Samu -
Unterwäsche-Shopping ohne mich? Also bitte... Niemals! Zoey liess ich nicht gerne in die Stadt. Am Anfang, ja, wenn's halt sein musste aber nach dem Einbruch, nein, keine Chance. Ich brachte sie auch in's Training und holte sie wieder ab. Sie sagte auch nichts mehr, denn sie wusste, mit mir muss sie gar nicht erst anfangen zu diskutieren. Versteht mich doch, es ging um meine Freundin. Irgendein Typ läuft hier rum und will weiss Gott was von ihr. Da musste ich halt etwas überbesorgt sein solange der nicht gefasst wird. Ich konnte zwar schon erkennen, dass es Zoey nicht gefiel, wenn ich sie manchmal vielleicht wie ein Kind behandelt habe aber soll sie halt wütend werden. Ich machte mir doch nur Sorgen. Sie konnte es manchmal besser vergessen als ich aber das war halt ihre Art. Sie wollte sich nicht einschüchtern lassen obwohl sie doch Angst hatte. Das spürte ich aber sie wollte es einfach nicht zeigen, was ja auch nicht so schlecht war. Zoey war jemand, die stark bleiben wollte und das konnte ich nachvollziehen nach all dem was sie durchgemacht hat. Aber tief im Inneren hatte sie sehr Angst. Ich kenne Zoey und ausserdem bin ich nicht dumm, ich konnte es sehen. Naja, als ICH dann Zoeys Unterwäsche aussuchen durfte, nachdem so ein kranker Kerl die Unterwäsche meiner Freundin klaute, ging's uns beiden besser. Ich liebe es, sie zum Lachen zu bringen. Ich war ihrer Meinung. Auch wenn momentan vielleicht nicht gerade die fröhlichste Stimmung herrschte, unser Lachen durften wir nicht verlieren. Zoey war immer noch fröhlich solange mal keine Fotos auftauchten oder sonst was und wenn sie glücklich war, war ich's auch. Dieser Tag tat uns echt gut. Zu Hause leerte ich noch den Briefkasten als ich einen Briefumschlag in der Hand hatte, der wieder etwas auffällig ausah. Zoey und ich schauten uns schweigend in die Augen bevor wir nach oben gingen. Zoey legte ihre Einkaufstasche in unser Schlafzimmer bevor sie mir in's Wohnzimmer folgte. „Was ist nun das wieder für ein Scheiss?" seufzte ich und setzte mich. „Zeig mal her." Ich gab Zoey den Briefumschlag. Sie öffnete ihn langsam. Zoeys Hände zitterten leicht. Ja, so einfach war es trotzdem nicht für sie. Schlussendlich beschäftigte es sie mehr als ich dachte. Oder sie dachte. Als sie sah was drinsteckte, veränderten sich ihre Augen. Vor einer halben Stunde strahlten sie noch doch da wurden sie dunkel. Sie atmete tief aus bevor sie mir ohne Kommentar den Briefumschlag übergab. Auch ich nahm es heraus und da waren wieder Fotos. Doch es waren Fotos von mir aus Zeitschriften und mein Gesicht war wieder überkritzelt, so wie auf den Bildern in unserer Wohnung. Da hasste mich jemand ganz gewaltig. Doch das andere machte mich noch viel wütender. Es war ein Foto von Zoey aus ihrem Social Media und um ihr Gesicht waren lauter Herzen. Und dann stand da noch ‚Zoey, du gehörst mir.' Was sie gehört dem? Der spinnt doch! Ah, das pisste mich jetzt echt an! Da ist einer total verrückt nach meiner Freundin, mich dagegen hasste er über alles und ich glaube jetzt war auch ich in Gefahr und so fühlte auch Zoey. „Samu. Ich habe Angst, dass dir was angetan wird." sagte sie traurig. „Zuzu, mir wird nichts zustossen. So wie dir auch nicht." beruhigte ich sie. Ich sah die Sorgen in ihren Augen. Was sollte ich denn sonst sagen ausser wieder daselbe? Ich konnte doch nicht jedes Mal sagen was für ein verdammtes Arschloch der ist denn das wussten wir sowieso beide. Wie gesagt, wir beide hatten auch das Gefühl, dass nicht nur sie in Gefahr war, sondern auch ich. Ich machte mir aber eher Sorgen um Zoey, da so ein Scheisskerl irgendwo hier in Helsinki rumläuft und uns, beziehungsweise Zoey beobachtet und dann ernsthaft ihre Unterwäsche klaut. Das ist doch einfach nur krank, oder? Vor allem, was will der mit dem? Anziehen, oder was? Oder sonst irgendwelche gestörte Dinge, an die ich gar nicht denken wollte. Ich weiss, ich komme immer wieder auf das zurück aber ich war einfach schockiert, wie pervers das alles war. Naja, jedenfalls fühlten wir uns zu Hause fast am wohlsten auch wenn hier schon eingebrochen wurde. Da wussten wir, hier konnte uns am wenigsten geschehen. Ich war ja fast schon gespannt was als nächstes kam. „Was sollen wir nur tun?" fragte Zoey und atmete tief aus. Ich griff nach ihrer Hand und zog sie auf meinen Schoss. „Komm her." Sie legte ihren Kopf dann auf meine Schulter ab. „Du bist bei mir sicher, okay?" sagte ich und küsste ihre Stirn. „Ich weiss." Jeden Tag fragte ich mich was das ganze soll oder wer das war. Naja... Ich hatte ja immer noch das Gefühl, dass es Saku war. Erstens: Der stand doch immer schon auf Zoey und zweitens: Er und ich hassten uns sowieso schon seit Ewigkeiten. Vielleicht ist er nun total durchgedreht. Ausserdem hatte er Zoeys Nummer. Was ich damit meine, erfährt ihr dann noch.
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2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey
Fanfictioncan you call this love? / Samu Haber & Zoey Evans Fortsetzung...