Teil 359 - Zoey

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Zoey -
Das war ein wunderschöner Abend. Samu
lässt mich einfach etwas fühlen, das noch nie jemand hingekriegt hat. Ich weiss, war schon etwas zu romantisch dieser Abend aber obwohl es fast schon kitschig war, das alles selber zu erleben war wirklich schön. Das hätte ich nicht gedacht. Vor allem nicht, dass ich mal so gefühlvoll und sensibel werde. Nicht, dass es etwas schlechtes war, es war bestimmt besser als all diese Aggressionen, die ich hatte. Wisst ihr noch? Das war mein altes Ich. Natürlich war ich noch mich selber aber ihr wisst bestimmt was ich meine. Eng umschlungen lagen wir nach dieser wunderschönen Nacht im Bett. Es war schon immer eines der schönsten Gefühle in Samus starken Armen einzuschlafen. Diesen Ort wollte ich definitiv nicht verlassen. Diese Nacht war ganz besonders denn wir hatten Zeit für uns. Wir hatten Zeit, die wir brauchten. Es war einfach so unglaublich emotional und vor allem auch schwierig die letzten Monate aber sieht uns an, Samu und ich, so stark wie nie, weil wir genau da waren wo wir sein mussten. Zusammen. Für immer zusammen. „Ich liebe dich so sehr, Zuzu. Mehr als Worte jemals beschreiben können." küsste Samu meinen Kopf und streichelte meine Haare. „Ich dich auch, Samu. Ich werde niemals beschreiben können was ich für dich fühle." Er lächelte zu mir runter. „Ich auch nicht. Aber wir wissen es und das ist das wichtigste, oder?" „Ja." lächelte auch ich ihn an. Dann grinste er mich einfach an und legte sich ruckartig auf mich. Mit beiden Händen strich er mir zwei Haarsträhnen hinter mein Ohr. „Ich liebe dich so sehr, Zoey." zeigte er mir sein wunderschönes Lächeln. „Sag mir, dass du mich liebst." sagte er. „Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben." Und ich meinte das aus ganzem Herzen. Immer, für immer werde ich ihn lieben. Wir hatten was besonderes. Schon immer. Ich wusste seit Anfang an, dass Samu etwas ganz besonderes ist. Ein umwerfender, besonderer Mann, der nur will, dass ich glücklich bin. Obwohl ich an einigen Tagen immer wieder mal in ein Loch fiel, Samu war da um mich rauszuholen. Er war da für mich. So wie es noch nie ein Mann für mich war. Er lächelte mich herzlich an. „Diese Worte könntest du mir stundenlang sagen und ich werde nie genug davon kriegen." sagte er. „Ich liebe dich, Samu." Er atmete lächelnd tief aus. „Du und ich, Zuzu." „Gegen den Rest der Welt." Er küsste meine Nasenspitze und sah mir dann tief in die Augen, links nach rechts und fing wieder an zu lächeln. Dieses liebevolle, verliebte Lächeln, das ich so an ihm liebe. In diesem Moment wusste ich, dass ich niemals jemanden mehr lieben werde als diesen Mann. Nein, es gab keiner auf der Welt, der so ist wie Samu. Keiner. Es waren wieder zwei Wochen vergangen. Noch etwas mehr als zwei Monate bis zur Hochzeit. Der Countdown läuft, sozusagen. Ich ging nach Turku um mein Hochzeitskleid abzuholen. Dieses Mal waren Sanna, Eve und Mikko dabei. Da es ja beim Autounfall kaputt ging, musste ich ein Neues holen. Ich war in der Umkleide und sah mich im Spiegel an. Immer noch war ich überwältigt. Als ich dann den Vorhang öffnete, mich Sanna, Eve und Mikko anlächelten überkam es mich. Ich hatte die Erinnerung wie ich mit Charlotte hier war, sie sagte wie atemberaubend ich aussah und mir sagte, dass sie sich so für mich freut. Wie sie mir eins gegen den Kopf schlug und sagte ich soll mal aufwachen nachdem ich gefragt habe, ob's Samu wohl gefallen wird. Sie lächelten mich an aber mir kamen die Tränen. Sie wussten natürlich was los war. Ich legte mein Gesicht in meine Hände und weinte. Sofort kamen sie auf mich zu und hielten mich fest. Ja klar fehlte mir Charlotte noch unheimlich. Das hatte sie immer und genau in solchen Momenten, da fehlte sie mir am meisten. „Es tut mir leid." schluchzte ich. Sanna griff nach meinen Handgelenken. „Sieh mich an, Zoey." Ich hob meinen Kopf um sie anzusehen. In ihre wunderschönen blauen Augen, genau dieselben wie Samu. „Entschuldige dich nicht. Wir alle verstehen dich. Aber Charlotte ist da. Du spürst sie doch. Sie sieht von oben auf dich herab und sie ist unglaublich stolz auf dich und sie freut sich für dich. Wie sie gesagt hat. ‚Ich werde immer da sein. Ich werde von oben auf dich aufpassen.' Weisst du noch?" lächelte sie mich an. Mein Gott, wie finden die immer die richtigen Worte? Das fand ich bemerkenswert denn ich fühlte mich danach auch besser. Ich nickte mit einem leichten Lächeln während sie mir die Tränen wegwischte. „Danke." flüsterte ich. „Wir sind da für dich. Wir alle, okay?" „Ich weiss." sah ich sie an und musste einfach lächeln. „So und jetzt lass dich ansehen." trat sie einen Schritt zurück. „Du siehst wunderschön aus." lächelte mich Mikko an. „Das tut sie, nicht wahr?" grinste Eve über beide Ohren. „Mein Sohn wird eine starke, tapfere und wunderschöne Frau heiraten." lächelte sie mich an. Heiraten... Ja, zwei Monate und es wurde mir immer bewusster. Klar, wir hätten schon im Dezember geheiratet aber jetzt war es wirklich so weit. Nachdem uns die Verkäuferin das Hochzeitskleid eingepackt hat, fuhren wir auch schon wieder nach Hause. Sanna hat mich sehr aufgemuntert nach meinem kleinen Zusammenbruch. Ich weiss, ich sollte doch glücklich sein denn ich werde heiraten und hatte gerade mein Hochzeitskleid abgeholt aber es war halt so ein Déjà-vu als ich mit Charlotte da war, am gleichen Tag wie der Autounfall also ja, war's halt etwas emotional. Auf der Rückfahrt fuhren wir eine altbekannte Strasse entlang. Und ich bekam etwas Panik. "Eve, kannst du bitte umdrehen?" fragte ich sie. Sie sah mich im Rückspiegel an. "Bitte dreh um. Ich will hier nicht entlang fahren." Ich war kurz davor wieder zu weinen bevor Mikko meine Hand nahm. Eve wusste was ich meinte also sagte sie "Aber sicher." und drehte um. Ich sah auf meine Hand in Mikkos Hand denn ich wollte das wirklich nicht sehen. "Alles okay, Zoey." lächelte er mich an und auch Mikkos Lächeln beruhigte mich immer wieder. "Ja." nickte ich. Wir fuhren dann also einen Umweg nach Helsinki, was etwa eine Stunde länger dauerte aber ich war froh, haben sie das für mich getan und es konnten mich auch alle verstehen. Ich verabschiedete mich von allen und bedankte mich. "Du wirst wunderschön aussehen, Zoey." lächelte mich Eve an. "Wir freuen uns alle sehr für euch." "Danke." nahm ich sie in die Arme, sowie Sanna. "Danke für alles, wirklich." "Wir sind immer für dich da." Dann wandte ich mich zu Mikko. "Mach's gut, du wunderschöne Braut." grinste er mich an. "Danke. Danke für's Mitkommen." "Hey, ich fühle mich sehr geehrt, dass ich dich vor Samu so sehen darf." zwinkerte er mir zu. Mikko wollte ich so ziemlich überall dabei haben denn er war einfach ein wundervoller Mensch. Ein wundervoller Freund. Zu Hause wartete Samu schon sehnsüchtig auf mich. Es war immer noch so, dass er immer auf mich wartete und sobald ich nach Hause kam, rannte er mit seinem schönen Lächeln auf dem Gesicht auf mich zu. "Zuzu! Endlich!" hob er mich hoch und küsste mein ganzes Gesicht. "Ich hatte Stunden auf dich gewartet. Mir war so langweilig." Oh Mann, wie schön ist es so nach Hause zu kommen mit so einer Begrüssung. Er liess mich einfach alles vergessen. "Und? Wo ist das Hochzeitskleid?" grinste er mich an. "Willst du das wirklich wissen?" "Wo? Wo?" lächelte er und stellte mich wieder auf den Boden. "Das sag ich dir nicht." lachte ich und versuchte ihn von mir weg zu stossen. "Hat es Sanna? Oder Mikko?" hielt er mich fest, zeigte mir sein wunderschönes Lächeln und ich schmelzte einfach dahin. „Warum darf dich Mikko überhaupt zuerst sehen?" schmollte er. Ich legte meine Hand auf seine Wange. "Du wirst es ja in knapp drei Monaten sehen." lächelte ich ihn an. "Drei Monate." seufzte er. "Das ist zu lange. Aber weisst du was? Ich will's nicht sehen. Ich möchte es sehen, wenn du langsam auf mich zukommst und mir sagst, dass du mich heiraten möchtest." Er umfasste mein Gesicht und küsste mich sanft. Ja, wenn ich auf ihn zugehe und ihm sage, dass ich ihn heiraten möchten. Diesen Moment konnte ich kaum erwarten.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt