Kapitel 116

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Was sollte ich tun? Wie lange konnte ich dagegen ankämpfen? Ich fühlte mich wie eine Marionette, gesteuert von meinem inneren, bösen Ich. Ich grub meine Finger in die Wand und hoffte einfach das ich das überstehen würde, ich wollte ihnen nicht wehtun. Carl hatte Angst in den Augen, genauso wie der Rest der Gruppe. "Kathrine du schaffst das!", sagte Daryl. "Ihr müsst hier weg! Lauft und hofft das ich euch nicht finde!", rief ich. Sofort setzten sich alle in Bewegung, Richtung Haustür.

DARYLS POV
Ich konnte es nicht fassen das er geschafft hatte, ihre Gefühle abzuschalten. Doch sie war noch dadrin, sie kämpfte dagegen an. Für uns. Ihre Liebe zu uns war noch immer stärker und ich denke, das es seine Gründe hatte das sie ihre Gefühle ausgeschaltet hatte. Alle wollten Richtung Ausgang laufen, doch plötzlich stand Kathrine davor. Ihre Augenfarbe war wieder Blutrot und sie hatte ein böses Lächeln aufgesetzt, das war nicht Kathrine. "Ihr geht nirgendwo hin.", knurrte sie.

Ihre Augenfarbe färbte sich immer wieder von Rot zu Braun, wie ein flackerndes Licht. Sie kämpfte mit sich selbst. Dann blieb ihre Augenfarbe schließlich Braun und sie machte uns Platz. "Lauft!", rief sie. Alle setzten sich in Bewegung und liefen nach draußen. Ich hob schnell meine Armbrust auf, als ich an ihr vorbeikam sah ich sie liebevoll an und folgte der Gruppe, wir hatten einen Van.

Abraham hatte ihn auf Nahrungssuche gefunden und wir alle hatten dort drin Platz. Wir schlüpften schnell rein und Abraham gab Vollgas, wir ließen das Haus hinter uns. Aber was war mit Kathrine? Sie kämpfte mit sich selbst und hielt es auch nicht lange aus sie selbst zu sein. Wird sie denn wieder zu uns kommen? Und diesmal mit ihren wahrem Ich?

KATHRINES POV
Ich hörte wie sich der Wagen entfernte und kämpfte weiter mit mir selbst, sie brauchten einen weiten Vorsprung. Doch dann hörte ich fremde Schritte und ich verlor die Kontrolle wieder, mein inneres Ich hatte die Kontrolle wiedererlangt. Mein Gesicht wurde wieder kalt und ich drehte mich zur Tür um, die Urvampire standen dort und sahen mich überrascht an. Für sie war ich ja tot.

"Kathrine?", fragte Elijah ungläubig. Ich nickte nur. "Warum lebst du?", fragte er. "Tja. Ich bin besonders.", gab ich nur eingebildet von mir zurück. Nach meinen Worten merkte Elijah das etwas faul war. "Wo ist die Gruppe?", fragte er misstrauisch. "Ich wollte sie gerade eben töten.", grinste ich. Elijah riss die Augen auf.

ELIJAHS POV
Das war nicht Kathrine, sie würde Ihre Gruppe niemals umbringen. Sie hatte einen kalten Blick aufgesetzt und ihre Augenfarbe hatte sich von Braun, zu Blutrot verändert. Würde ich zulassen, das sie ihrer Gruppe etwas antut, würde ich sie niemals dazu bekommen mit mir zu gehen und dieser ganzen Apokalypse ein Ende zu bereiten.

Kathrine hatte definitiv ihre Gefühle abgeschaltet, aber wieso? Sie würde sowas niemals freiwillig tun. "Wir müssen gehen.", befahl ich meinen Brüdern. Ich konnte den Motor der Gruppe noch hören, sie waren ein paar Meilen entfernt und wir könnten sie noch einholen. Ich drehte mich um und lief in V- Geschwindigkeit über die Straße, dicht gefolgt von meinen Brüdern kamen wir dem Wagen der Gruppe immer näher und mich wunderte es, das Kathrine und nicht verfolgte. Immerhin hatte sie ihre Gefühle ausgeschaltet und war nun umso blutrünstiger. Wir kamen dem Van immer näher und ich konnte schon die beunruhigten Stimmen der Gruppe hören.

Wir sprangen auf das Dach und die Gruppe hielt an, wir sprangen wieder vom Dach und die Gruppe verließ mit den Waffen auf uns gerichtet den Wagen. "Was wollt ihr?", knurrte Rick. "Wir haben Kathrine im Haus gesehen.", sagte ich kurz. "Und jetzt denkt ihr, nachdem dein Bruder Kathrine fast umgebracht, wir euch aufnehmen?", zischte Daryl. "Ihr habt garkeine andere Wahl. Entweder ihr nehmt uns mit und seid sicher, oder ihr lasst uns zurück und sterbt.", sagte ich kalt. Ricks Gesicht überlegte, ich wusste er wollte seine Familie beschützen und seine Kinder am meisten.

Er nickte kurz darauf und Kathrines Lebensgefährte sah ihn fassungslos an, Daryl war noch immer sauer und es war verständlich. Ich gab sogar zu das mein Bruder ein krankes, blutrünstiges Arschloch war. "In den sechs Monaten, haben wir uns ein Lager etwas weiter weg von hier aufgebaut. Wir werden die gesammelten Waffen von dort holen und ihr wartet hier, ihr seid aus Kathrines Radius. Sie kann euch nicht mehr hören oder riechen.", erklärte ich.

Sie nickten und Daryl sah sauer aus, seine Blauen Augen funkelten Kol rachsüchtig an, Kol erwiederte dies durch ein grinsen. "Geht solange in den Van, wir sind bald wieder da. Es wird nicht lange dauern.", sagte ich. Ohne auf eine Antwort zu warten, waren ich und meine Geschwister schon verschwunden.

KATHRINES POV
Als die Urvampire verschwanden und anscheinend zur Gruppe wollten, hatte ich vor hinterher zu gehen und die Menschen umzubringen. Doch dann kam mein gutes Ich zum Vorschein und ich kämpfte wieder mit mir selbst, ich war wie eine widerwillige Marionette. Mein böses ich befahl mir ihnen hinterher zu laufen, doch mein gutes Ich wehrte sich dagegen auch nur einen Schritt vorwärts zu machen.

Ich stand wie unter Strom, verwendete all meine Kraft die ich hatte und kämpfte. Kämpfte für meine Familie, kämpfte für Daryl. Er war derjenige an den ich dachte, er brachte mein gutes Ich zum Vorschein und gab mir die Chance zu kämpfen. Und diese nutzte ich auch, mit aller Kraft. Um mich aufzuhalten, falls ich es nicht mehr schaffe mich zu kontrollieren, brach ich ein Stuhlbein ab und rammte es mir mit aller Kraft in den Magen. Ich stöhnte vor Schmerz auf und lehnte mich gegen die Wand, ich hoffte das es half.

Erst jetzt fielen mir die ganzen Decken auf dem Boden auf, wieso haben sie nicht in den Zimmern geschlafen? Es gab hier doch genug. Auch der Geruch, der Gruppe lag in der Luft und ich konnte alle ganz klar und deutlich 'erschnüffeln'. Ich versuchte mich abzulenken und dachte an die schönen Zeiten mit Daryl, er hatte mich gelehrt ein Mensch zu sein. Ich hatte die Gestalt eines Monsters, doch in Wirklichkeit war ich ein Mensch.

Ich verdankte das der Gruppe und vorallem Daryl, er lehrte mich unbewusst, das töten nicht immer richtig ist. Er weichte mein Steinhartes Herz auf, an den Gedanken das ich damals nur zu ihnen gegangen war, wegen der besseren Jagdmöglichkeiten ist heute unvorstellbar. Ich werde kämpfen, für sie. Und wenn es soweit ist werde ich wieder zu ihnen zurückkehren und Daryl in die Arme fallen.

Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100 :3

The Walking Dead ~ The Vampire in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt