt sich mit beiden Händen seine Schläfen, Adern traten auf seiner Stirn hervor und er taumelte ein paar Schritte von meiner Mutter weg. Daryl und Abraham ging es nicht anders, der Rest der Gruppe hatte nur ein leicht Schmerz verzerrtes Gesicht. "Niemand rührt meine Mutter an.", knurrte ich verteidigend. "Hör auf Kathrine!", rief Carl und sah besorgt zu seinem Dad.

Ich sah Carl jedoch nur entschuldigend an und lief zu meiner Mutter. "Mama? Bitte rede mit mir.", sagte ich verzweifelt auf bulgarisch. Doch sie gab nur ein Röcheln von sich und kam schwankend zu mir, ich riss die Augen auf und ging mehrere Schritte zurück. Wie sollte ich sie töten? Konnte ich es überhaupt? Sie war doch meine Mutter. "Mama.", sagte ich verzweifelt. Ihre gelben Augen ließen mir ein Schauer über den Rücken jagen und ich atmete nun schneller. Zum ersten Mal hatte ich wieder vor jemanden wirklich Angst, nämlich vor meiner eigenen Mutter.

Ihr warmer Blick war auch verschwunden und durch einen gierigen ersetzt worden, ihre braunen Haare waren verfilzt und hingen ihr bis zu den Schultern. Sie streckte ihre Arme nach mir aus und ich lief immer weiter nach hinten bis ich schließlich an die Wand stieß. Ich verlor die Konzentration und die Kopfschmerzen der Gruppe hörten auf, meine Mutter drückte sich schnappend gegen mich und ich hatte Mühe sie von mir fernzuhalten. Ich drückte meine beiden Arme gegen ihren Brustkorb und versuchte ihr schnappenden Mund von mir fernzuhalten. Tränen liefen mir über die Wangen und ich wusste nicht was ich tun sollte, ich konnte sie nicht töten.

Plötzlich wurde sie von mir weggerissen und ich erkannte Daryl, meine Mutter klatschte gegen die Wand und ich sah zu Daryl. Er hielt mir ein Messer hin und ich sah ihn mit großen Augen an, ich wusste nicht ob ich sie töten konnte. Doch ich musste es versuchen, ich nahm das Messer an und ging zu meiner Mutter. Ich fasste ihr an den Hals und drückte sie mit aller Kraft die ich noch aufbringen konnte gegen die Wand. Sie schnappte nach mir, doch erreichte mich nicht. Ich umfasste das Messer und holte aus, ich zielte auf ihre Schläfe und wollte zustechen. Doch kurz davor hielt meine zitternde Hand an, ich konnte sie nicht töten.

Wieder versuchte ich es, doch ich konnte es einfach nicht. "Ich kann es nicht.", sagte ich leise zu mir selbst. Jemand nahm mir das Messer aus der Hand, Daryl stand neben mir und sah mich mitfühlend an. Komisch das er mir anscheinend helfen wollte, ich dachte er will sich von mir fernhalten. Auch war ich eigentlich sauer auf ihn, doch ich wollte es für einen Moment vergessen. Meine Mutter stand gerade im Mittelpunkt, nicht die Probleme zwischen mir und Daryl. Er hielt das Messer an die Schläfe meiner Mutter und sah mich fragend an. Also wollte er das für mich erledigen.

"Hab dich lieb Mama.", sagte ich auf Bulgarisch und nickte Daryl zu. Er drückte das Messer in ihre Schläfe und das Röcheln verstummte, sie fiel zu Boden und auch ich spürte wie meine Knie sich wie Butter anfühlten, und ich schließlich auch zu Boden fiel.

Hey Leute!
Tut mir leid das kein Update kam :( schreibe am Montag eine Deutscharbeit und muss noch dafür lernen :/
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100 :3 :D

The Walking Dead ~ The Vampire in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt