Nach einiger Zeit stand ich auf und zog mir schnell ein anderes Oberteil an, das Eisenkraut war zwar immer noch nicht richtig aus meinem Körper raus, aber ich versuchte meine Schwäche zu verbergen und verließ das Zimmer. Ich gebe diesen ganzen Idioten noch eine Chance, ich werde nichts von Shane's, noch von Merle's Aktion meinem Vater sagen.
Doch auch werde ich beim nächsten Mal nicht so gutmütig mit ihnen umgehen. Ich atmete beim gehen leise ein und aus und verbesserte meine Körperhaltung, ich versuchte normal zu laufen und schaute ganz normal. Ich lief die Gänge entlang und wurde von den Wachen misstrauisch beäugt, doch diesmal ignorierte ich sie. Ich war wieder auf dem Weg zur Caféteria, doch dann kam mein Vater mir entgegen. "Da bist du ja! Ich hab mich schon gewundert, warum du so lang auf deinem Zimmer bliebst. Komm mit, ich muss mit dir reden.", sagte er und lächelte leicht.
Ich nickte und folgte ihm in die Caféteria, dort war auch Daryl und ich schaute ihn einmal böse an, bevor ich meine Aufmerksamkeit ganz meinem Vater schenkte. Ich stellte mich ungefähr einen Meter neben Daryl und mein Vater hatte sich vor uns hingestellt, also ging es uns beide etwas an. Er verschränkte die Finger ineinander und sah uns beide leicht lächelnd an. "Ich möchte, dass ihr zusammen ins große Lager fahrt.", sagte er. Ich sah ihn fragend an. "Was für ein großes Lager?", fragte ich.
"Das Krankenhaus ist nur so eine Art Station, manchmal kommen wir hierher und checken die Lage, hier leben die normalen Jäger und der Governor. Er leitet normalerweise das Ganze hier.", erklärte er. "Ins große Lager?", fragte Daryl mit einem tiefen Unterton und sah mich kurz mit einem bösen Blick an. "Ja, die Leute wissen dort bereits, dass ihr kommt.", sagte er. Daryl wollte noch etwas sagen und öffnete den Mund, doch dann hielt er inne, schloss ihn wieder, schaute zu Boden und nickte.
"Ihr beide werdet dort nochmal trainiert, ihr beide seit ungefähr gleich gut und könnt so auch dementsprechend in derselben Liga trainiert werden.", sagte mein Vater. Auch ich nickte nur, trainiert zu werden war gut und ich konnte sicherlich noch etwas lernen. "Alles okay Kathrine? Du siehst so blass aus.", sagte mein Vater. Gespielt unwissend sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. "Alles okay.", sagte ich mit hochgezogenen Schultern.
"Wirklich?", fragte er und fühlte mit seinem Handrücken an meine Stirn. "Sie ist sehr heiß.", sagte er und sah mich besorgt an. "Es ist wirklich alles okay, vermutlich war ich einfach zu lange hier drinnen und brauche nur frische Luft.", sagte ich. "Okay.", sagte er zögerlich und sah mich noch kurz besorgt an. "Ein Auto steht bereits draußen für euch, der Schlüssel steckt.", sagte er. Wir nickten und mein Vater verließ den Raum. "Du lügst.", sagte er. "Was?", fragte ich abweisend. "Dir geht es nicht gut.", sagte er.
"Und auch wenn es so wäre, dich interessiert es doch sowieso nicht.", sagte ich und verließ den Raum. Ich lief einfach nach unten auf den Parkplatz, er war so gut wie leer. Viel Müll lag auf dem Boden und auch alte Blutspuren waren zu erkennen, mitten auf dem Parkplatz stand ein grau-schwarzer Audi R8. Ich glaubte einfach nicht was da vor mir stand, ich hatte einen alten Wagen vermutet, doch mein Vater hat uns einfach mal einen Sportwagen zur Verfügung gestellt.
"Ich fahre.", kam es von hinten. Er wollte mich sicherlich damit provozieren, also blieb ich locker und zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst.", rief ich zurück. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und ließ mich in den weichen Sitz fallen, geräuschlos schloss ich die Tür und Daryl stieg nun auch ein. Er legte die Armbrust nach hinten und auch seine Tür schloss er lautlos, er drehte den Schlüssel um und der Motor startete ebenso lautlos, wie sich die Türen geschlossen hatten.
Ein paar Lichter blinkten auf und der Motor fing an zu schnurren, der Wagen vibrierte leicht und Daryl fuhr los. Mit einem Ruck bewegte sich der Wagen von der Stelle und er ließ sich anscheinend leicht lenken, denn Daryl hatte kein Problem damit, die scharfe Kurve vom Parkplatz auf die Straße zu nehmen. Lange Zeit war es still und ich schaute nur stumm aus dem Fenster, mein Zustand hatte sich leicht verbessert, doch immer noch hatte ich hohe Körpertemperatur und meine vollständige Kraft war immer noch nicht zurück.
"Ich hasse dich nicht.", sagte er plötzlich und ich sah ihn verwirrt an. Er hatte die Worte nur schwer über die Lippen gebracht, sein Blick war auf die Straße gerichtet und er sah nur manchmal aus dem Augenwinkel zu mir. "Ich muss dich aber abweisen.", sagte er. "Wieso?", fragte ich. "Weil du ein Vampir bist.", antwortete er. Geschockt sah ich ihn an. "Ach wirklich?! Das hättest du auch sagen können, als wir uns kennengelernt haben. Dann hätte ich wenigstens all die Jahre nicht verschwendet!", knurrte ich sauer und sah wieder weg.
Am liebsten wollte ich aussteigen, doch ich wusste den Weg nicht. "Daryl Dixon. Möchtest du Kathrine Pierce in liebe Ehren? In Krankheit und Gesundheit?", wiederholte ich die Worte an unserer Hochzeit.
"Schon seit 151 Jahren bist du schon auf dieser Erde, hast viele Dinge erlebt und hast viele Dinge bekämpft. Mein Leben war ohne dich grau, ich war ein Nichts mit einer fehlenden Hälfte. Und dann traf ich dich. Wir lernten uns Tag für Tag besser kennen und du kämpften uns Tag für Tag zusammen durch diese kaputte Welt, du hast uns so oft das Leben gerettet und warst immer bereit, dein Leben für unseres zu geben. Und Tag für Tag habe ich immer mehr bemerkt, dass du diese fehlende Hälfte bist. Deswegen frage ich dich jetzt, Kathrine Pierce... möchtest du meine Frau werden?", wiederholte ich wieder seine Worte. "Weil ich ein Vampir bin also.", knurrte ich danach. Daryl sagte nichts mehr und es blieb weiterhin ruhig, war mir auch recht so.
Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? :D Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100 :3
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The Walking Dead ~ The Vampire in me
FanficKatherine Pierce kämpft sich durch eine kaputte Welt voller lebenden Toten, jedoch hat sie ein Geheimnis. Sie ist ein Vampir, aber was passiert wenn sie auf eine Gruppe stößt. Wird sie ihrem Verlangen wiederstehen können und sie am leben lassen? Ode...