"Sollen wir runter gehen?", fragte er nach einer Weile. Ich nickte und lächelte leicht. Sein Arm verschwand von meiner Hüfte und wir liefen zusammen nach unten. Nur wenige aus der Gruppe waren hier, die Kinder spielten draußen im Schnee, die Erwachsenen hielten wache oder erledigten anderweitige Arbeiten. Abraham saß Wohnzimmer und wir begrüßten uns kurz, zwischen mir und ihm war etwas vorgefallen.
Seit dem hatten wir nicht mehr das Beste Verhältnis. Es war ein paar Monate nach Daryls 'Tot', er hatte mich provoziert und ich hätte ihn fast umgebracht. Wäre Scott nicht da gewesen, hätten wir ein Gruppenmitglied weniger. Ich war damals leicht zu reizen, vielleicht bin ich es sogar immernoch. Aber ich hatte ihn mehrmals gewarnt, ich sagte ihm, er solle besser aufhören. Doch er hörte nicht und machte weiter. Nach diesem Vorfall war ich erstmal für ein paar Tage verschwunden, habe weiter nach Nahrung und Waffen gesucht.
Erst als ich welche gefunden hatte, kam ich wieder zurück und seit dem, gingen ich und Abraham uns sogut wie aus dem Weg. "Du hast bestimmt Hunger.", sagte ich zu Daryl und steuerte mit ihm die Küche an. "Ist schon okay. Ich mache mir gleich was.", sagte er. Ich zog ihn jedoch in die Küche und deutete auf einen Stuhl. "Nein, ich mach dir etwas.", sagte ich. Er setzte sich widerwillig auf den Stuhl und sah zu mir. "Magst du Pfannkuchen?", fragte ich. Er nickte. Auf meinen Suchen nach Nahrung, hatte ich etwas gefunden, was uns ermöglichte Pfannkuchen zu machen. Es war Pfannkuchen Pulver, es hielt lange und war sehr nützlich.
Ich drehte eine Herdplatte auf und schnappte mir eine Pfanne, die Pfannkuchen waren schnell fertig und ich packte sie auf einen Teller, ich holte auch noch Ahornsirup aus dem Küchenschrank. Es waren insgesamt sieben Pfannkuchen, sie müssten eigentlich reichen. Ich goss noch ein wenig Ahornsirup darüber und holte Messer und Gabel aus der Schublade. Beides trug ich dann zu Daryl stellte sie vor ihm ab. Ich lächelte ihn an und er nahm Gabel und Messer in die Hand. "Ich bin solange bei Rick.", sagte ich und wollte aus der Küche laufen, doch Daryl zog mich am Handgelenk zurück.
"Iss mit mir.", sagte er und zog mich auf seinen Schoß. "Ich möchte nichts.", lehnte ich ab und lächelte. "Sonst werde ich auch nichts essen.", sagte er fest. Laut atmete ich aus. "Nagut.", gab ich nach. Daryl und ich teilten uns Messer und Gabel, er wollte mich unbedingt füttern und ich ließ es widerwillig zu. Jedoch aß ich nicht viel, er sollte es essen und nicht ich. Außerdem bringt es bei mir doch sowieso nichts, Essen ist keine Nahrung für mich. Aber Daryl wollte unbedingt, dass ich mit esse. "Jetzt hab ich etwas gegessen.", sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.
"Iss jetzt den Rest alleine.", sagte ich und stand von seinem Schoß auf. "Du willst unbedingt raus in den Schnee, oder?", fragte Daryl und fand so die Wahrheit heraus. Ich grinste und nickte langsam. "Ja.", gab ich zu. Er lächelte leicht und legte das Besteck zur Seite. "Ich bin satt.", sagte er und stand auf. "Wirklich?", hackte ich nach. Er sollte nicht aufhören zu essen, nur damit er mit mir in den Schnee konnte. Immerhin hatte er ein Jahr nichts mehr zu sich genommen.
"Wirklich nicht.", bestätigte er und ich erkannte in seinen Augen, dass er die Wahrheit sagte. "Okay.", sagte ich und lächelte. Ich lief in V- Geschwindigkeit zum Tisch und schnappte mir Teller und Besteck, schließlich lief ich damit zur Spülbecken und legte die Sachen solange dahin, später werde ich es spülen. "Wir müssen uns noch etwas wärmeres anziehen.", sagte ich. "Für mich nichts, ich laufe so herum.", sagte er. "Aber es ist so kalt.", sagte ich. "Macht mir nichts aus.", lehnte er ab und lächelte. Es stimmte, Daryl war wirklich eine wandelnde Heizung, er war ständig warm. "Okay, dann ziehe ich auch nichts an.", sagte ich grinsend.
Noch bevor er etwas dazu sagen konnte, fasste ich ihm an die Hand und zog ihn zu Tür. Davor standen Schuhe, die ich vor einigen Monaten dorthin gestellt hatte. Für Kinder, Frauen und Männer, egal ob Sommer oder Winter, alles stand dort. Ich nahm mir einfach schwarze Winterboots und zog sie mir an, Daryl jedoch hatte andere Pläne und lief nach oben. Er holte sich wahrscheinlich seine alten Schuhe. Und mein Verdacht bestätigte sich, als er ein paar Minuten später seinen bereits angezogenen Schuhen nach unten kam.
Sie waren sehr abgenutzt und schmutzig, aber Daryl wollte sie anscheinend trotzdem behalten. Er nahm sich jedoch eine schwarze Lederjacke vom Hacken, sie schien ihm wohl zu gefallen. Meine Freude wuchs nun noch mehr auf den Schnee und als Daryl zu mir stieß, öffnete ich die dunkelbraune Tür und die weiße Welt war wieder vor mir. Eine kalte Brise kam mir entgegen und wehte mir ins Gesicht und durch die Haare, es war eigentlich ganz erfrischend.
Ich fror nicht besonders. Mein ich setzte einen Schritt nach draußen und unter meinem Fuß, knirschte bereits der Schnee. Mein anderer Fuß folgte und auch unter diesem Fuß knirschte es. Ich drehte mich zu Daryl und fasste seine Hand. "Komm mit.", rief ich aufgeregt und zog ihn einfach mit. Die zwei Stufen hinunter und den kleinen Weg entlang, der auf die Straße führte. "Nicht so schnell.", rief er und lachte leicht. Ich blieb auf der Straße stehen und drehte mich zu Daryl, der Schnee fiel auf uns hinab und man konnte unsere Gesichter garnicht mehr richtig erkennen. Die vielen dichten Schneeflocken verhinderten, dass man gut sehen konnte.
Ein paar Schneeflocken bleiben in Daryls Haaren hängen und es sah meiner Meinung nach sehr süß aus. Ein paar von ihnen hingen sogar ganz vorne und bedeckten seine Augen noch mehr, ich lächelte leicht und sah mir seine Haare an. Und andere wiederum lagen auf seiner schwarzen Lederjacke, es sah sehr ungewohnt aus aber wie gesagt, es war irgendwie süß.
Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? :D
Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100 ^^ :D
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The Walking Dead ~ The Vampire in me
FanfictionKatherine Pierce kämpft sich durch eine kaputte Welt voller lebenden Toten, jedoch hat sie ein Geheimnis. Sie ist ein Vampir, aber was passiert wenn sie auf eine Gruppe stößt. Wird sie ihrem Verlangen wiederstehen können und sie am leben lassen? Ode...