Kapitel 84

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Es wurde immer dunkler und unsere Chancen zu überleben sanken immer weiter. "Wohin sollen wir?", rief Rick während er dabei war sein Messer in den Schädel eines Beißers zu rammen.
Ich konzentrierte mich auf meinen Hörsinn in der Hoffnung irgendein Geräusch zu finden was uns vielleicht noch das Leben retten könnte. Aber das einzigste das ich hörte war das Gestöhne und Geschlurfe der Beißer. Ich sah kurz verzweifelt zu Scott, auch er hörte nichts als Beißer. "Rick ich weiß nicht wohin.", sagte ich überfordert. "Was soll das heißen du weißt nicht wohin? Versuch es Bitte nochmal ich muss meine Familie hier raus bringen.", sagte er nervös. Ich versuchte es nochmal, jedoch auf wieder ohne Erfolg. Der Gedanke das meine Familie jetzt sterben könnte und das ich nicht helfen kann jagte mir einen Schauer über den Rücken. Plötzlich schmerzte mein Kopf, ich hielt mir die Schläfen und schrie kurz auf. "Alles okay?", fragte Scott und sah mich besorgt an. "Ja alles okay. Kämpf weiter.", log ich. Mein Kopf brannte innerlich und schien fast zu explodieren. Scott wandte sich an den nächsten Beißer der ihm gefährlich nahe kam. "Alle Vampire gehen jetzt nach außen. Wir müssen der Gruppe einen weg frei machen.", rief ich. Scott nickte und wir entfernten uns ein Stück von der Gruppe, ich war verwundert darüber das selbst die Urvampire auf meinen Befehl hörten. Blake kam auch zu uns. "Nein Blake geh zu den Kindern und beschütze sie.", befahl ich. Sofort machte er kehrt und lief zurück zu den Kindern. Die Vampire hatten sich um die Gruppe ausgebreitet und kämpften mit den Beißern, überall hörte ich Wie Messer in Köpfe gestochen wurden oder durch eine Hand eines Vampires zerplatzten. Mein Kopf brannte immer mehr und meine Sicht verschwamm, ich verlor das Gleichgewicht und alles um mich herum drehte sich. Ich kippte nach hinten und mein Hinterkopf fiel auf den Waldboden, meine Augenlider drehten sich nach hinten und ganz langsam wurde alles um mich herum dunkel bis irgendwann meine Sicht verschwamm. Ich hörte nurnoch Stimmen die besorgt meinen Namen riefen bis ich vollkommen ohnmächtig wurde.

"Kathrine. Es wird Zeit für das nächste Experiment.", weckte mich mein Vater. Seine Stimme bereitete mir einen Schauer über den Rücken. Ich lag wie immer auf den alten, nassen Betonboden. Zu schwach um mich zu wehren, zu schwach um ihn zu töten. Leicht öffnete ich meine Augen, er stand über mich und sah breit grinsend zu mir herunter. "Bitte nicht.", flehte ich aus Angst. Ich konnte diese Schmerzen nicht mehr ertragen. Er bückte sich zu mir herunter und fasste mir an die Wange, jetzt war der Zeitpunkt gekommen an dem ich endlich aus diesem Drecksloch ausbreche. Ich packte ihm an der Hand und biss ihm ins Handgelenk, das Blut floss in meinen Mund und ich schluckte hastig damit ich möglichst viel in meinen Kreislauf bekam. Er riss sich los und fiel nach hinten, meine Kraft war wieder da und das Blut bekämpfte das Eisenkraut. Zwar war ich nicht so stark aber stark genug um hier auszubrechen. Ich stand auf und sah ihn von oben mit einem Todesblick an, er schüttelte flehend mit dem Kopf aber ich zeigte keine Gnade. Ich packte ihm am Kopf und drehte ihn mit voller Wucht, es knackte und mein verrückter Vater lag tot auf den Boden. Jetzt war ich endlich frei, jetzt konnte ich mein Leben Leben.

Fünf Stunden später
Ich riss die Augen auf und starrte auf eine Holzdecke, was war passiert? Ging es der Gruppe gut? "Sie ist wach.", hörte ich Scotts Stimme erleichtert sagen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, er saß dort besorgt auf einen Stuhl und sah mich erleichtert an. Wir waren in einem weißgestrichenen Schlafzimmer, eine einfache Kommode stand neben meinem Bett und ein kleines Fenster war auch hier. "Wo bin ich?", fragte ich verwirrt und leise. "Wir haben es aus der Herde geschafft und haben ein kleines Anwesen gefunden und haben uns hier verschanzt. Keine Sorge, alle haben überlebt.", erklärte er. "Wo ist Daryl?", fragte ich. Er schaute zu Boden. "Wo ist er?", wiederholte ich meine Frage. "Er hat sich von dir ferngehalten und besorgt sah er auch nicht aus. Aber ihm geht es gut.", versicherte er mir. Ich konnte von Daryl nicht erwarten das er vergaß was vorhin passiert war, aber das er kein Stück besorgt um mich war zog mich schon etwas runter. War ich denn nur ein Spielzeug für ihn? Ich will ihn doch nur vor mir selbst beschützen. Ich könnte es nicht ertragen wenn ich ihn nochmal verletze. Ich setzte mich auf, doch das war ein Fehler. Mein Kopf dröhnte und ich hielt mir die Stirn. "Alles okay?", fragte er und kam näher. "Ja alles okay. Ich will nach der Gruppe sehen.", sagte ich. Ich schwang meine Beine über die Bettkannte und stand auf, meine Knie waren weich wie Butter und ich sackte direkt wieder vor den Bett zu Boden. Scott fing mich auf und setzte mich wieder aufs Bett. "Was ist nur los mit dir?", fragte er besorgt und dachte sichtlich darüber nach. "Ich weiß es nicht.", sagte ich leise. "Alles ist okay. Ruhe dich ein bisschen aus.", sagte er. Er drückte mich sanft an meine Schultern wieder zurück ins Bett und deckte mich zu. "Aber.", wollte ich wiedersprechen. "Kein aber. Denk daran wenn du dich nicht ausruhst wird es nicht besser und du kannst die Gruppe nicht mehr beschützen.", sagte er. Er hatte Recht, und wenn Kol wieder Ärger macht und die Urvampire wirklich etwas vorhatten könnte sie Scott nicht alleine aufhalten. Ich nickte und schloss die Augen bis ich in einen traumlosen Schlaf fiel.

Zwei Stunden später
Wieder öffnete ich die Augen, ich dachte zuerst Scott würde wieder auf den Stuhl sitzen doch ich stellte das es nicht er war sondern Daryl. Mein Körper versteifte sich sofort. Er hatte sich ein Stück nach vorne gelehnt und stützte sein Kopf mit beiden Händen auf den Knien ab. Er schaute zu Boden und einzelne Strähnen hingen ihm am Gesicht herunter. Durch die kleine Bewegung schaute er auf, direkt in meine Augen. Ich konnte in ihnen ganz und klar sorge erkennen. Sofort schaute ich woanders hin und auch er suchte sich eine Ecke zum anstarren. Lange Zeit herrschte Stille bis er sie brach. "Liebst du mich noch?", fragte er leise. Wieder trafen sich unsere Blicke. Ich nickte schnell und schenkte ihm ein liebevolles lächeln. "Wieso hast du mich dann von dir gestoßen?", fragte er. "Ich will dich nicht verletzen.", sagte ich leise. "Kathrine. Ich liebe dich über alles. Auch wenn du mich verletzt ist es nicht schlimm. Solange wir zusammen sein können ist alles okay.", sagte er in einem sanften Ton. "Ich habe Schuldgefühle wenn ich dir wehtue.", sagte ich leise. Er erhob sich langsam und kam meinem Gesicht näher.

Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100

The Walking Dead ~ The Vampire in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt