Teil 243 - Samu

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Samu -
So ja, das war die zweite Überraschung, die ich für Zoey geplant hatte. Ich liebe es, ihr Überraschungen zu machen, ich liebe es, sie glücklich zu machen und ich liebe es, wenn ich ihr so eine Freude bereiten kann. Ich hatte ihre Eltern und ihren Bruder schon mal hierher geholt vor ihrer OP und das hatte sie auch schon sehr gefreut. Ich wusste, Zoey kann ich immer glücklich machen, wenn's um ihre Familie geht. Ihr war Familie genau so wichtig wie mir. Ich meine, meine Mutter muss ich auch so viel sehen wie's nur geht aber Zoey konnte das halt nicht. Ich hatte mit Charlotte abgemacht, dass sie mit Zoey die Torte holen wird und Anne hatte ich gesagt, dass sie etwa um 15:30 Uhr hier her kommen sollen. Und besser klappen hätte es nicht können. Anne war auch ganz zappelig und bedankte sich mehrmals bei mir. Ich mochte sie wirklich sehr gerne. Für mich wäre es eine perfekte Schwiegermutter. Ob das jemals so weit kam war da noch offen. Meine Mutter und Anne kamen auf Anhieb super miteinander aus. Die waren die ganze Zeit am Quatschen. John hat mit den Jungs viel über Eishockey geredet. John war echt ein riesiger Fan, der wusste ja über alles Bescheid. Als mir Charlotte dann schrieb, dass sie von der Bäckerei abgelaufen sind sagte ich „Hey Leute. Sie sind etwa in 20 Minuten hier." „Wo sollen wir hin?" fragte Aaron. „Ähm..." „Geht in die Küche und überrascht sie dann." sagte Sanna. „Gute Idee." Sie zwinkerte mir kurz zu bevor Zoeys Familie dann fünf Minuten bevor sie kamen in die Küche verschwanden. Zoey war ganz verwirrt als sie so da stand und wir sie angrinsten. Ah, sah das süss aus. Als sie ihre Familie dann entdeckte und sie anfing zu weinen, wusste ich, dass ich ihre Weihnachten gerettet habe. Wie sehr ich es liebe, sie zu überraschen. Sei es so was oder einen neuen Song oder eine schöne Kette. Ich wollte Zoey alles geben was sie verdient. Ich wollte für sie da sein, wenn sie mich brauchte. Ich könnte mich immer noch schlagen, dass ich das nicht immer getan habe aber dieser Moment an Weihnachten war perfekt. Und wir hatten schöne Weihnachten. Sehr schön. Unsere Familien kamen super miteinander klar. Zoey und Charlotte spielten ganz viel mit meinen Nichten. Es war schön, Zoey zuzusehen wie sie mit ihnen spielten. Sie wäre eine super Mutter. Es tat mir leid für sie, dass sie das niemals werden konnte. Für mich war das Thema Kinder aber damals abgeschlossen und das war okay. Ich brauchte nur Zoey. So richtig, wirklich ganz richtig bewusst wurde mir das erst später als es fast schon zu spät war. Klar, wollte ich mal Kinder haben aber Zoey bei mir zu haben war mir wichtiger. Ich suchte nicht nach einer Mutter meiner Kinder sondern eine Frau, die ich liebe und die mich genau so sehr liebt wie ich sie. Und das hatte ich. Zoey und Charlotte sassen dann wieder an den Tisch. Jukka spielte dann etwas mit den Kindern. Der Kindskopf konnte das ganz gut. Eve sah mich und Zoey in meinem Arm lächelnd an. „Ihr Zwei sieht wundervoll aus zusammen." „Das finde ich auch." sagte Anne. Dann sagte meine Mutter was, was das Weihnachtsfest auf einmal veränderte. Für den Moment jedenfalls. Etwas was ziemlich unangenehm war und Zoey war zerstört. Das sah ich ihr an. Sie bekam Angst, weil es da keinen anderen Ausweg mehr gab als die Wahrheit. „Eure Kinder werden bestimmt zuckersüss." Charlotte liess geschockt und mit vollem Mund ihren Löffel auf den Teller fallen. Ihre Augen vergrösserten sich und sie blickte geschockt zu Zoey. Zoey fühlte sich verdammt unwohl. Ich fühlte mich auch nicht gerade toll. Zoey räusperte sich dann. „Ähm... Also, ich räum dann mal ab." sagte und griff mit zittrigen Händen nach den Teller. Alle schauten sie an und wussten natürlich nicht was gerade los war ausser Mikko, da sie es ihm ja am Ruisrock erzählt hatte. Riku wusste es auch, Zoey hat es ihm auch mal erzählt. Schnell lief sie mit den Tellern in die Küche. „Oh nein, Samu. Habe ich was Falsches gesagt?" fragte meine Mutter mit einem schlechten Gewissen. Sie tat mir fast schon leid. Auch Zoeys Familie sahen mich und Charlotte fragend an. „Was ist los?" fragte Anne. Ich blickte zu Charlotte. Ich wusste nicht was sagen. Ob ich überhaupt was sagen soll. Charlotte wusste da bestimmt besser Bescheid, wie man in so einer Situation, wenn es um Zoeys Vergangenheit geht, umgeht. „Zoey kann keine Kinder kriegen." sagte Charlotte. Knallhart und ehrlich. Aber ehrlich gesagt, Zoeys Familie musste das irgendwann erfahren. Auch mit meiner Familie am Tisch, die davon natürlich auch nichts wussten. Es war Zoeys Familie und zweite Familie, niemand wird anders über sie denken darum. Zoey war immer noch in der Küche. Ich stand schnell auf und ging zu ihr. Alles was ich noch hörte war Anne, die fragte „Was? Wie meinst du das, Charlotte?" Ich wusste, dass ich Charlotte alleine lassen konnte damit. Sie wusste schon was sagen und ich wollte einfach nur noch nach Zoey sehen. Sie stand in der Küche, ihre Hände auf der Kücheninsel abgestützt und sie atmete immer wieder tief durch während sie hoch zur Decke blickte. Sie wollte sich zusammenreissen damit sie nicht anfängt zu weinen. „Zoey." sagte ich sanft und stand hinter sie und legte meine Arme zärtlich um sie. Sie tat mir wirklich leid aber das ist nun die Möglichkeit, ihrer Familie, vor allem ihrer Mutter alles zu erzählen und ich war natürlich da für sie. Wann immer ich konnte.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt