Teil 348 - Samu

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Samu -
Ich kann's immer wieder sagen: Es waren verdammt harte Wochen. Vor allem die Beerdigung. Zoey war an diesem Tag aber unglaublich stark. Sie konnte sogar vor den Menschen unfassbar schöne Dinge über Charlotte erzählen. Aber wisst ihr, ich wusste nicht genau wie Zoey fühlte. Ich konnte es nicht so richtig erkennen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie es so wie verdrängt aber trotzdem sprach sie viel über Charlotte und weinte auch viel. Es war etwas schwierig für mich, mit dieser Situation umzugehen aber es ist auch schwierig, jemanden, der gerade ihre beste Freundin verloren hat, auf so etwas anzusprechen, versteht ihr? Denn es ist schon ein sehr sensibles Thema. Ich glaube, Zoey brauchte einfach Zeit, was ja auch verständlich war. Sie war am Boden zerstört. Wochen, nein, Monate. Trotzdem konnte sie mit der Zeit wieder etwas lächeln, als sie von Charlotte erzählte und das hiess, dass sie anfing das zu verarbeiten, oder? Ich war genau so am Boden zerstört, versteht mich nicht falsch, nur habe ich das noch nicht gezeigt. Bei mir hat es eine Weile gedauert bis ich mich damit befasst habe, das gebe ich zu. Denn ich musste stark sein für uns zwei. Mikko und ich waren dieses Mal die starken zwei obwohl Riku schon viel besser mit allem umgehen konnte als Zoey. Naja, ich glaube dieses Weihnachtsfest wird uns allen gut tun. Ich weiss schon, was ihr denkt. Wir sollten doch heiraten, oder? Aber nein, das wollten wir nicht. Wir hatten auch eine Weile darüber gesprochen. Ein paar mal sogar und wir waren uns einig, dass wir die Hochzeit definitiv verschieben. Die Jungs und ich hatten noch einen Termin. Wir alle halfen Riku, Charlottes Sachen wegzupacken doch weil wir unterwegs waren, hatte Zoey schon mal angefangen. Ich wollte sie eigentlich nicht alleine lassen, ich wollte nicht, dass sie das allein tun muss. Mikko wollte helfen doch er musste mit uns mitkommen. Zoey sagte aber, dass es schon in Ordnung ging. Ich weiss nicht aber ich musste einfach auf sie aufpassen, versteht ihr? Sie hat gelitten und ich musste ihr doch helfen aber immer wieder sagte sie, dass sie okay ist. Als wir nach unserem Termin bei Riku zu Hause ankamen, war sie nicht mehr da. Die Kleider von Charlotte hatte sie in Kisten gepackt aber sie war nirgends zu finden also habe ich sie angerufen. Sie war beim Friedhof, so wie ich's mir gedacht habe und ich bemerkte, dass sie weinte. Fast täglich hat Zoey Charlottes Grab besucht. Monatelang. Manchmal ging es ihr besser, manchmal nicht. Es war immer so ein Hin und Her. "Ich hol sie ab." sagte ich zu den Jungs nachdem ich das Zoey gesagt habe. Wir verabschiedeten uns bevor ich schnell in's Auto stieg und zum Friedhof fuhr. Ich liess sie einfach nicht gerne alleine denn ich wusste es geht ich ihr nicht so gut und ich wollte nicht, dass sie irgendwas anstellte was sie nicht sollte. Sie stand schon da, traurig und müde und wartete auf mich. Sie öffnete die Tür und stieg langsam ein. "Hey." lächelte sie mich leicht an. "Hey. Alles okay?" Ich gab ihr einen Kuss bevor wir nach Hause fuhren. "Ja, alles okay." starrte sie einfach nach vorne. Ging es ihr wirklich gut? Ich glaubte ihr natürlich, da sie mich noch nie angelogen hat aber trotzdem... Ich war mir nicht so sicher darum fragte ich auch nach. "Wirklich?" Sie lächelte mich dann an. "Ja. Du musst dir keine Sorgen haben." Und wenn sie das sagte, dann musste ich das auch nicht.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt