2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey

Teil 250 - Samu

Samu -
Ich glaube, Zoey checkte echt nicht, dass das ziemlich ernst war. Ich habe das auch schon erlebt, dass mich Leute verfolgt haben, Fans halt und das ist überhaupt nicht toll aber bei Zoey war's eine erwachsene Person und sie bekommt Fotos von ihr selbst als sie im Supermarkt war oder in der Stadt mit Charlotte. Sogar als sie mit mir unterwegs war. Das Schlimmste war als wir Fotos bekommen haben, die durch unser Balkonfenster fotografiert wurden. Ich meine, wir wohnten im obersten Stock, wie geht das überhaupt? Mikko hat sich damals bei mir um das Stalking gekümmert aber bei Zoey konnte auch er nichts tun. Wer war diese Person nur? Mir fällt da wirklich niemand ein ausser Siiri, aber die ist ja weg oder Alma. Oder Saku, vielleicht? Keine Ahnung, wirklich. Wir dachten sogar an diesen David von Berlin und diese, wie Zoey sie nannte, ‚Tussi' aus Berlin, wie Zoey ja schon erwähnt hat. Aber das geht nicht denn es musste jemand sein, der in Helsinki wohnte. Oder nach Helsinki gezogen ist, da Zoey ja auch schon in ihren alten Zuhause fotografiert wurde. Es war immer etwas los. Kaum war ein Problem vorbei, schon kam das nächste. Ich verstand Zoey ja, dass sie sich darum dem nicht einschüchtern wollte aber ich sah ihr doch an, dass es ihr nicht egal war. Als ich sie dann beim Training abgeholt habe, weil ich nicht wollte, dass sie alleine nach Hause geht, stand diese Person dann noch gleich neben uns. Hätte ich das früher bemerkt, wäre ich dem Arschloch hinterher gerannt aber ich realisierte es zu spät. „Zoey? Antworte mir." sagte ich auf der Heimfahrt. Meine Stimme klang streng. Ja, ich wollte ihre gute Laune nicht verderben aber ich machte mir doch auch Sorgen. Wenn es um sie geht, machte ich mir jede Minute Sorgen und das ging einfach nicht in ihren Kopf. „Ach, Samu, ich weiss doch auch nicht was ich tun soll. Was kann man schon dagegen tun?" Ich konnte ihre Frage nicht mal beantworten. Ja, ich wollte die Polizei einschalten aber Zoey hatte schon Recht. Was können die tun? Sie konnte nicht 24/7 bewacht werden und falls ich einen Bodyguard vorschlagen würde, würde sie mir gleich eins an den Kopf schlagen. Ich kannte sie. DAS würde sie definitiv nicht wollen. Konnte ich auch verstehen aber ich sorgte mich doch um sie. Ich wollte nicht, dass ihr etwas zustösst. Ich seufzte nur. „Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Oder bei Charlotte, Riku oder Mikko oder sonst wen. Bitte geh nicht alleine aus dem Haus bis das aufhört. Ich fahr dich auch zum Training und hol dich wieder ab, wie heute. Okay?" Zoey war nicht gerade zufrieden mit dem was ich ihr sagte aber was soll ich sonst nur tun? Ich hörte nie auf, mich um sie zu sorgen. Um sie zu kümmern. Egal, wo sie ist, was sie tut, mir ist wichtig, dass es ihr gut geht. „Okay." sagte sie leise. „Ich seh dir doch an, dass es dich auch beschäftigt. Zuzu, es ist nichts Schlimmes, Angst zu haben." Ich sah sie an. Sie hatte ihr Blick nur zur Strasse gewandt und sagte nichts. Ja, aufgrund ihrer Vergangenheit möchte sie keine Angst mehr haben, das sagte sie mal und es war auch okay aber sobald sie nichts sagt, weiss ich immer, dass sie weiss, dass ich Recht habe. „Lass bitte nicht zu, dass ich gar nicht mehr aus dem Haus gehe, okay?" sagte sie dann. Na dann hatte sie also doch Angst. Ich meine, so toll war das bestimmt nicht, wenn da so eine gestörte, schwarz gekleidete Person hinter dir her ist. Was für ein Psycho, echt. „Versprochen. Solange du nicht alleine bist." Zoey nickte leicht. Als wir dann zu Hause ankamen und ich die Wohnungstür aufschliessen wollte, war sie jedoch schon offen. Zoey und ich sahen uns fragend an. Ich hatte ein ganz mulmiges Gefühl. „Hast du vergessen abzuschliessen?" fragte sie. „Nein. Das vergesse ich nie." Niemals ging ich aus dem Haus bevor ich nicht kontrolliere, ob die Tür auch wirklich geschlossen ist. Ich öffnete dann langsam die Tür. „Oh mein Gott." sagte Zoey als sie nach mir in die Wohnung trat. Auch ich war geschockt. Das hätte ich nicht erwartet und ich wurde so wütend wie schon lange nicht mehr. Ich hätte ausrasten können. Und das tat ich auch. Aber ganz gewaltig.