Teil 255 - Zoey

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Zoey -
Jetzt machte ich mir auch Sorgen um Samu. Was fällt dem ein, Samus Gesicht so zu zerstören? Es tat wirklich weh, wie er so verunstaltet wurde. Auch wenn es nur auf Bildern war. Und dann noch diese Herzen und dieser Spruch bei meinem Bild. Ich fand das eklig. Was für ein Psycho das wohl sein musste. Auf jeden Fall mussten wir dann die Fotos der Polizei zeigen. Was die damit anfangen konnten, wusste ich nicht denn jedes Mal fanden sie keine Fingerabdrücke oder sonst was. Schon beim Einbruch nicht. Schlafen konnte ich nicht so gut. Ich wachte viel in der Nacht auf und brauchte dann bestimmt eine Stunde bis ich wieder einschlief, auch in Samus Armen. In denen ich ja eigentlich immer gleich einschlief. In einer Nacht, das war Ende Februar, lag ich wach und beobachtete Samu, wie er friedlich schlief. Was, wenn ihm was zustösst? Ich glaube, das alles wurde langsam immer ernster. Ich fuhr meine Finger vorsichtig durch seine verstrubbelten Haare. Ich glaube, ich wüsste nicht was ich tun würde, wenn ihm was geschieht. Wohin wird das führen? Was wird alles noch geschehen? Oder wann hört das endlich auf? Die unendlichen, unbeantworteten Fragen. Wir konnten doch nicht ewig so weiterleben. Plötzlich klingelte mein Handy. Wer zum Teufel ruft mich denn um 3 Uhr nachts an? Doch dann dachte ich, dass vielleicht jemand von unseren Freunden was geschehen ist. Sofort nahm ich mein Handy in die Hand und ging ran sodass Samu nicht aufwacht. ‚Unbekannt' hiess es auf dem Display. „Hallo?" Dann hörte ich nur ein Keuchen. „Hallo?" fragte ich nochmals. Keine Antwort. Ein Keuchen hörte ich weiterhin und ein lautes Atmen. Es war stockdunkel im Zimmer und ich bekam Angst. „Ich kriege dich noch, Zoey." flüsterte dann die Stimme. Oh mein Gott... Blitzartig legte ich auf. Was war denn das?! Die Stimme erkannte ich nicht. Sie klang irgendwie so verstellt. Schnell legte ich mich auf meinen Rücken mit meinem Handy auf meiner Brust, deckte mich zu und ich atmete schwer. Sehr schwer. Langsam bekam ich immer und immer mehr Angst. Ich wollte doch keine Angst haben, verdammt nochmal! Ich musste stark sein! Samu sagte, es ist nichts Schlimmes, Angst zu haben. Ja, ist ja wahr aber ich sagte mir damals, dass ich mir keine Angst mehr machen lassen wollte. Von gar nichts! Doch jetzt bekam ich auch noch Anrufe. Ich sah mich im Zimmer um aber sah nichts denn es war stockdunkel. Ich hatte diese Vorstellung, dass jemand aus dem Dunkeln lief und ich jetzt dann gerade angegriffen werde. Ich warf die Bettdecke weg und rannte blitzschnell zur Tür um das Licht anzumachen. Ich sah mich im Zimmer um, atmete immer noch schwer aber konnte nichts erkennen. Nur Samu, der friedlich schlief. Warum liess ich mich denn so paranoid machen? Ich wollte nicht, dass der das erreicht. Ich legte mich zurück in's Bett, liess das Licht aber an. Samu wachte auf als ich wieder im Bett lag. „Zoey?" sagte er ganz verschlafen. „Warum ist das Licht an?" Ich küsste ihn auf die Wange und sagte „Schlaf weiter." „Was ist los?" fragte er und rieb sich seine Augen. Das brachte mich wenigstens ein bisschen zum Lächeln. Der verschlafene, verträumte Samu ist wirklich was vom Schönsten. „Alles gut." machte ich ihm klar. „Mhmm, okay." sagte er, nahm mich in seine starken Arme und drückte mich ganz fest. Ohne ein weiteres Wort und ohne mir zu sagen, ich soll das Licht ausschalten. In Samus Armen fühlte ich mich zwar sicher aber nicht immer half es, dass ich wieder einschlafen konnte doch Samu wird mich beschützen, da war ich mir sicher. Er wird nicht zulassen, dass mir was geschieht und ich ebenfalls nicht bei ihm. Eben fühlte ich mich wie ein kleines Mädchen, dass Angst vor einem Monster hatte und nur mit Licht schlafen konnte. Und wie sich dann später herausstellte, war dieser Typ tatsächlich ein Monster. Ein verdammt krankes Monster, der viel in meinem Leben zerstört hat. Aber ganz viel.

2. Teil / can you call this love? / Samu & ZoeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt