91. Ein Kampf, der in die Geschichte eingeht

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  Kurze Anmerkung: Die, die den DLC haben und gegen den goldenen Leunen gekämpft haben, mussten wie ich feststellen, dass der Kampf wirklich lahm war, trotz des Hero-Modus. Sie haben ihm einfach nur mehr HP gegeben. Das ist alles! Und dafür extra ein Artwork erstellen und es fast schon als Hauptaktion des DLCs zu verkaufen. Echt bitter. Darum wird der Leune in meiner Fanfiction deutlich mehr Power haben. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.





Während sie den Anblick des goldenen Leunen genoss, zog sie ihr Schwert aus der Schwertscheide. Dieses würde sie nun zum ersten Mal für einen richtigen Kampf anwenden. Die zwei Moblins zählten nicht wirklich. Ein wenig gespannt war sie schon, schließlich sollte dies das beste von Menschenhand geschmiedete Schwert sein. Würde es das Bannschwert nicht geben, dann wäre dieses Schwert das Beste in ganz Hyrule. Und Raisa war diejenige, die es führte.


„Wie gehen wir vor?", fragte Revali. Wäre dies nicht der goldene Leune, womöglich Hyrules gefährlichstes Monster, hätte sie gesagt einfach drauf los. Doch eventuell bedarf es jetzt einer genauen Überlegung. Darauf bedacht, nicht von dem Leunen entdeckt zu werden, blieben beide Recken vorerst in Deckung.


„Was hältst du davon: mit deiner Fähigkeit beförderst du dich blitzschnell in die Luft und attackierst ihn von der genau gegenüberliegenden Seite. Ich schleiche mich an, seine Aufmerksamkeit wird auf dich gerichtet sein, deshalb wird er mich nicht bemerken. Ich werde auf seinen Rücken springen und ihm von dort aus mein Schwert in den Körper stechen. Sollten wir damit keinen Erfolg haben, bleiben wir steht's gegenüber voneinander. Er kann sich schließlich nur auf einen konzentrieren. Das wichtigste aber ist, dass wir vorsichtig agieren. Du magst in der Luft vielleicht unbesiegbar sein und meine Fähigkeit sitzt im Kampf, aber das ist ein Feind, über den wir fast nichts wissen. Einen goldenen Leunen gab es zuvor noch nie."


Revali ließ sich Raisa's gesagtes durch den Kopf gehen und nickte. Er wollte keine Sekunde länger warten und den Plan direkt in die Tat umsetzen. Mit seiner Fähigkeit beförderte er sich in die Lüfte und griff den Leunen mit einem Pfeil von der direkt gegenüberliegenden Position von Raisa an. Besagte hatte ihm ziemlich verwundert zugesehen. Dass er etwas, was sie sage, ohne irgendeinen Kommentar hinnahm, glich einem Wunder. Doch sie schob den Gedanken schnell beiseite. Es galt jetzt den Leunen zu besiegen, wundern konnte sie sich später auch noch.


So wie sie es sah, besaß der Leune die Eigenschaft drei Pfeile auf einmal zu verschießen. Doch im Gegensatz zu den anderen verschoss er nicht drei Elementpfeile einer Art, sondern verschiedene. Ein Feuerpfeil, ein Eispfeil und ein Elektropfeil. Dies war gut zu wissen, denn durch die anbahnende Wetterlage könnte dies gefährlicher werden, als es schon war.


Wie abgesprochen bekämpfte Revali den Leunen so, dass Raisa sich von hinten anschleichen konnte. Ohne zu zögern, ergriff sie ihre Chance und sprang auf den Rücken des Monsters. Der Leune fing an zu toben, doch Raisa konnte sich Halt verschaffen, indem sie ihr Schwert in den Rücken des Leunen versenkte. Das funktionierte mühelos, wie sie feststellen musste.
Revali hatte unterdessen aufgehört zu schießen, nicht, dass er bei dem Gezappel noch Raisa traf. Besagte fand sich plötzlich in einer ruhigen Lage wieder, der Leune versuchte gar nicht weiter sie herunterzuschmeißen. Stattdessen griff er nach seinem Schwert. Sie wollte es ihm gleich tun und versuchte ihr Schwert aus dem Rücken des Leunen zu ziehen. Doch es ging nicht. Ihr Schwert steckte fest, was vollkommen unmöglich war. Dann sah sie einen kleinen Funken, der ihr Schwert hoch wanderte, so wie Feuer einer Lunte folgte. Sie ließ von ihrem Schwert ab, denn mit einem Mal dämmerte es ihr.


So schnell wie möglich versuchte sie vom Rücken dieses Monsters zu kommen, was ihr auch fast vollständig gelungen wäre. Während der Leune seinen gesamten Körper mit Elektrizität schützte, hatte sie noch ihre Hand auf dem Monster gehabt, wodurch sie einen starken Stromschlag abbekam. Über diesen fremden Schmerz überrascht, achtete sie nicht sonderlich auf den Leunen, welcher mit deinem Schwert grade zum Schlag ausholte. Zu diesem Zeitpunkt ereigneten sich zwei Dinge.


Revali schoss dem Leunen in dem Arm, mit welchem er Raisa angreifen wollte und Raisa selbst hatte das Gefühl, etwas schrie in ihr auf. Es war nicht der Schmerz in ihrem Arm, es war ihre Fähigkeit, die sich auf eine neue Art in ihr bemerkbar machte. Es war wie ein Impuls, der sie vor einem Ereignis warnte, welches jede Sekunde passieren sollte.
Sie sah das Schwert, welches auf sie zu kam und von Revali's Pfeilen nicht aufgehalten werden konnte. Doch das machte nichts. Wie auf Abruf, ließ sie sich zeigen, wie der Leune schlug, und wich gekonnt aus. Doch dieser Impuls zuvor... Den hatte sie nicht kontrolliert. Er kam plötzlich und warnte sie, weil sie nicht bei der Sache war. Doch nun war sie konzentrierter denn je und ihr Verstand schärfer, als jemals zuvor.


Ihr Schwert steckte noch immer im Rücken des Leunen. Irgendwie musste sie an dieses Monster herankommen und genug Zeit finden, um ihr Schwert herauszuziehen. Revali beobachtete von der Luft aus, wie Raisa geschickt den Schwerthieben des Leunen auswich und dabei versuchte wieder an ihr Schwert zu kommen. Er setzte zu einem weiteren Pfeil an, der den Leunen am Körper traf, doch die Bestie schien das nicht zu interessieren. Ohne Raisa, die nun mal als offensiv-Kämpferin fungierte, lief nichts. Das musste auch er sich eingestehen.


„Raisa!" Sie knurrte auf, als sie Revali seinen Namen rufen hörte. Was dachte der sich eigentlich? Sie musste sich darauf konzentrieren, dass der Leune sie nicht in zwei Hälften schnitt. Und er wollte jetzt ein Schwätzchen halten? „Heb einen Arm", konnte sie ihn rufen hören. Gut, er hatte ihr vorhin bedingungslos 'vertraut', nun war sie an der Reihe. Sie hob einen Arm und an diesem wurde sie im nächsten Moment gepackt und hochgezogen. Mit ihrer freien Hand griff sie nach dem Schwertgriff, was ihr gelang. Und mit Revali's Hilfe konnte sie das Schwert aus dem Rücken herausziehen.


Als sie wieder Boden unter den Füßen hatte, musterte sie das Monster eindringlich. Eine neue Strategie musste her, und zwar schleunigst. Begleitet wurde dieser nun wirklich nicht glorreiche Kampf von großen Regentropfen, die nun immer häufiger auf den Boden niederprasselten. Raisa konnte nicht anders, als genervt von dem plötzlich hereinbrechenden Regen zu sein. Ungünstiger konnte es auch gar nicht kommen, oder? Nicht, dass sie sich Gedanken über eine mögliche Niederlage machte, dafür war sie im Moment noch zu zuversichtlich. Ohne auf irgendeine Strategie zu setzen, nahm sie ihr Schwert fest in die Hand und ging auf den Leunen zu. Wenn sie es nicht einmal mit ihm aufnehmen konnte, brauchte sie gar nicht erst versuchen gegen die Verheerung Ganon zu kämpfen.


„Raisa, was hast du vor?", rief Revali, dem die dicken Regentropfen ebenfalls nervten. Zudem machten die nassen Federn ihn langsamer, was sich negativ auf das weitere Geschehen auswirken könnte. „Ich mache jetzt Ernst", rief sie zurück. Sie strich sich die mittlerweile nassen Haare aus dem Gesicht und blieb mit großem Abstand vor dem Leunen stehen. Ein Schwertkampf sollte doch wohl nicht zu verlieren sein. Jedoch, agierte der Leune anders, als sie dachte. Er streckte sein Schwert weg und zückte seinen Bogen. Diese Information kam grade in ihrem Kopf an. Eis und Elektropfeile... Beides könnte tödlich bei Regen sein.

Number 6Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt