Zoey -
Ach, was für ein Wochenende, was? In Finnland gab's ja mehr Action als ich jemals gedacht hätte. Und mein Leben vor einer Weile... todlangweilig. Ist schon witzig wie sehr sich sein Leben in so einer kurzen Zeit verändern kann. Doch ich hätte es nicht anders gemacht. Ich bereue nichts. Heute gab's mal wieder einen Mädels Tag mit meiner Besten. Es war okay für die Jungs denn es war ein wunderschöner, sonniger Tag. Charlotte hatte heute frei also konnten wir wieder mal zu zweit in die Stadt. „Du rufst mich an sobald was ist, okay? Ich hole euch ab, das ist kein Problem." sagte Samu als ich die Haustür öffnete. „Samu, alles wird gut, okay? Du brauchst dir keine Sorgen machen." lächelte ich. Samu zog mich an der Hand zu ihm und drückte mich an sich. „Zuzu, du kapierst es immer noch nicht. Ich mache mir IMMER Sorgen, wenn es um dich geht." Ich lächelte zu ihm hoch. „Das ist lieb, Samu. Danke. Ich melde mich sobald was nicht okay ist." „Brav." klopfte er mit seiner flachen Hand auf meinen Kopf und küsste mich. „Bis später. Ich liebe dich." Ich gab ihm einen Luftkuss bevor ich die Treppe runterging. Er kam kurz in den Flur und rief „Ich dich auch!" Charlotte und ich wollten shoppen gehen aber ihr kennt's ja, wie's bei mir ist, so war's auch bei Charlotte... Shoppen ist langweilig. Nach unserem ‚Shopping-Trip', der etwa eine halbe Stunde dauerte, sind wir dann in eine Bar. Es war etwa 18:00 Uhr. Ich bestellte mir in Bier. „Ich hätte gern ein Wasser." sagte Charlotte. Wasser? Sie trank doch sonst mit mir immer ein Bier. Ich sah sie überrascht an und legte meine flache Hand auf ihre Stirn. „Hast du Fieber?" grinste ich. Sie schlug meinen Arm weg. „Weg da!" lachte sie. „Nein, es gibt da was, das ich dir erzählen möchte." Charlottes Blick wurde ernst. Ich habe da wirklich nicht kapiert was das heissen soll. „Was ist los?" fragte ich. Sie holte tief Luft und fing an zu lächeln. „Riku und ich möchten ein Kind." Dann machte es bei mir Klick. Klar, ich Idiot. Ich sah sie mit grossen Augen an. „Wirklich? Oh mein Gott." Dann fing ich an zu grinsen. Aber wirklich. „Ja." lächelte sie. Ich nahm sie sofort in die Arme. „Das freut mich für euch." Stellt euch vor, eure beste Freundin möchte Mutter werden und eine Familie gründen. Das ist doch ein wunderschönes Gefühl! „Danke, Zuzu." „Warte Mal." Ich griff dann nach ihrer Hand. „Oh nein, nein. Heiraten wollen wir noch nicht." grinste sie. „Weisst du, heiraten ist so, ‚Ja, ich bin verheiratet' aber ich finde Kinder etwas viel Grösseres." Da hatte sie nicht mal so unrecht. Klar ist eine Hochzeit etwas Schönes aber ich kann mir vorstellen, dass Kinder noch ein grösseres Geschenk sind. „Okay." lächelte ich. „Ich freue mich wirklich unglaublich für dich. Aber du weisst schon, dass..." Sie unterbrach mich. „Ja, Zuzu, du wirst Patentante." grinste sie. Ich klatschte erfreut in meine Hände. „Geil!" rief ich. Sobald es so weit war, Tante Zuzu ist definitiv bereit! Ich sagte ihr immer wieder, dass ich mich sehr für sie und Riku freue. „Ist das okay für dich? Also ich meine, du hast nicht..." Dieses Mal unterbrach ich sie. Und ich wurde etwas wütend. Da muss doch niemand auf mich schauen. Es gibt viele Frauen, die Kinder bekommen und ich konnte das halt nicht und ich hatte es damals akzeptiert. „Charlotte, lass das. Du musst doch nicht auf mich achten. Das ist euer Leben, eure Beziehung und wenn ihr eine Familie gründen möchtet, dann macht das. Ich freue mich für euch." sagte ich. „Tut mir leid, Zuzu, ich wollte nur mit dir darüber reden." „Ich weiss deine Sorgen zu schätzen aber bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich mich unglaublich für euch freue. Bitte. Hey, meine beste Freundin möchte Mutter werden. Das ist doch auch ein riesen Ding für mich." Ich nahm dann ihre Hand. Ach, so wirklich wütend kann ich einfach nicht auf sie sein. „Okay. Danke." lächelte sie. Wir haben noch etwas darüber geredet und dann war's okay. Charlotte und ich hatten nie Streit. Wirklich noch nie. Sie hat mir dann auch erzählt, dass sie die Pille schon abgesetzt hat und sie voll in der Kinderplanung sind. Versteht ihr? Es ist doch dumm, naja, vielleicht nicht dumm... Keine Ahnung. Es ist ja lieb von ihr aber nur weil ich's nicht kann, heisst das nicht, dass sie keine Kinder kriegen darf. So zu denken finde ich nicht okay. Als wir dann nach Hause gingen sagte sie „Riku ist oben und teilt es gerade Samu und Mikko mit." „Na, dann gehen wir doch hoch. Komm." lächelte ich und nahm ihre Hand. Ich öffnete dann die Tür und wir gingen in's Wohnzimmer. Die Jungs sassen mit einen breiten Grinsen am Wohnzimmertisch. Ich ging gleich auf Riku zu und gratulierte ihm. Als wir dann da noch etwas darüber sprachen, hatte Samu die ganze Zeit seinen Arm um meine Schulter. Ich hatte das Gefühl, dass auch er sich etwas sorgte, dass es für mich schwierig wäre aber das war es doch nicht! Als wir dann alleine waren, fragte er dieselbe Frage wie Charlotte. „Ist das okay für dich?" Ich wurde wieder wütend. Nicht direkt auf Samu. Eher auf die Frage halt. „Samu. Bitte, lasst das doch. Ich freue mich für beide. Das muss mich doch nicht betreffen. Warum denkt ihr immer so?" Ich wurde dann ziemlich laut obwohl ich das eigentlich nicht wollte. „Lasst es einfach, verdammt nochmal! Bitte!" Und dann fing ich einfach an zu weinen. Ich konnte nicht erklären warum. Ich glaube ich war einfach zu sensibel im Moment mit all dem was gerade geschah. Ich musste mein Lieblingssport aufgeben, irgendein Stalker läuft hier rum und verfolgt mich und jetzt das noch. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr einfach auf einmal eure Nerven verliert und einfach anfängt zu weinen? Etwa so war es. Ich ging dann in's Schlafzimmer und knallte die Tür zu. Ich kann echt nicht erklären was da mit mir los war. Ich wollte Samu nicht anschreien. Er meinte es doch nur gut mit mir. Vielleicht beschäftigte es mich doch mehr als ich gedacht hätte. Ich öffnete dann im Schlafzimmer die Balkontür und trat hinaus. Ich wollte aufhören zu weinen aber es ging einfach nicht. Was hier in Finnland alles nur geschieht... Das hätte ich nicht gedacht als ich hierher gezogen bin. Ich spürte dann Samus Hand auf meiner Hüfte. „Zuzu." sagte er sanft. „Tut mir leid, Samu. Ich wollte nicht laut werden. Ich weiss nicht was los ist mit mir." Ich wischte meine Tränen weg doch es liefen immer wieder Frische über meine Wangen. Oh Gott, kann man das nicht irgendwie abschalten? Samu stand dann hinter mich, legte seine Arme um mich und sein Kinn auf meine Schulter. „Ich bin nur etwas sensibel in letzter Zeit. Keine Ahnung." Er küsste immer wieder meine Schulter. „Ich weiss. Alles gut." Vielleicht machte ich mir auch etwas Sorgen, dass Samus möglicher zukünftiger Kinderwunsch auftreten würde. „Ich liebe dich, Zoey. Für immer." flüsterte er mir in mein Ohr. Für immer... Aber ich hatte Angst, dass uns diese Kindersache doch zum Verhängnis wird.
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2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey
Fanfictioncan you call this love? / Samu Haber & Zoey Evans Fortsetzung...