Ein erneutes schmerzhaftes Rappeln riss mich aus meinem Schlaf und ich öffnete meine Augen, es war dunkel, und der Bus hatte wahrscheinlich erst gerade angehalten, daher kam auch dieses Rappeln. Ich sah nach oben zu Daryl, er hatte die Augen geschlossen und atmete langsam ein und aus. Ich liebte es ihn zu beobachten, wenn er schlief. Er sah so friedlich aus, alle seine Gesichtszüge waren locker und nicht so verhärtet. Ich fing leicht an zu lächeln und schaute dann nach draußen, wo waren wir jetzt eigentlich?
Der klare Himmel zeigte sich und die Sterne konnte man deutlich sehen, ein Halbmond war ebenfalls dort und es sah wunderschön aus. "Kathrine?", flüsterte eine Stimme. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erkannte Elijah, er stand dort vor meinem Sitz und sah mich besorgt an. "Wie geht es dir?", fragte er. "Es geht.", sagte ich. "Wollen wir versuchen, dich mit Vampirblut zu heilen?", fragte er. Das war eine gute Idee, dann hatte ich endlich keine Schmerzen mehr. Ich nickte leicht und rappelte mich langsam auf, doch Daryl zog mich zurück und schreckte leicht auf. Ich sah beruhigend zu ihm und deutete dann auf Elijah, Daryl verstand und ließ mich los. "Er wird mir sein Blut geben, es wird mich heilen.", sagte ich leise.
Daryl sah kurz etwas verwirrt aus, nickte jedoch dann. Ich setzte mich gerade hin und Elijah kniete sich zu mir runter, er biss sich in das Handgelenk und hielt es schließlich an meinem Mund. Ich öffnete ihn und das Blut floss auf meine Zunge, ich schmeckte den metallischen Geschmack und schluckte es runter. Doch es blieb mir im Hals stecken und ich hustete laut, das Blut landete auf meine Hose und ich wischte mir den Mund mit dem Handgelenk sauber. "Was ist los? Es müsste funktionieren.", sagte Elijah. "Ich weiß, aber es ist mir im Hals stecken geblieben. Mein Vater hat ganz sicher etwas damit zu tun. Vielleicht weil ich von übernatürlich zu natürlich wurde und mein Körper nichts übernatürliches mehr annimmt.", sagte ich. "Das könnte stimmen.", sagte Elijah überlegend. "Was ist hier los?", fragte Scott leise und gesellte sich zu uns. Elijah erklärte ihm alles und er nickte. "Dann musst du das wohl überstehen müssen.", sagte Elijah. Ich fand es okay, denn ich war jetzt ein Mensch und musste nun auch wie einer heilen. Keine Vampirtricks mehr.
12 Stunden später
Wir saßen immernoch im Wagen und ruhten uns aus, die Urvampire, Blake und Scott waren losgegangen, um für uns Nahrung zu besorgen und vielleicht auch einen Unterschlupf zu finden. Kol hatte die Waffen der Gruppe verteilt und Daryl hatte seine Armbrust wieder, die, die ich im geschenkt hatte, war noch in meinem Haus. Ich lag auf Daryls Schoß und starrte ihn an, er schaute verträumt nach draußen und schien über etwas nachzudenken. "Ich weiß, dass du mich beobachtest.", sagte er ohne mich anzusehen. "Ist das denn so schlimm?", fragte ich grinsend. "Es ist gruselig.", sagte er. "Nein ist es nicht.", sagte ich grinsend und schlug ihm leicht auf dem rechten Knie. "Ich mach doch nur Spaß.", sagte er und küsste mich auf den Kopf. "Ich halte es hier drin nicht mehr aus. Lasst uns nach draußen gehen.", sagte Glenn.Alle waren damit einverstanden und folgten ihm, nurnoch ich und Daryl waren im Bus. "Wollen wir auch rausgehen?", fragte ich. "Du bist verletzt, keine so gute Idee.", sagte er sanft. "Bitte Daryl.", sagte ich und sah ihn mit meinem Hundeblick an. "Was wird das?", fragte er grinsend. "Das ist mein Hundeblick, oder soll es zumindest sein.", sagte ich grinsend. Er lachte leise und nickte dann. "Lass uns rausgehen.", sagte er. Er stand auf und schulterte seine Armbrust, schließlich hob er mich hoch und trug mich nach draußen, wir standen am Straßenrand und wie gewohnt, war um uns herum nur Wald. "Du kannst mich auch absetzen.", lachte ich. "Aber dann hast du Schmerzen.", sagte er. "Ich hab so oder so Schmerzen.", sagte ich und sah ihm sanft in die Augen. Er atmete aus und ließ mich runter, ich hielt mich an seinem Oberarm fest und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Die Gruppe war etwas weiter entfernt und hatte sich auf dem Asphalt hingesetzt, sie unterhielten sich und waren glücklich, wieder zusammen zu sein. Carl kam öfters zu mir und fragte, wie es mir geht. Er sorgte sich sehr um mich, aber das brauchte er nicht.
"Legt eure Waffen nieder!", rief plötzlich jemand hinter uns. Ich wurde von Daryl weggerissen und spürte den Lauf einer Waffe an meine Schläfe, ein Arm hatte sich fest um meinen Hals geschlungen und ich sah zu Daryl, dieser geschockt aussah und langsam seine Armbrust zu Boden legte. Plötzlich waren mehrere Männer hier, die Gruppe musste ihre Waffen ablegen und ich wurde weiterhin festgehalten. "Ihr könnt alles haben, nur lasst sie los.", sagte Daryl und hob leicht die Hände. Die Männer waren ungepflegt und rochen nach Beißern und Schweiß, keine gute Zusammenstellung. Ich hörte nur ein tiefes Lachen an meinem Ohr und spürte wie der Typ noch fester zudrückte. Daryl war nervös und besorgt zugleich, er sah sich nach einem Ausweg um, doch fand nichts was ihm helfen könnte.
Die Gruppe konnte auch nichts tun und Daryl sah plötzlich sehr entschlossen aus, noch bevor ich Nein! schreien konnte, war er bereits nach vorne geschnellt und wollte sich seine Armbrust packen. Ein Mann, der ein paar Meter hinter ihm stand, entsicherte seine Waffe und zwei mal ertönte ein lauter Knall. Ich riss die Augen auf und sah heulend zu, wie Daryl zu Boden fiel und dort liegen blieb. Er hatte zwei Schüsse in den Rücken bekommen und ich war in einer Schockstarre, doch die Gruppe nutzte den Moment und sie hoben ihre Waffen auf.
Die schossen auf die Feinde und der Druck um meinem Hals, verschwand und ich hörte wie der Typ zu Boden fiel. Doch mein Blick lag auf Daryl, ich stürmte zu ihm und hob ihn vorsichtig an, die Schmerzen waren mir im Moment scheiß egal. Ich hob ihn vorsichtig an und legte ihn auf meinem Schoß ab, legte meinen Arm unter seine Schultern und hob ihn ein Stück an.
"Daryl.", sagte ich weinend. Er war noch am leben und schaute mich an, er legte seine Hand auf meine Wange und schenkte mir einen liebevollen Blick. "Verlass mich nicht.", sagte ich und hielt seine Hand, die er auf meine Wange gelegt hatte. "Kathrine.", sagte er leise. "Ich liebe dich über alles, bitte sei stark und stehe das durch, für mich. Kämpfe um dein Leben und lebe es, auch wenn ich nicht mehr da bin.", sagte er. Ich schüttelte mich dem Kopf und weinte nun noch mehr. "Ich kann nicht ohne dich leben.", sagte ich mit zittriger Stimme.
"Bitte Kathrine. Tu es für mich, ich will das du weiterlebst.", sagte er. "Bitte lass mich nicht allein.", sagte ich weinend. "Du bist der Beste Abschnitt meines Lebens Kathrine, mein Leben war ein Haufen Dreck ohne dich. Doch dann kamst du und du hast es vollkommen verändert, bitte Kathrine, erfülle mir den Wunsch und lebe dein Leben weiter.", sagte er leise. "Ich kann nicht, ohne dich hab ich kein Leben.", sagte ich weinend. Auch er weinte leicht und sah mich liebevoll an. "Du wirst es schaffen, ich weiß es.", sagte er leise.
Er zog mich an sich heran und küsste mich, doch ich spürte wie er nach ein paar Sekunden den Kuss nicht mehr erwiderte und ließ von ihm ab. Er sah mich noch einmal liebevoll an, das leuchten in seinen blauen Augen verschwand und sein Körper erschlaffte. "Nein! Bitte nicht!", rief ich und rüttelte an ihm.
"Bitte wach auf!", rief ich und weinte. Die Gruppe um uns herum, weinte ebenfalls mit und ich konnte überall das geschniefe hören. "Daryl, bitte!", rief ich. "Lass mich nicht allein! Wir wollten doch zusammen alt werden!", rief ich und erschlaffte. Mein Kopf hing schlapp nach unten und ich hatte jeglichen Lebenswillen verloren, ohne Daryl, wollte ich einfach nicht leben.
Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? :D Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100
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The Walking Dead ~ The Vampire in me
FanfictionKatherine Pierce kämpft sich durch eine kaputte Welt voller lebenden Toten, jedoch hat sie ein Geheimnis. Sie ist ein Vampir, aber was passiert wenn sie auf eine Gruppe stößt. Wird sie ihrem Verlangen wiederstehen können und sie am leben lassen? Ode...