Leise lief ich nach unten und hoffte das Daryl woanders war, ich wollte jetzt ungern auf ihn treffen. Ich versuchte mit Erfolg keine Geräusche beim laufen zu machen und verhinderte so das, Klackern der Highheels. Ich konnte Daryl nicht hören und war froh darüber, dass er nicht hier unten war.
Er musste sich wohl oben ein anderes Zimmer genommen haben, es wäre unangenehm ihn zu sehen. Doch verhindern konnte ich es nicht und außerdem hatte ich beschlossen, so zu tun als ob alles okay wäre. Es wird mir bei Daryl schwer fallen und die Gruppe wird garantiert merken das etwas zwischen uns nicht stimmte, aber sie werden nicht sehen wie kaputt ich innerlich war.
Und Daryl ganz bestimmt nicht, ich wollte nicht das er sah was er mir damit angetan hatte. Ich wollte als starke Frau rüber kommen und das würde ich auch schaffen. Ich lief in die Küche und lehnte mich gegen die Arbeitsplatte, ich schaute auf den Boden und schwieg. Wie lange die Gruppe wohl noch schlafen würde? Sollte ich ihnen Frühstück machen? Um ehrlich zu sein war mir nicht danach, ich hatte eigentlich zu nichts Lust und so blieb ich dort eine Weile gegen die Herdplatte gelehnt und starrte auf den Boden. Plötzlich hörte ich Schritte und schaute auf, bitte alle außer Daryl.
Jeder konnte jetzt kommen außer Daryl, das wäre sonst eine unangenehme Situation. Doch ich war erleichtert als Glenn am Türrahmen stand und mich mit großen Augen ansah. "Du siehst fantastisch aus!", sagte Glenn. "Danke.", lächelte ich. Er kam zu mir, zog einen Stuhl zurück und ließ sich darauf fallen. Eine lange Zeit herrschte Stille, wir beide hatten wohl kein gutes Gesprächsthema. "Wie hast du es geschafft Judith wiederzubeleben?", fragte Glenn. Er hatte sich mit einen interessieren Blick zu mir gewendet und ich sah ihm an, das er die Frage schon länger stellen wollte.
Bevor ich antworte horchte ich, Madison könnte vielleicht zuhören und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Obwohl, ein Grund mehr sie zu töten. Doch niemand war bei uns, ich setzte mich neben Glenn und sah auf den Tisch. "Ich hatte den Willen, ich habe Rick und Carl mit Judith gesehen und wollte nicht das noch eine Familie zerbricht. Und plötzlich schoss eine Art Strömung durch meinen Körper, sie entzog mir jegliche Kraft und sie floss in Judith. So schaffte ich es sie wiederzubeleben.", erklärte ich. "Bist du immernoch schwach?", fragte er. "Es geht, ich werde heute auf jeden Fall jagen gehen.", sagte ich.
"Du sagst immer das du Verlangen nach Blut hast, wie fühlt es sich genau an?", fragte der neugierige Koreaner. Aber ich wollte ihm seine Fragen beantworten, immerhin sind wir eine große Gruppe und wenn er Fragen hat, beantworte ich sie ihm gerne. "Du riechst das Blut und du merkst wie du einen riesigen Hunger bekommst, als ob du jahrelang nichts gegessen hättest. Ein Drang kommt hoch, also mein Instinkt, denjenigen zu töten und das Blut zu trinken. Doch mit viel Übung kann man es zurückhalten und man kann denjenigen verschonen.", erklärte ich.
"Wow, dann ist es ja immer und immer wieder eine große Aufgabe für dich.", sagte er erstaunt. "Ja. Ich versuche es zu trainieren und damit klar zukommen, doch auch manchmal passieren mir Fehler.", sagte ich. "Fehler?", fragte er. "Es hat seine Gründe, warum ich mich manchmal etwas von der Grippe entferne.", erklärte ich. Er nickte verstehend und schaute auf seine Hände, ich wusste er wollte noch etwas fragen.
"Frag was du fragen willst.", sagte ich. Überrascht sah er mich an. "Woher wusstest du das?", fragte er. "Man sieht es dir an.", lachte ich. "Also... ehm... wie kommst du mit den Tod von Kate klar?", fragte er zögernd. Ich spannte mich kurz an und schaute auch zu meinen Händen. "Tut mir leid, ich hätte das nicht fragen sollen.", sagte er entschuldigend. "Ich vermisse sie und hätte sie gern bei mir, doch auf der anderen Seite sehe ich es anders. Immerhin muss sie in dieser Welt nicht mehr leben.", sagte ich leise. "Aber irgendwann sterben wir alle und dann leben wir auch nicht mehr auf dieser Welt.", sagte Glenn.
Ich lachte leise und sah ihn an. "Falls ich nicht wegen irgendetwas umgebracht werde, verbringe ich den Rest meines Endlosen Lebens auf dieser kaputten Welt. Und ich will garnicht daran denken wie es ohne euch sein wird.", sagte ich. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich leicht lächelnd an. "Das wird noch lange dauern, so schnell sterben wir nicht.", sagte er. Ich lächelte leicht und stand auf, ich hatte nun doch beschlossen für die Gruppe Frühstück zu machen.
In V- Geschwindigkeit deckte ich den Tisch genauso wie im Traum und Glenn sah nur wie der Tisch schnell gedeckt wurde. Als ich fertig war lächelte ich leicht und deutete auf das Essen. "Iss etwas.", sagte ich. Er nickte und nahm sich eine Schüssel und füllte sie mit weißer, kalter Bohnensuppe. Er löffelte die Masse in sich rein und ich lehnte mich wieder gegen die Arbeitsplatte, ich dachte an Daryl und es fiel mir echt schwer nicht zu weinen. Und da kam betrat der Dixon auch schon verschlafen den Raum und ich merkte das es mir immer unangenehmer wurde hier zu bleiben. Ich konnte seine Alkoholfahne bis zu mir riechen und es roch alles andere als gut. "Morgen.", murmelte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Sein Blick fiel auf mich und er schaute mich von unten bis oben an und seine Augen fingen leicht an zu glänzen, ein unangenehmer Augenkontakt entstand und ich entschloss ihn zu beenden. Als schaute ich schnell auf den Boden und hoffte das er mich nicht weiter anstarren würde. Doch dann hörte ich wie auch er sich eine kleine Schüssel schnappte und anfing zu essen. "Weißt du was heute ansteht?", fragte Glenn Daryl.
Doch er grummelte nur und ich hörte wie er einfach weiter aß. "Dann nicht.", sagte Glenn und aß auch weiter. Ich schaute nach oben und wieder trafen sich unsere Blicke, doch diesmal war sein Blick kalt und desinteressiert. Ich schaute weg und lief aus der Küche, er konnte einen wirklich unangenehmen Blick haben, wenn er wollte.
Hey Leute!
Wie fandet ihr das Kapitel? Würde mich über Kommis und Votes freuen :D
LG,
Elena60100 :3
DU LIEST GERADE
The Walking Dead ~ The Vampire in me
FanfictionKatherine Pierce kämpft sich durch eine kaputte Welt voller lebenden Toten, jedoch hat sie ein Geheimnis. Sie ist ein Vampir, aber was passiert wenn sie auf eine Gruppe stößt. Wird sie ihrem Verlangen wiederstehen können und sie am leben lassen? Ode...