Teil 363 - Zoey

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Zoey -
Ich öffnete die Tür und es duftete irgendwie anders. Nach Essen. Ich dachte mir zuerst, dass wir Besuch hatten denn ja, Samu kann nicht kochen. Vielleicht hatte er ja Riku und Mikko spontan eingeladen. Ich kam um die Ecke und was mir als erstes auffiel war Samu. In seinen schwarzen Jeans, seinem schwarzen Shirt, so wie ich es an ihm liebe und er sah wieder mal umwerfend aus. Überall lagen Rosenblätter, im ganzen Wohnzimmer zerstreut und Kerzen waren angezündet. Das Licht war gedimmt und Samu lächelte mich an. Zuerst wusste ich gar nicht was hier vorging doch das wurde mir schnell bewusst. Er streckte mir seine Hand entgegen bevor ich auf ihn zuging. Es war immer was schönes, Samu so vor mir zu sehen. Jedes Mal blühte mein Herz auf. „Weisst du was du schon lange nicht mehr von mir bekommen hast?" lächelte er. Meine feuchten Augen blickte in seine strahlenden. Dann holte er etwas hervor. Eine Rose. Ach, es war so eine intensive Zeit und Samu schenkte mir eine Rose. Ich hatte schon so viele von ihm, von einigen habe ich euch gar nicht erzählt aber das war ein schöner Moment. Er sagte mir, er schenkt mir für jeden besonderen Moment eine Rose doch was war für ihn das Besondere an diesem Abend, fragte ich mich. Langsam nahm ich sie in die Hand und sah ihn wieder an. "Zuzu, ich weiss, es waren harte Monate aber mir wurde wieder einmal klar, wie sehr ich dich liebe. Wie stark du bist und wie sehr ich dich bewundere. Ich weiss, ich sag's dir immer wieder aber es stimmt einfach. Ich freue mich so unheimlich dich zu heiraten, dich endlich als meine Ehefrau vorstellen zu können, als Zoey Haber. Kannst du dir schon vorstellen wie es wird?" fragte er mich mit einem Lächeln. "Ja. Das kann ich." flüsterte ich. "Und es ist doch eine schöne Vorstellung, oder?" Ich stellte es mir dann nochmals ganz genau vor. Wie ich auf Samu zulaufe, er vor mir steht und wir heiraten. Wie ich meinen Traummann heirate. "Zoey?" riss mich Samu aus meinen Gedanken und sah mich besorgt an. "Findest du nicht?" Er sah so traurig aus, weil ich ihm nicht antwortete. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr in so ein trauriges, wunderschönes Gesicht schaut, in diesen traurigen Hundeblick und einfach so denkt 'Ohh nein, er tut mir so leid.'?  Plötzlich schlang ich meine Arme um ihn und ich drückte mich so fest an ihn wie ich nur konnte. Samu atmete tief aus und hielt mich noch fester. "Es ist das Wundervollste was ich mir vorstellen könnte." nuschelte ich gegen seine Brust. Ich lächelte hoch zu Samu, der mich frech angrinste. „Was ist?" fragte ich. „Hast du nicht gefragt was hier so riecht?" „Stimmt. Du lässt mich halt immer alles vergessen." „Ich versuch's." zuckte er mit seiner Schulter und nickte dann Richtung Küche. Ich drehte mich um ehe ich mich wieder zu Samu wandte. „Hast du...?" fragte ich ihn schockiert. „Ja, Mann! Ich habe gekocht! Geil, oder?" rief er laut und sehr, sehr stolz. Ich musste laut lachen. Samu und kochen? Okay. Aber trotzdem wieder mal eine wunderschöne Geste von ihm. Ehrlich gesagt konnte ich es fast nicht glauben, dass Samu gekocht hat. Nicht böse gemeint. Es war natürlich sehr schön. „Komm, komm." nahm er mich an der Hand und zog mich in die Küche. „Na? Wie duftet's?" fragte er und atmete tief ein, gleich über dem Topf. „Gut, oder?" Ich musste einfach nur lächeln. Samu war so stolz auf sich selber, er war wie ein kleines Kind. Er war so nervös irgendwie aber er wollte mir eine Freude bereiten und wie's immer war, er hat's natürlich hingekriegt. „Es riecht sehr, sehr gut, ja." lächelte ich. „Setz dich. Ich komme gleich." winkte er mich fort. „Los. Weg." „Okay, ich geh ja schon." grinste ich. Zurück im Wohnzimmer sah ich mich nochmals um. Es sah so wunderschön aus. Samu hatte sich sehr bemüht. Wie er es eigentlich schon zwei Jahre machte. Er bemühte sich immer so um uns und ihm eine Chance zu geben, unserer Beziehung eine Chance zu geben, war eine meiner besten Entscheidungen in meinem Leben. So denke ich bis zum heutigen Tag. Ich setzte mich langam an den Tisch, der schon gedeckt war als ich Samu in der Küche vor sich hinfluchen hörte. Ich musste kurz lachen. Eigentlich wollte ich ihm ja helfen aber ich wusste was er sagen würde. ‚Geh weg und lass mich das für dich machen.' Etwa so. Ich wartete also etwa fünf Minuten bis Samu mit zwei Teller zur Küche rauskam. Zuerst gab es eine Suppe. Er lief ganz langsam und konzentriert und ich presste meine Lippen zusammen, sodass ich mein Grinsen verkneifen kann, was ich aber ehrlich gesagt nicht konnte. Ich lachte ihn nicht aus, nein aber ihr hättet das sehen sollen. Es sah einfach zuckersüss aus. „Hab's gleich." sagte er. Als er beim Tisch angekommen ist, stellte er den Teller ganz vorsichtig vor mich hin. Naja, so vorsichtig auch nicht denn die Suppe lief aus dem Teller über meine Hose. „Oh scheisse, Zuzu. Es tut mir leid." sagte er ganz geschockt und ich... Ich lachte einfach. „Ist doch nicht schlimm, Samu." lachte ich weiter. „Warte hier." Er verschwand kurz in der Küche und kam mit einem Waschlappen zurück. „Entschuldigen Sie." grinste er und tupfte meine Hosen ab. „Ich sollte dir öfters Suppe servieren." kicherte er vor sich hin. Sein Gesicht war ganz dicht an meinem und ich beobachtete ihn nur. Wie kann man nur so wunderschön sein? Und so süss, sonaufrichtig, so fürsorglich, so gutmütig. Wie hatte ich diesen Mann nur verdient? „Was ist?" sah er mich an als er bemerkte, dass ich ihn mit einem Lächeln beobachtete. „Du bist der Beste." küsste ich kurz seine Wange. „Weil ich dich mit Suppe angekleckert habe?" grinste er. Ich verdrehte meine Augen. „Nein. Du bist einfach der Beste." Er lächelte mich verliebt an. Das Lächeln, das ich so liebe. „Danke, Zuzu. Das höre ich gerne." küsste er mich sanft bevor auch er sich an den Tisch setzte.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt