Teil 222 - Zoey

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Zoey -
So, Mädelstag! Samu hatte ja einen Termin und war darum schon gegangen. Mir ging das, was er gesagt hat natürlich immer noch durch den Kopf. Ich glaube, das werde ich bestimmt ansprechen sobald ich mit Charlotte zusammen bin. Ich holte sie ab mit meinem Auto. Wir wollten etwas weiter weg von Helsinki. Obwohl wir Helsinki lieben, es war vielleicht nicht schlecht mal etwas weg von hier zu fahren. Sie wartete grinsend vor ihrer Haustür. Schon als ich angefahren kam, winkte ich sie zu mir. Sie öffnete die Tür und stieg ein. „Hey! Oh Mann, wie ich mich freue!" sagte sie und umarmte mich fest. „Ich mich auch! Los geht's." Wir fuhren dann etwa eine halbe Stunde bis wir an einem kleinen Dörfchen am Meer angekommen sind. Ich parkte gerade meinen Wagen als ich ‚Samu Haber' im Radio hörte. Charlotte hörte es auch denn sie sah mich an und drehte sofort die Lautstärke auf. Dann hörten wir Samu im Radio sprechen. Wir sahen uns fragend an und hörten genau hin. „Nein, diese Gerüchte stimmen nicht. Zoey und ich sind glücklich." sagte er. Charlotte grinste mich an. „Ohhh! So süüüss!" sagte sie in einer hohen Stimme. Ich schlug ihr kurz auf den Arm. „Klappe zu." lachte ich. Das meinte Mikko also mit ‚Das ist in Abklärung'. Es war wirklich schön, dass er sich für uns einsetzte und mal klarstellte was Sache ist. Ich hoffte, so wird das ein Ende haben. Oder nicht wieder anfangen, sagen wir's so. Wir hörten ihm weiter zu. „Ich kann nicht verstehen warum man solche Äusserungen macht. Ich möchte hier nur klarstellen, dass Zoey und ich glücklich sind und solche Gerüchte werden das nicht ändern." Samus Stimme klang streng obwohl sie doch sonst immer so liebevoll klang aber es schien so als wolle er das wirklich allen klar machen und ich war ihm auch dankbar. Ich wüsste nicht, ob ich das so öffentlich machen könnte. Dann verabschiedete er sich auch schon. Vielleicht haben wir auch einen Teil verpasst doch das genügte mir schon. „Lieb, was?" lächelte Charlotte. „Ja, sehr. Ich hoffe das hilft." „Ach komm. Samu weiss schon, wie man das macht. Mikko auch." „Da hast du Recht. Gehen wir." sagte ich. Wir setzten uns dann in ein kleines Café am Hafen. Das wurde eines von Charlottes Lieblingscafés. Ausserhalb von Helsinki aber ich muss zugehen, es war wirklich sehr friedlich. Und wir lachten und lachten und es hat so gut getan. Wir haben über alles gequatscht. Was alles passiert ist. Charlotte ging's richtig gut. Sie war wieder glücklich. Sie erzählte mir von ihrer Woche mit Riku. Dass sie alles geklärt haben und auch Zukunftspläne hatten. „Wir wollen Kinder. Naja irgendwann. Riku wollte das zuerst nicht und das war unser Problem." sagte sie doch es kam nicht gerade so rüber als würde es sie freuen. „Das ist doch schön." lächelte ich. Sie blickte nur auf ihre Hände. „Was ist los?" Sie hob dann ihren Kopf und sah mich wieder an. „Ich weiss, dass du..." sagte sie doch ich unterbrach sie sofort. „Hey, hey, warte mal. Charlotte, spinnst du? Denk ja nicht so. Du musst doch nicht auf mich schauen. Hallo?" sagte ich etwas wütend. Nicht unbedingt wütend. Fassungslos, vielleicht? Oder überrascht? Wie konnte sie nur so denken? „Das ist dein Leben. Ich würde mich unglaublich freuen, wenn ich dich und Riku als Eltern sehe und ich werde euer Kind so sehr lieben als wär's mein eigenes." lächelte ich und sie nickte verständnisvoll. „Danke. Du bist meine beste Freundin, ich wollte nur kurz mit dir darüber reden." „Alles gut, wirklich." sagte ich und klopfte kurz auf ihre Hand. Ich würde mich irrsinnig freuen, wenn Charlotte und Riku Eltern werde. Ich hatte damals damit abgeschlossen, dass es bei mir nie so weit kommen wird. Auch wenn du es unbedingt willst, bei mir ging's halt nicht und ändern konnte ich es auch nicht mehr. Charlotte wechselte dann auch das Thema. „Und bei dir und Samu? Alles gut?" Ich erzählte ihr von der Woche. Von dem Abend als ich ihm sagte, dass ich mich in ihn verliebt habe und von den drei Tagen in Samus Ferienhaus. „Na wow, da habt ihr ja schon viel erlebt." lächelte sie. „Ja, kann man so sagen." Sie nahm dann meine Hand. „Du hast dich damals schon so schnell in ihn verliebt. Wahrscheinlich schon in Australien. Ich konnte es erkennen da ich dich sehr gut kenne, Zuzu." lächelte sie. „Verstehst du jetzt als ich sagte ‚Du wirst schon noch spüren was er dir bedeutet'?" „Oh ja. Und wie." lächelte ich. „Ihr wart immer ein Traumpaar, Zuzu und es ist schön zu sehen, dass das wieder so ist. Und ich habe grosse Hoffnung, dass das irgendwann wieder kommt mit den Erinnerungen." Charlotte war wie Samu. Sie gaben die Hoffnung nicht auf. „Ich hoffe es auch denn Samu hat mir heute Morgen was gesagt." „Ja? Was denn?" Ich atmete tief durch, erzählte ihr von der Busse und das was danach kam. Die sah mich mit weitgeöffneten Augen und offenem Mund an. „Eh nicht?" „Doch." „Oh scheisse!" lachte sie kurz. „Er sagte er kann seine Worte nicht mehr zurückhalten." „Oh Mann, der Arme. Aber da verstehe ich ihn. Er war so vorsichtig mit dir aber das wurde bestimmt schwierig. Vor deiner OP wärst du nicht so schockiert gewesen, nur dass du's weisst." lächelte sie. „Was meinst du?" „Naja, du hast den Prospekt schon mal entdeckt. Da warst du schockiert, ja aber danach als bei euch alles wieder gut war, hast du gemerkt, dass es keinen Grund gab, es nicht zu tun." „Wir waren echt schon so seit?" seufzte ich. „Ihr wärt nach zwei Monaten schon so weit gewesen, Zuzu. Zoey und Samu, euch gibt's nur zu zweit, das weiss jeder und niemand kann euch trennen. Hat man ja gesehen jetzt." zwinkerte sie mir zu. Okay, dann war das wirklich sehr, sehr ernst gemeint an diesem Morgen. Noch mehr als ich den Prospekt entdeckt habe in der Schublade. Meine Güte... Ich und heiraten, das hätte ich nicht gedacht aber ganz ehrlich, ich hätte es mir schon vorstellen können. Irgendwann vielleicht. Auch darum... Erinnerung, komm doch einfach zurück! Der Mädels Tag tat verdammt gut. Auch wenn ich es liebte, mit Samu Zeit zu verbringen, manchmal braucht man einfach mal solche Frauen Unterhaltungen, die ich mit Samu halt nicht führen konnte. Da verstehen mich wohl die meisten Frauen. Manchmal frage ich mich schon was ich nur ohne Charlotte getan
hätte. Wo würde ich stehen ohne meine beste Freundin? Niemals wäre ich jetzt da, wo ich bin. Obwohl die Zukunft leider anders aussehen wird als ich es mir vorgestellt hatte, ihr werde ich für immer dankbar sein.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt