2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey

Teil 314 - Zoey

Zoey -
Mir ging's gut. Wirklich. Ich fühlte mich okay. David war weggesperrt und das gab mir ein gutes Gefühl. Ich wollte einfach nur eine Weile weg von hier. Wisst ihr, mal etwas abschalten. Alles vergessen und etwas feiern mit meiner besten Freundin während mein Verlobter und meine Freunde auf der Bühne stehen aber da machte mir der Arzt ein Strich durch die Rechnung. Meine Werte waren nicht so gut wie erwartet darum durfte ich nicht mitfliegen. Ich soll doch in drei Tagen nochmals vorbei kommen, sagte er. Ja, und das deprimierte mich echt. Ich hatte mich doch so gefreut endlich etwas zu unternehmen. Mit Samu, meinen Freunden, wir alle zusammen und dann musste ich ernsthaft zu Hause bleiben. Samu stand sofort auf als er mich gesehen hat. "Was ist los?" legte er seine Hände auf meine Oberarme. "Ich darf nicht mitfliegen." blickte ich traurig zu ihm hoch. "Was? Warum?" "Meine Werte sind nicht so überragend." Samu atmete tief aus und drückte mich an sich. Er wusste natürlich wie sehr mich das nervte, immerhin fliegen sie ja auch in meine Heimat und ich musste hierbleiben. Ich hatte aber Mikko und Sanna und ja, ich hatte auch Benjamin. Ihn habe ich aber nicht mehr gesehen. "Ich will dich nicht alleine lassen." küsste Samu meinen Kopf. "Ich komm schon klar. Ich habe Mikko und Sanna." lächelte ich zu ihm hoch. Benjamin lassen wir jetzt mal aus dem Spiel, oder? Wir wollen ja nicht, dass es wieder so weit kommt. Zu Hause ging in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen als ich Samu hinter mir hörte. "Mann, Zoey, ich will nicht ohne dich gehen." jammerte er wie ein kleiner Junge. Ich lächelte ihn an denn es sah schon richtig süss aus. "Ich möchte ja auch gehen aber da kann man nichts machen. Leider." Er kam auf mich zu und hob mich hoch während ich meine Arme um seinen Nacken legte. "Kannst du vielleicht in drei Tagen nachfliegen?" schmollte er. Oh Mann... Wenn ich Samu's trauriges Gesicht sehe, dann würde ich am liebsten alles stehen und liegen lassen aber ich sollte ja meine Gesundheit nicht auf's Spiel setzen. "Vielleicht. Ich weiss es noch nicht." lächelte ich ihn an. Er seufzte laut und legte seinen Kopf an meine Brust. "Du wirst mir fehlen, Zuzu." nuschelte er. Er stellte mich wieder auf den Boden. Sanft strich ich ihm die Haare auf die Seite. "Du mir auch." Samu küsste mich sanft bevor er mit mir auf den Balkon lief. "Noch einen von Zuzus Sonnenuntergängen?" lächelte er als er mir die Balkontür öffnete. Es war eines der schönsten Gefühle. Zusehen, wie die Sonne über Helsinki unter geht in Samus Armen. Das hatte ich mal für eine ganze Weile vermisst. "Komm." streckte mir Samu lächelnd seine Hand entgegen als er sich auf die Liege legte. Es war ein wunderschöner Anblick. Mein Verlobter. Im Sonnenschein. Seine Augen strahlten seit langem wieder mal. Obwohl ich nicht mitfliegen durfte, wollte ich diesen Abend mit Samu geniessen. Der letzte Abend bevor er ging. Ich nahm seine Hand und setzte mich vor ihn hin. Er legte seine Arme um mich und ich atmete tief aus. Ja, da fühle ich mich definitiv am wohlsten. Die Ruhe, die Samu ausstrahlt. Die Liebe, die Zuneigung zu ihm. Das ist alles was ich brauche. "Wunderschön, was?" flüsterte er in mein Ohr. "Mhm. Wunderschön." Ich rückte noch näher an ihn ran. "Weisst du noch das erste Mal als wir uns hier zusammen den Sonnenuntergang angesehen haben?" "Ja." lächelte ich vor mich hin. "Der erste Abend nachdem ich hierher gezogen bin." "Genau." küsste er meine Wange. "Und ich könnte ihn jeden Tag mit dir ansehen. Ich möchte ihn jeden Tag mit dir ansehen. Für den Rest unseres Lebens." Samus Worte bereiteten mir immer wieder Gänsehaut. Nachdem ich mir fast eine Woche lang Beleidigungen anhören musste, mit mir machen lassen musste, was ich nicht wollte, taten Samus Worte besser denje. Aber es waren nur die Worte von Samu. Alles andere was ich jemals gehört habe oder hören werden, solche schöne Dinge, nur Samu gab mir das Gefühl, dass sie auch wahr sind. Nur er. Und so war es für immer.