Kapitel 139

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Schwärze umgab mich, ich konnte meine Körperteile nicht bewegen, ich hörte nur leise Stimmen um mich herum, meine Augenlieder fühlten sich so schwer an und ich fing an zu kämpfen, um sie öffnen zu können. Endlich schaffte ich es sie zu öffnen, doch es gab nichts gutes zu sehen. Ich lag in meinem Bett, die Gruppe war auch hier und hinten an der Wand prügelten sich Scott und Daryl.

Daryl ließ sich nicht einschüchtern, obwohl er schwächer war schlug er auch immer auf Scott ein und Scott machte dasselbe. Die Gruppe konnte nicht dazwischen gehen, Scott war quasi außer Kontrolle. "Wie konntest du ihr nur so das Herz brechen?! Diese Frau liebt dich und hat dich immer vergöttert. Und dir fällt nichts anderes ein, als mit der nächsten Schlampe rum zu vögeln?!", schrie Scott sauer.

Jemand musste dazwischen gehen, sonst eskaliert das ganze noch. Die Gruppe bemerkte nicht das ich wach bin, sie schauten sich geschockt das Spektakel an und sagten garnichts. Ich musste eingreifen, zwar wusste ich nicht ob ich stark genug dafür war, aber ich musste es versuchen. "Hört auf!", rief ich eher leise. Die Gruppe bemerkte jetzt das ich wach war, doch die zwei ließen schienen das garnicht zu hören. Ich wusste das ich nicht aufstehen konnte, also schnappte ich mir einfach zwei kleinere Kissen, die neben mir lagen und bewarf sie damit. Erst dann hielten sie inne und sahen zu mir. "Hört verdammt nochmal auf!", knurrte ich und sah beide sauer an.

"Prügeln hilft nicht.", sagte ich nun etwas ruhiger. Scott stand plötzlich vor meinem Bett und sah mich besorgt an. "Wie geht es dir?", fragte er. Erst jetzt erinnerte ich mich was passiert war, meine Mutter... ich hab sie nun auch verloren. Tränen liefen mir wieder die Wangen hinunter und ich konnte sie nicht stoppen, es schien so, als ob ich über meine Tränen keine Kontrolle mehr hätte.

Scott nahm mich in die Arme, doch ich konnte sie nicht wirklich erwiedern. Nicht mal dazu hatte ich Kraft. Plötzlich spürte ich wie mir übel wurde und ich drückte Scott weg, ich hielt mir die Hand vor dem Mund und er verstand. Er lief weg und kam ein paar Sekunden darauf mit einen Eimer wieder, diesen nahm ich an und konnte nun den Drang mich zu übergeben nicht mehr unterdrücken.

Ich übergab mich und der Eimer füllte sich mit Blut, was hatten diese Jäger mir für ein Zeug ins Bein gejagt. "Ach du scheiße.", sagte Rick. "Was ist in dem Quartier genau passiert?", fragte Rick und kam besorgt zu mir. "Sie haben mir eine Kugel ins Bein gejagt, sie war mit etwas unbekanntem überzogen.", erklärte ich. "Als wir dich verarztet haben, hatten wir genau diese Befürchtung.", sagte Rick. Was für ein Zeug hatten sie mir gespritzt?

5 Wochen später
Tat für Tag wurde ich immer schwächer, Scott ging für mich jagen, doch es brachte nichts. Das Blut half mir nicht und sorgte nur dafür, dass ich nicht austrocknete. Die Gruppe konnte nichts für mich tun, außer zu beten. Und auch ich selbst wusste nicht was ich machen sollte, dieses Zeug war verdammt stark und hatte in mir eine unmenschliche Grippe ausgelöst.

Ich konnte auch nicht mehr aufstehen und war die meiste Zeit am schlafen, ich verpennte quasi fünf Wochen. Daryl hielt sich nach wie vor von mir fern, wenn niemand im Zimmer war, weinte ich leise und dachte an ihn. Ich glaube mein Liebeskummer wird nie aufhören, doch ich konnte es nicht bestreiten, ich werde Daryl immer lieben. Ich weiß nicht wie er empfand, vielleicht liebte er mich ja auch noch. Doch die beinahe Affäre mit Madison konnte ich ihn nicht so schnell verzeihen, oder doch?

Was ist, wenn er das ganze geplant hatte und wusste das ich sie hörte. Vielleicht hätte er es nicht zur richtigen Affäre kommen lassen. Ich wusste es nicht und ich zerbrach mir Tag für Tag meinen sowieso schon dröhnenden Kopf darüber. Meine Mutter wurde von Daryl und Scott begraben, das Schlimmste war, dass ich nicht mal dabei sein konnte.

RICKS POS
Kathrine ging es mehr als schlecht, immer wenn ich sie besuchen kam war sie am schlafen und hatte stark Fieber. Sie redete im Schlaf, immer wieder sagte sie Daryl und manchmal fing sie sogar an zu weinen. Egal was zwischen den Beiden vorgefallen war, Kathrine brauchte Daryl mehr als normalerweise.

Vielleicht half es sogar und sie wurde schneller gesund, denn es sah so aus, als ob sie garnicht den Willen hatte gesund zu werden. Doch es war auch verständlich, sie hatte in kürzester Zeit ihre Familie verloren und war wieder allein. Nein, wir waren ihre Familie und würden auch immer für sie da sein. Kathrine hatte meine Tochter gerettet und ich stehe auf ewig in ihrer Schuld, sie hatte so oft ihr Leben für uns gegeben und einmal sogar ihre Menschlichkeit.

Sie legte sich in Atlanta mit ihren Vater an, obwohl ich in ihren Augen die pure Angst vor ihm erkennen konnte. Kathrine hatte es einfach nicht verdient allein zu sein, sie brauchte Daryl, sie brauchte ihre Familie. Und das war nun mal Daryl, nur er konnte sie praktisch kontrollieren. War Kathrine außer Kontrolle, konnte nur er in so einer Situation mit ihr umgehen. Er war für Kathrine alles, selbst als sie ihre Gefühle ausgeschaltet hatte, kämpfte sie gegen ihr herzloses Ich an und tat alles um Daryl nicht zu töten.

Sie wollte uns sogar verlassen, um uns zu schützen, wollte Daryl für uns aufgeben. Es war meine Pflicht dafür zu sorgen, dass Daryl sich ihr wieder näherte. Er liebte sie ebenfalls noch, man konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, wenn Scott runter kam und uns berichtete das es ihr noch schlechter ging.

Mag sein das in ihm ein Vampirjäger steckt, doch Kathrine ist im Grunde genommen nicht anders. Sie ist ein Vampir und hatte alles getan, um ihren Lebensgefährten nicht zu töten, doch niemals hat sie ihn von sich weggestoßen.

Ich saß im Wohnzimmer auf dem Sessel und starrte auf dem Boden, ich hatte beschlossen mit ihm zu reden. Jetzt. "Daryl, wir müssen reden.", sagte ich und sah zu ihm. Er hatte sich an die Wand gelehnt und sah zu mir, nickte kurz und lief in den Flur. Ich folgte ihm und wir beide sahen uns in die Augen. "Kathrine braucht dich.", sagte ich. Doch er schüttelte nur den Kopf und sah zu Boden. "Daryl. Sie braucht dich wirklich, es kommt mir so vor, als ob sie den Willen verloren hat wieder gesund zu werden.

Weil es im Grunde genommen für sie kein Grund mehr gibt, gesund zu werden.", sagte ich. Er sah mich an und ich erkannte die Sorge in seinen Augen. "Ich kann nicht Rick, ich will sie nicht verletzen.", sagte er. "Kathrine hätte dich jederzeit ausversehen töten können, doch sie blieb bei dir. Jetzt mach das gleiche, dass bist du ihr schuldig.", sagte ich und sah ihm fest in die Augen. Er antwortete nicht und sah zu Boden. "Sie flüstert deinen Namen, wenn sie schläft.", sagte ich. Er sah mich überrascht an und ich nickte. "Sie liebt dich unbeschreiblich.", sagte ich und sah ihm ernst in die Augen.

Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
#PrayForTheWorld
LG,
Elena60100

The Walking Dead ~ The Vampire in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt